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Hundert Jahre allgemeine Relativitätstheorie

Was Sie immer schon über Albert Einsteins Theorien wissen wollten: Zum hundertsten Geburtstag der allgemeinen Relativitätstheorie gibt es eine Ausstellung, Vorträge und vieles mehr.

Vor hundert Jahren, im Herbst 1915, veröffentlichte Albert Einstein seine allgemeine Relativitätstheorie. Sie war mit Sicherheit eine der bahnbrechendsten Werke der Wissenschaftsgeschichte. Raum und Zeit kann man seither nicht mehr als unveränderlich und starr betrachten, stattdessen beschrieb Einstein eine vierdimensionale Raumzeit, die sich verbiegen kann. In Wien gibt es zahlreiche Veranstaltungen dazu – sowohl für die wissenschaftliche Community als auch für interessierte Laien.

Relativitätstheorie zum Angreifen
Die allgemeine Relativitätstheorie ist für unsere menschliche Intuition schwer zu begreifen. Das was wir als Gravitationskraft wahrnehmen, ergibt sich nach Einstein aus der Geometrie von Raum und Zeit, und diese Geometrie wiederum wird durch große Massen wie die Erde bestimmt, die eine Verbiegung der Raumzeit hervorrufen können. Wer sich darunter zunächst noch nicht viel  vorstellen kann, sollte die Ausstellung „Einstein|Wellen|Mobil“ besuchen, die bis 6. November im Hauptgebäude der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Station macht. Dort erfährt man einiges über ungewöhnliche Objekte wie Schwarze Löcher und Gravitationswellen, und man kann sogar auf einem „relativistischen Fahrrad“ ein Gefühl für relativistische Effekte bekommen.

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Workshop und Vorträge
Vom fünften bis siebten Oktober findet der internationale wissenschaftliche Workshop „100 Years of Curved Spacetime“ statt, mitorganisiert von Daniel Grumiller (Institut für Theoretische Physik, TU Wien). Auch wenn die Relativitätstheorie hundert Jahre alt ist, gibt es in diesem Bereich noch immer viele ungelöste Probleme. Kosmologie und Astrophysik werfen immer neue Fragen auf, die nur mit relativistischen Ansätzen beantwortet werden können, die Zusammenhänge zwischen Gravitation und Quantentheorien sind bis heute nicht geklärt. An der ÖAW finden mehrere Abendvorträge für die interessierte Öffentlichkeit statt, bei denen man sich über alte und neue Fragen der Relativitätstheorie informieren kann.

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Festakt
Mit einem Festakt wird die Veranstaltungsreihe feierlich eröffnet. Der Vortrag von Jürgen Renn (Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin) bildet hier den Kernpunkt. Unter dem Titel „Die Entstehung und Renaissance der Allgemeinen Relativitätstheorie“ beleuchtet der Festredner die dramatische Geschichte der Entstehung der Allgemeinen Relativitätstheorie und ihre Renaissance in den späten 50er und 60er Jahren. Jürgen Renn geht auch der Frage nach, was die wechselhafte Geschichte der Allgemeinen Relativitätstheorie für die Zukunft der Physik bedeutet. Begrüßt wird vom Präsidenten der ÖAW, Anton Zeilinger sowie für das Organisationskomitee Markus Aspelmeyer (Universität Wien) und Daniel Grumiller (TU Wien).

Auch wird der Chor der TU mit „Bohemian Gravity“ auftreten. Anschließend wird zum Empfang inmitten der Ausstellung, die damit ebenfalls eröffnet wird, eingeladen.
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