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Genau+anders, Mathematik in der Kunst von Dürer bis Sol LeWitt

Im Februar eröffnete das MUMOK – Museum für Moderne Kunst Stiftung Ludwig Wien – die Ausstellung „Genau+anders, Mathematik in der Kunst von Dürer bis Sol LeWitt“

Bildunterschrift: Sol LeWitt, Form Derived from a Cube, 1986, Dauerleihgabe Österreichische Ludwigstiftung © VBK Wien, 2008

Mathematik ist allgegenwärtig: Die Ausstellung Genau+anders analysiert und kommentiert die Verknüpfungen der Kunst mit einer von Zahlen, Berechnungen, Statistiken und geometrischen Konstruktionen bestimmten Wirklichkeit. Anhand von 120 künstlerischen Positionen wird demonstriert, wie mathematische Fragestellungen die Avantgarden des 20. Jahrhunderts beeinflusst haben.

Spätestens seit der Renaissance lassen sich oft überraschende Parallelen zwischen mathematischem Denken, geometrischen Strukturen und Werken der bildenden Künste aufzeigen. Magische Quadrate wie in Albrecht Dürers Melencolia (1514) haben die Künstler ebenso fasziniert wie gewagte perspektivische Konstruktionen. Die Entwicklung der Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts wäre ohne die Auseinandersetzung mit den neuesten Erkenntnissen in den Naturwissenschaften nicht möglich gewesen. Die Abkehr von der Zentralperspektive, die simultane Darstellung mehrerer Sichtweisen im Kubismus sowie die Gleichzeitigkeit verschiedener Bewegungsphasen im Futurismus sind hier ebenso zu erwähnen wie die Auseinandersetzung von Marcel Duchamp, Man Ray und den Surrealisten mit den Gedanken des Mathematikers Henri Poincaré und die Entdeckung mathematischer Objekte als Quellen der Inspiration. Der Bogen der Ausstellung spannt sich von Beispielen aus der Zeit der Renaissance über die klassische Moderne zur Kunst der Sechziger- und Siebzigerjahre bis in die unmittelbare Gegenwart.

Bis 18. Mai 2008 haben Sie die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen (Kinder- und Familienprogramm jeden So 14.00–16.00 Uhr) Nähere Informationen unter <link http: www.mumok.at>

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