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IEA Bioenergy Conference Wien 2012

Internationale Forschungselite für Bioenergie zu Gast in Wien, Weichenstellung für den Einsatz Erneuerbarer Energien

Vergasereinheit in Güssing - mit Know-How der TU Wien

Vergasereinheit in Güssing - mit Know-How der TU Wien

Biovergasereinheit in Güssing - mit Know-How der TU Wien

Vom Dienstag dem 12. bis Donnerstag dem 15. November 2012 trifft sich die internationale Forschungselite für Bioenergie zum Erfahrungs- und Informationsaustausch in Wien. Gerade der Innovationsanspruch und die Leuchtturmfunktion Österreichs in vielen Bereichen der Bioenergie haben für diesen Event die Wahl auf Wien fallen lassen. Die Rektorin der Technischen Universität Wien, Frau Prof. Dr. Seidler, Vertreterinnen und Vertreter des Bundeministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie und des Klima und Energiefonds sowie der Internationalen Energieagentur und der Stadt Wien stehen Pate für diese bislang einmalige Veranstaltung. Die allseitigen Erwartungen im Sinne der Setzung zukünftiger Schwerpunkte sind vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Energie- und Klimaperspektive national und international gesehen sehr hoch.

Das Energietechnologie-Netzwerk der Internationalen Energieagentur setzt einen Schwerpunkt zur Bioenergie

Globaler Know How Pool als Antwort auf die Herausforderung der Zukunft

Österreich ist einer der Gründungsstaaten der im Jahr 1974 ins Leben gerufenen Internationalen Energieagentur (IEA), welche als autonome Einheit der „Organisation for Economic Co-Operation and Development“ (OECD) mit Sitz in Paris etabliert wurde. Mittlerweile hat die IEA 28 Mitglieder. Diese internationale Plattform bietet  Österreich die Chance, an dem weltweiten „IEA Energy Technology Network“ teilzunehmen, in dem zurzeit 42 energierelevante Themen behandelt werden. Eines dieser Netzwerke betrifft die Bioenergie („IEA Bioenergy“).

Das BMVIT bietet im Zuge des Forschungsprogramms „IEA-Forschungskooperation“ den Rahmen für die Beteiligung österreichischer Forscherinnen und Forscher sowie Unternehmen, welche gegenwärtig an 17 der 42 Netzwerke  aktiv mitarbeiten. Die großräumige internationale Zusammenarbeit ermöglicht die Stärkung der nationalen Kompetenzen und somit einen Vorteil bei der erfolgreichen Positionierung am Markt. In einigen Bereichen der Bio- und Solarenergie konnte sogar die Technologieführerschaft Österreichs erzielt werden.

Das BMVIT ist somit nicht nur Garant für eine Partizipation Österreichischer Forscherinnen und Forscher an internationalen Weichenstellungen sondern der Motor für heimische Energieinnovationen auf einem globalen Markt.

Neben den Chancen in der Technologieentwicklung, die die IEA-Mitgliedschaft für Österreich bietet, bestehen auch gewisse Verpflichtungen. Zentral ist dabei der Sicherheitsvorrat an Erdöl für 90 Tage in den einzelnen Staaten und entsprechend koordinierte Notfallpläne & -mechanismen. Letztere sind z.B. 1991 im Zuge der "Kuwaitkrise" und anlässlich der Jahrtausendwende („Y2K-Problem“) aktiviert worden.

Ganz besonders sei an dieser Stelle auch die Verpflichtung der Mitgliedsländer zur umfassenden nationalen Datenerhebung (Energiebilanz, Forschungsausgaben der öffentlichen Hand im Energiebereich, etc.) erwähnt, aus der  die Bedeutung z.B. der Bioenergie abgelesen werden kann.

Alle vier Jahre findet eine detaillierte Überprüfung der Energiepolitik jedes Mitgliedstaates durch die IEA statt. Die Ergebnisse, die stets auch zahlreiche Empfehlungen enthalten, werden in Folge von der IEA veröffentlicht.

Präsentation des neuen „World Energy Outlook 2012“
Fundamentaler Wegweiser für die globale Energieperspektive bis 2035

Einen Tag vor der IEA Bioenergy Conference, am Montag den 12. November, tagte in Wien auch das Exekutivkomitee der IEA Bioenergy um die regelmäßigen  Weichenstellungen für die Arbeit des Netzwerks vorzubereiten. An diesem Tag fand auch die Veröffentlichung des „World Energy Outlooks 2012“ der Internationale Energieagentur statt. Die immense Bedeutung der Bioenergie für die Bewältigung der Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte haben auch schon die vorangegangenen World Energy Outlooks unterstrichen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion wird eine weitere Fokussierung auf Alternativen zu fossilen Energieträgern erwartet, was von der Konferenz ebenfalls erwartet werden kann. Gerade die genaue statistische Aufbereitung der Kennzahlen und des Status quo sowie die abgeleiteten Schlussfolgerungen sind Basis für hochrangige Entscheidungen in Wirtschaft, Industrie, Politik und Wissenschaft weltweit.

Klima- und Energiefonds – Motor der Bioenergie Innovationen in Österreich
Initiative “Mission2Market” unterstützt den Markteintritt von F&E-Projekten


Langfristige, nachhaltige Strukturreformen durch Forschung und Entwicklung sind die Zielsetzung des Klima- und Energiefonds – der Wirkungshorizont dieser Programmschienen ist entsprechend lang. Als wichtige Verstärkung der BMVIT-Programme hat der Klima- und Energiefonds allein mit seinen Förderprogrammen im Bereich Energieforschung seit 2007 542 konkrete Projekte unterstützt.

Ausgestattet waren diese Calls  bis 2011 mit insgesamt 171 Millionen Euro und haben rund 300 Millionen Investvolumen ausgelöst. Die Forschungsquote in Österreich konnte so gegenüber 2007 um 200 Prozent erhöht werden. Dieser Trend soll wird konsequent fortgesetzt werden. DI Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: „Wir verfolgen mit unseren Förderprogrammen vor allem ein konkretes Ziel: Ein nachhaltiges Energiesystems, das auf innovativen und grünen Technologien aufbaut. Nur so wird es möglich sein, die Energieversorgung zuverlässig, kostengünstig und umweltschonend sicherzustellen. Bioenergietechnologien spielen für uns  in diesem Szenario eine zentrale Rolle. Seit 2007 unterstützen wir Bioenergieforschung mit rund 29 Mio. Euro, das entspricht einem Anteil von 17 % am Energieforschungsprogramm.“

Durch die in Kürze startende Initiative „Mission2Market“ soll die Lücke, das „Tal des Todes“, zwischen Forschung und Markteinführung geschlossen werden. „Nur Energietechnologien, die auf dem Markt erfolgreich sind, können Treibhausgase auch tatsächlich unterstützen. Hier setzen wir mit dieser neuen Initiative an und unterstützen die wirtschaftliche Ausreifung CO2-armer Technologien“, erklärt Theresia Vogel. 


Rückfragehinweis / Aussender:
Dr. Michael Fuchs
Technische Universität Wien
Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften
Getreidemarkt 9/166
1060 Wien
T.: +43-1-58801-166309
<link>michael.fuchs@tuwien.ac.at


Mag. Katja Hoyer
Klima- und Energiefonds
Gumpendorfer Straße 5/22
1060 Wien
Tel. (+43 1) 585 03 90-23
<link>katja.hoyer@klimafonds.gv.at