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Hall of Fame: Herbert W. König

Im Portrait: Der Elektrotechniker Herbert W. König

Herbert W. König: 26.05.1908 – 20.02.1985

Herbert W. König: 26.05.1908 – 20.02.1985

Herbert W. König: 26.05.1908 – 20.02.1985

Herbert W. König begann nach Absolvierung des humanistischen Gymnasiums in Wiener Neustadt und Wien IX 1927 an der Universität Wien Physik und Mathematik zu studieren. 1930 bis 1932 verfasste er bei Hans Thirring seine Dissertation "Über die Elektronenemission von Oxydkathoden" und promovierte 1932 zum Dr. phil.

1933 wechselte er zum Zentrallaboratorium Siemens & Halske AG nach Berlin, wo er zunächst im Rahmen der "Ingenieurshilfe" eingestellt wurde. Nach drei Monaten  wurde er als Entwicklungsingenieur im Applikationslabor für Röhren angestellt, das er ab 1937 leitete.

1943 reichte König seine Untersuchung "Über das Verhalten von Elektronenströmungen im elektrischen Längsfeld" als Habilitationsschrift an der Technischen Hochschule Wien ein und wurde 1944 zum Privatdozenten für "Hochfrequenztechnik" ernannt. Diese grundlegende Arbeit war Ausgangspunkt für seine umfassende Laufzeittheorie der Elektronenröhre und stellt die Grundlage für die Entwicklung von Verstärkern und Generatoren im Mikrowellenbereich dar. Damit  wurde König zum Pionier der Mikrowellenelektronik.

1949 folgte die Berufung zum o. Prof. für Fernmeldetechnik an die Technische Hochschule Wien. 1962 wandte er sich der nachrichtentechnischen Anwendung von monochromatischen Lichtquellen (Laser) zu und entwickelte u.a. ein optisches Radargerät zur Entfernungsmessung, das für die Abstandssicherung von Schienenfahrzeugen verwendet wurde. 1978 wurde er emeritiert.

König verstand es, die Grundlagenforschung mit der technischen Ausführung und Realisierung stets zu verbinden. Aufgrund seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen wurde er 1968 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und erhielt im selben Jahr den Technikpreis der Wiener Wirtschaft. Er war Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und erhielt 1976 den Erwin-Schrödinger-Preis der Akademie der Wissenschaften.

Quelle:    
Pötzl, Johannes: Laudatio für emer.O.Univ.Prof.Dr.phil. Herber W. König. In: Aus dem akademischen Leben der Technischen Universität Wien (2). Hg. Engelbert Bancher, Universitätsdirektion. Wien. 1980 (Schriftenreihe der Technischen Universität Wien, Band 15), S. 19-22

Bild: © Archiv der TU Wien