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Internationale Bildung in Zeiten von Corona

GBS Summer University und AEMS Summer School behandeln Klimakrise, Corona-Pandemie und systematische Ungerechtigkeit 2020 digital!

Fröhlicher Screenshot eines Workshops im Videochat mit circa 30 Teilnehmenden.

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Die Summerschools wurden digital abgehalten, was der Stimmung keinen Abbruch tat.

Gruppenfoto Bundesministerin Gewessler, Karin Stieldorf und das Green.Building.Solutions-Team im Kuppelsaal.

© OeAD-WV | Barbara Mayr

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Bundesministerin Leonore Gewessler, Karin Stieldorf und das Green.Building.Solutions-Team beim Kick-off der Summerschools „Green.Building.Solutions.“ und „Alternative Economic and Monetary Systems“ im Kuppelsaal der TU Wien.

2020 ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Jahr. Dies bringt viele Herausforderungen, gleichzeitig eröffnen sich aber auch neue Chancen: Die digitale Vernetzung über Grenzen hinweg ermöglicht es, ein breites, internationales Bewusstsein für die wichtigen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie zu schaffen. Dies ist die Basis für eine Transformation – hin zu einem nachhaltigen und sozial gerechten Wirtschafts- und Finanzsystem. Genau hier knüpfen die beiden interdisziplinären und ausgezeichneten Bildungsprogramme „Green.Building.Solutions. (GBS)“ und „Alternative Economic and Monetary Systems (AEMS)“ von der OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster in Wien an.

Sommerprogramme erstmals voll digital

Organisiert werden die Bildungsprogramme „Green.Building.Solutions. (GBS)“ und „Alternative Economic and Monetary Systems (AEMS)“ von der OeAD-WV (gemeinnützige Tochterfirma der OeAD GmbH), deren Hauptaufgabe die Unterbringung von Studierenden in energieeffizienten Studierendenunterkünften in Österreichs Universitätsstädten ist – in Kooperation mit der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur (BOKU) sowie jeweils über 40 akademischen Partnerinstitutionen aus dem In- und Ausland. Im Sommer 2020 wurden diese beiden akademischen Sommerprogramme erstmals vollständig digital abgehalten und das mit großem Erfolg! Insgesamt nahmen 64 Teilnehmer_innen aus 32 Nationen verteilt über 10 Zeitzonen teil, darunter Australien, Ecuador, Nigeria, Vietnam und Mexiko.

GBS Summer University

Bereits zum 10. Mal setzten sich von 18. Juli bis 9. August 28 internationale Studierende und Professionals aus 20 Nationen und 9 Zeitzonen tiefergehend mit alternativen Bauweisen, erneuerbaren Energien und Energieeffizienz sowie nachhaltiger Stadtplanung auseinander.

Nachhaltigkeit gegen Hitze

Aktuelle Themen der Architektur und Bauwirtschaft, wie beispielsweise der hohe Beitrag zur globalen Treibhausgaskonzentration, Circular Economy und Recycling im Gebäudesektor aber auch die ansteigende Hitze-Insel-Problematik in Städten (Urban Heat Islands) und Gebäudebegrünung sind Beispiele für die Inhalte der diesjährigen online GBS Summer University, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (7 ECTS).

Virtuelle Führungen & Simulationen

Highlights bildeten heuer neben virtuellen Führungen durch Wiens Vorzeigehäuser im Bereich Niedrig- und Plusenergie und neuen Stadtvierteln wie dem Sonnwendviertel und der Seestadt Aspern, auch Gebäudesimulationsworkshops, sowie die Projektarbeit zum Otto-Wagner-Areal, wo zukünftig der Campus der Central European University (CEU) entstehen wird. Herausforderungen in den interdisziplinären Projektarbeitsgruppen waren in diesem Jahr nicht vielen unterschiedlichen Kulturen, sondern die Zusammenarbeit über diverse Zeitzonen von Mexico über Canada bis hin zu Thailand und Australien. Die Studierenden lösten die Entwurfsaufgabe trotz allem bravourös und mit sehr hoher Qualität der Ergebnisse!

Gender

Dabei wurde in diesem Lehrgang nicht nur Expertise österreichischer Passivhaus-Pioniere vermittelt, sondern auch gleich einem vorherrschenden Klischee getrotzt und ein kleiner Beitrag zur Gender Equality geleistet: überwiegend internationale Frauen besuchten die GBS 2020 online, in welchen Themen wie Architektur und Bauen – prinzipiell eher Männer-dominierte Berufsfeldern – vorherrschen.

Digitalisierung als Chance

Ein positiver Aspekt der zunehmenden Digitalisierung ist, dass internationale und europäische Bildung mehr Menschen zugänglich gemacht werden kann. Räumliche oder zeitliche Beschränkungen verlieren an Relevanz, Chancengleichheit wird gefördert, interkultureller Austausch und interdisziplinäre Vernetzung werden ermöglicht. Reisetätigkeiten werden reduziert, was zum Klimaschutz beiträgt. Gerade jetzt bietet die zunehmende Digitalisierung auch eine große Chance! Denn um die globale Klimakrise zu bewältigen, sind dringend drastische Maßnahmen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene notwendig. Und diese können nur durch die Zusammenarbeit aller Akteur_innen inklusive der globalen Bevölkerung erreicht werden.

Vielen Dank für die Unterstützung der beiden Sommeruniversitäten an alle Partner_innen, Sponsor_innen und Unterstützer_innen, insbesondere der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Eröffnungsevent

Ein besonderer Gast 2020 war die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die der Eröffnung der beiden Sommeruniversitäten am Montag, 20. Juli 2020 im Kuppelsaal der TU Wien beiwohnte. Neben Vorträgen von Klimaexpertin Helga Kromp-Kolb, TUW-Professorin Karin Stieldorf und Ökonom Stephan Schulmeister hielt die Ministerin einen Vortrag über Klimaschutzmaßnahmen und diskutierte im Anschluss mit den anderen Vortragenden am Podium. Besucht wurde das Event von 100 Personen, über 100 weitere internationale Zuseher_innen verfolgten die Veranstaltung online via Live-Stream. Die Aufzeichnung der Eröffnung ist hier öffentlich verfügbar: https://youtu.be/2ChM55PxfiQ, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Weitere Informationen: www.summer-university.net, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Aufzeichnung der Eröffnung