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Hall of Fame: Karl Ludwig Flamm

Im Portrait: Der Physiker Karl Ludwig Flamm

Karl Ludwig Flamm: 29.01.1885 – 04.12.1964

Karl Ludwig Flamm: 29.01.1885 – 04.12.1964

Karl Ludwig Flamm: 29.01.1885 – 04.12.1964

Ludwig Flamm studierte Physik und Mathematik an der Universität Wien u.a. bei Ludwig Boltzmann, Franz Exner und Friedrich Hasenöhrl. Er promovierte 1909 mit einer Dissertation über „Eigentliche Wellensysteme“ zum Dr.phil. und erhielt eine Assistentenstelle am österreichischen Gradmessungsbüro. Seit 1910 war er Assistent an der Lehrkanzel für Physik der Technischen Hochschule Wien und führte dort zusammen mit Heinrich Mache experimentelle Arbeiten auf dem Gebiet der Radioaktivität durch, die den Grundstein für seine späteren selbstständigen theoretischen Forschungen legten.

1916 habilitierte er sich an der Universität Wien für Physik, noch im selben Jahr wurde seine venia legendi an die Technische Hochschule übertragen. Dort wurde Flamm im Jahr 1919 zum ao. und 1922 zum o.Prof. an der II. Physikalischen Lehrkanzel ernannt. 1929/30 und 1930/31 fungierte er als Dekan der Fakultät für angewandte Mathematik und Physik und 1950/51 als Rektor der TH in Wien. 1956 wurde er emeritiert.

Flamm befasste sich schon früh mit der Allgemeinen Relativitätstheorie; 1917 veröffentlichte er in der Physikalischen Zeitschrift eine kritische Studie über die charakteristischen Maßzahlen für Proton und Elektron und ihre Verknüpfung mit den Strahlungskonstanten. Damit lieferte er eine Grundlage für die numerische Berechnung von Quanteneffekten.

Flamm wurde vielfach geehrte, war u.a. 1928 korrespondierendes und ab 1940 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften. 1960 wurde er Ehrenmitglied der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft, 1963 erhielt er den Erwin-Schrödinger-Preis.

Quelle:

www.wien.gv.at/wiki/index.php/Ludwig_Flamm, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (Stand: 31.08.2015)


Angetter, Daniela; Martischnig, Martin: Biographien österreichischer [Physiker]innen. Eine Auswahl. Hg. vom Österreichischen Staatsarchiv. Wien 2005, S. 30ff.

Bild: © TU Archiv