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Innovative Messtechnik für Wassergüte

Ein Projektteam am Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft hat eine universell einsetzbare Gewässergütemessstation für die Bereiche Kanal, Kläranlage und Gewässer entwickelt.

Messstation Kläranlage

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Messstation Kläranlage

Messstation Kanal

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Messstation Kanal

Ziel des Projektes "IMW - Innovative Messtechnik in der Wasserwirtschaft" war die Entwicklung einer Gewässergütemessstation, die für die Bereiche Kanal, Kläranlage und Gewässer universell einsetzbar ist. Dazu hat die TU Wien federführend ein Messsystem konzipiert, das nur Sensoren verwendet, die keine Probenaufbereitung benötigen. Das Messsystem wurde modular entworfen, wodurch ein weitgehend gleichartiger Aufbau für alle Einsatzzwecke realisiert wurde.

Im Rahmen des Projekts betrieben die Forscher vier Messstationen über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahren. Es wurde ein System entwickelt, das unter allen Einsatzbedingungen mit einem Wartungsintervall von etwa 2 Wochen weitgehend ausfallsfrei betrieben werden kann, was bei Berücksichtigung der schwierigen Messbedingungen als wesentlicher Vorteil zu werten ist. Weitere innovative Aspekte sind die Robustheit, die Kompaktheit, die Minimierung von Zusatzausrüstung und die Optimierung von in‑situ Messsystemen.

Auf allen Messstationen wurden die Parameter Ammonium, Nitrat, pH‑Wert, Leitfähigkeit, Temperatur und UV‑Absorption gemessen. Aus letzterer können durch geeignete mathematische Modelle Äquivalentwerte für die Parameter Nitrat, chemischer Sauerstoffbedarf (CSB), gesamter organischer Kohlenstoff (TOC) und Schwebstoffe (TSS) abgeleitet werden.

Das Projekt wurde in Kooperation von drei Universitätsinstituten (TU Wien und Graz, BOKU) und einem Ziviltechnikbüro im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLF) durchgeführt. Das Team der TU Wien war technologiegebender Partner der Forschungsgemeinschaft im Bereich Wassergütemesstechnik.