News

Mit Airbag-Jacke auf dem Motorrad - TU Wien vergibt Porsche-Preis

Federico Sabbioni von Ducati Motor und Luigi Ronco von Dainese werden von der TU Wien mit dem hochdotierten Professor Ferdinand Porsche Preis ausgezeichnet.

Gruppenfoto

© Porsche Holding

1 von 2 Bildern oder Videos

Hans Michel Piëch (Porsche AG), Rektorin Sabine Seidler, Luigi Ronco (Dainese S.p.A.), Federico Sabbioni (Ducati Motor Holding S.p.A.), Dr. Wolfgang Porsche (Porsche AG) (v.l.n.r.)

Gruppenfoto

© Porsche Holding

1 von 2 Bildern oder Videos

Federico Sabbioni, Leiter des Fahrzeug-Projektmanagements bei der italienischen Motorrad-Marke Ducati und Luigi Ronco, Leiter der Forschung und Entwicklung beim italienischen Motorradzubehör-Hersteller Dainese (v.l.)

Eine geniale Erfindung, die das Motorradfahren sicherer machen soll, wird mit dem Prof. Ferdinand-Porsche-Preis prämiert: Eine Airbag-Jacke, die mit Sensoren am Motorrad kommuniziert und sich bei Bedarf in Sekundenbruchteilen aufbläst, soll bei Unfällen den Aufprall dämpfen und Leben retten. Mit dem Ferdinand-Porsche Preis werden alle zwei Jahre von der TU Wien besondere Leistungen in der Kraftfahrzeugentwicklung ausgezeichnet. Am 19. Juni 2015 wird er an Federico Sabbioni (Ducati) und Luigi Ronco (Dainese) vergeben. Der Porsche-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.

Schutz in Sekundenbruchteilen
Auf dem Kopf trägt man beim Motorradfahren einen Helm – der Rumpf ist bei einem Unfall aber relativ schlecht geschützt. Die neuartige Airbag-Jacke, die ursprünglich von Dainese entwickelt und gemeinsam mit Ducati zu einem integralen Schutzsystem erweitert wurde, umhüllt den Brustkorb und die lebenswichtigen Organe, sie schützt den Rücken und mindert das Risiko, dass der Hals überstreckt wird.

„Entscheidend ist, dass sich die Airbag-Jacke genau im richtigen Augenblick aufbläst, dafür waren ausgeklügelte elektronische Lösungen nötig“, erklärt Prof. Bernhard Geringer vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Die Jacke kommuniziert drahtlos mit dem Fahrzeug, die Verbindung wird automatisch hergestellt. Mit Hilfe von Sensoren und speziellen Aktivierungsalgorithmen erkennt das System gefährliche Situationen. Zwischen einer harmlosen Kollision bei niedriger Geschwindigkeit, einem Umkippen des Motorrads im Stand oder einem tatsächlich gefährlichen Unfall kann zuverlässig unterschieden werden. Nur im Notfall werden die Airbags mit Druckluft gefüllt, sodass der Aufprall abgedämpft werden kann.

In weniger als einer halben Hundertstelsekunde wird die Gefahr elektronisch erkannt und der volle Schutz geboten. Ausgelegt ist das System auf die häufigsten Gefahrensituationen: Auf direkte Zusammenstöße mit Fahrzeugen oder Hindernissen, Auffahrunfälle, bei denen das Motorrad von hinten gerammt wird, und auch auf ein Wegrutschen des Motorrades in einer Kurve.

Porsche-Preis der TU Wien
Der mit 50.000 Euro dotierte Porsche-Preis der Technischen Universität Wien wird im Abstand von zwei Jahren an Personen verliehen, die sich durch besonders herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugentwicklung ausgezeichnet haben. Gestiftet wurde der Preis 1976 von Frau Kommerzialrat Louise Piëch-Porsche. Das Preisgeld tragen je zur Hälfte die Porsche Holding Salzburg und die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart.

Bilderdownload , öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster


Rückfragehinweis:
Prof. Bernhard Geringer
Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik
Technische Universität Wien
Getreidemarkt 9, 1060 Wien
T: +43-1-58801-31500
bernhard.geringer@tuwien.ac.at

Aussender:
Dr. Florian Aigner
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Wien
Operngasse 11, 1040 Wien
T: +43-1-58801-41027
florian.aigner@tuwien.ac.at

 

Bilder: © Porsche Holding