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Karl-Titze-Preis

Am 22. Juni wurde im Rahmen einer Promotionsfeier der Karl-Titze Preis vergeben. Bereits zum dritten Mal wurden somit anwendungsorientierte wissenschaftliche Spitzenleistungen von TU-Studierenden ausgezeichnet. Heuer teilten sich zwei Diplomingenieure das Preisgeld von 4.000 Euro:

Johannes Edelmann

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Thomas Prachar

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Raimund Hofbauer

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Raimund Hofbauer

Johannes Edelmann hat in seiner Diplomarbeit ein "PKW-Fahrermodell für höhere Querbeschleunigungen" beschrieben und beschäftigt sich im Rahmen seiner Dissertation nun mit Längsdynamik. Seine Publikationen finden internationale Anerkennung.

Thomas Prachar hat in seiner Diplomarbeit "Untersuchungen des Schwingungsverhaltens mehrstufiger Radialpumpen" beschrieben und beschäftigt sich im Rahmen seiner Dissertation nun mit der Simulation von Hybridfahrzeugen.

Überreicht wurde der Preis von Raimund Hofbauer, dem Schwiegersohn des 2000 verstorbenen Stifters Karl Titze.

Der Preis

Im Sinne des Stifters sollen mit dem Preis Studierende angeregt werden, anwendungsorientierte wissenschaftliche Spitzenleistungen auf dem Gebiet des Maschinenbaus, vorzugsweise im Kraftfahrzeugwesen, zu erbringen. Vergeben wird der Preis von einer Jury bestehend aus einem Vertreter der Stiftung, dem Rektor, dem Vizerektor für Lehre, dem Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften und dem Vorstand des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau. Der Preis wurde erstmals 2000, damals noch vom Stifter persönlich, vergeben. 2002 erfolgte die zweite Verleihung.

Die PreisträgerInnen

  • 2000: Heidelinde Holzer, "Untersuchungen zum Wärmemanagement im Antriebsstrang"

  • 2000: Markus Seitzberger, "Contributions to an Efficient Numerical Analysis of the Plastic Collapse Behaviour of Thin-Walled Structures"

  • 2000: Martin Gruber, "Untersuchung der Partikelemission von Dieselmotoren und des Einsatzes von Partikelfiltersystemen als Abhilfemaßnahme"

  • 2002: Thomas Hametner, "Wissenschaftliche Untersuchungen der Endfunktionsprüfung von Verbrennungskraftmaschinen in der Großserienproduktion"

  • 2002: Peter Stricker, "Remote Sensing - Identifizierung hoch emittierender Kraftfahrzeuge im fließenden Verkehr"

Der Stifter

Baurat h.c. Kommerzialrat Dipl. Ing. Dr. techn. Karl Titze (1913 - 2000) hat an der Technischen Hochschule Wien die II. Staatsprüfung abgelegt und nach dem Weltkrieg seine wissenschaftlichen Leistungen, beginnend mit der Dissertation über "Warmluftregulierung von Vergasermotoren", im Rahmen seiner Industrietätigkeit erbracht. 25 Patente, von der Leistungsregulierung bei Brennkraftmaschinen bis zum emaillierten Auspufftopf, und zahlreiche weitere Veröffentlichungen belegen seine vielseitige schöpferische Tätigkeit, die er auch als Führungskraft - er war zuletzt Generaldirektor der Austria Email AG - und danach während seines Ruhestandes ausübte. Seine Leistungen wurden im Jahr 1998 mit der Verleihung der Prechtl-Medaille ausgezeichnet. Titze war aber nicht nur fachlich und als Industriemanager tätig. Er engagierte sich als Vizepräsident des Techniker Cercle und als Vorstandsmitglied der Vereinigung Österreichischer Industrieller für das Ansehen des akademischen Ingenieursberufes in der Gesellschaft. In mehreren Schriften und Reden, zuletzt anlässlich der Verleihung des goldenen Doktordiploms 1999, erinnerte er an die mühsame Etablierung des akademischen Grades Diplomingenieur. Mit seiner Stiftung schuf er einen bleibenden ideellen Wert, der über das materielle Stiftungskapital hinausgeht.