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Hochdotierter ERC Grant für Pionierforschung geht an Christian Hellmich

Die Förderung von grundlagenorientierter Pionierforschung hat sich in den letzten Jahren zu einem wesentlichen Schwerpunkt der Europäischen Union entwickelt. Dafür wurde der Europäische Forschungsrat (European Research Council – ERC) geschaffen, der erstmals 2007 und 2010 zum dritten Mal - nach äußerst selektiven Auswahlprozessen durch internationale Gutachtergremien - hochdotierte "ERC Grants" vergibt.

Portrait: Christian Hellmich

Einer der "ERC Starting Grants" zur Konsolidierung der  Karriereentwicklung geht heuer an Prof. Christian Hellmich vom Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen der Fakultät für Bauingenieurwesen an der TU Wien.

Als international tätiger, mit mehreren nationalen und internationalen Preisen ausgezeichneter Ingenieurwissenschafter auf dem Gebiet der angewandten Mehrskalenmechanik arbeitet Christian Hellmich vorwiegend an der quantitativen Erfassung mechanischer Systeme auf Basis ihres chemischen sowie nano-, mikro- und makrostrukturellen Aufbaus. Praktische Anwendungen sind dabei weit gestreut, und reichen vom Tunnelbau bis zur Biomedizin, in der die Ingenieurmechanik als Mittel zur Strukturintegritätsbestimmung – nicht zuletzt dank seiner Arbeiten - zunehmend an Bedeutung gewinnt. Zusätzlichen Impuls erhalten diese Arbeiten durch den mit rund 1,5 Millionen Euro dotierten ERC Grant zur Erforschung der "Poro-Micromechanics of Bone Materials, with Links to Biology and Medicine", der bahnbrechende Ergebnisse im Wege von experimentell validierten, theoretischen und rechnerischen Festigkeitsprognosen aus mikro- und nanomechanischen "Bauplänen" von Knochen erwarten lässt. Diese sollten mittelfristig nicht nur vollkommen neue Diagnose- und Therapieformen erschließen können, sondern auch wichtige Anregungen für das Gebiet der Bionik liefern, wo biologische Lösungen technisch umgesetzt werden.