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MAYDAY MAYDAY zum EQUAL PAY DAY!

Ab dem heutigen Tag bis zum Jahresende arbeiten Frauen “gratis“: Rein rechnerisch müssen Frauen im Vergleich zu Männern in Österreich fast drei Monate länger für das gleiche Jahreseinkommen arbeiten.

Foto: AKG der TU Wien

Foto: AKG der TU Wien

Foto: AKG der TU Wien

Equal Pay Day in Österreich
Grundsätzlich unterscheiden sich die Bruttojahreseinkommen von vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern merklich – sie liegen um 10 % bis zu 40% unter denen der Männer abhängig von der Branche und der Qualifikationsstufe. Laut Statistik Austria zeigen sich im Zeitvergleich keine wesentlichen Veränderungen – sowohl 1999 als auch 2009 betrug die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern insgesamt rund 40%. Eine Erhebung des Synthesis Forschungsinstituts für das BMVIT hat ergeben, dass Frauen im Bereich Forschung & Entwicklung um rund 29,7% weniger verdienen als ihre Kollegen.
Beim Lebenseinkommen ist die Differenz der Bezüge noch deutlicher: Das Pensionseinkommen von Frauen beträgt nach dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger durchschnittlich nicht einmal 60% des Pensionseinkommens von Männern. Diese Situation entsteht nicht nur durch Kinderbetreuungszeiten und andere Verpflichtungen, sondern auch weil viele Frauen nicht durchgängig Vollzeit arbeiten und auf eine weniger lange Gesamtbeitragszeit kommen. Darüber hinaus bleiben Frauen auch bei Vollzeitbeschäftigung hierarchisch vielfach weit unter der Gruppe der Bestverdienenden.

Equal Pay an der TU Wien unbestimmt
Letztes Jahr überprüfte der Rechnungshof einige Universitäten hinsichtlich Frauenförderung und stellte dabei fest, dass es mehrfach, so auch an der TU Wien zu Überzahlungen im Drittmittelbereich kommt, von denen mehr Männer als Frauen profitieren. Die zugrundeliegenden Ursachen sind offen, das Angebot an Verbesserungskonzepten ist breit.

Eine der vielen Strategien, um die unterschiedlichen Lebenssituationen bezogen auf Ungleichheit der Ressourcen zwischen den Geschlechtern auszugleichen ist „Gender Budgeting“: Dieses Konzept zielt auf eine gleichgewichtige Verteilung von Finanzmitteln ab. Der AKG der TU Wien plant in diesem Zusammenhang am 24. November 2011 eine Informationsveranstaltung für alle TU-Angehörigen zu diesem Thema.

Links:

  • <link http: www.rechnungshof.gv.at fileadmin downloads berichte teilberichte bund bund_2011_08 bund_2011_08_9.pdf _blank pdf-link>Bericht des Rechnungshofs zur Frauenförderung an Universitäten 2010

Nähere Informationen:
Mag.a Katharina Prinzenstein
Büro des Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen der TU Wien
Karlsplatz 13 / Büro: Favoritenstraße 16; 1040 Wien
T: +43-1-58801-49410
<link>Katharina.Prinzenstein@tuwien.ac.at