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Forschungsprojekt KoWaLo: Entwicklung eines Konfigurationsmodell für wandlungsfähige Logistikketten für variantenreiche Fertigungen

Am 1. April 2010 wurde am Institut für Managementwissenschaften, Bereich Betriebstechnik und Systemplanung, gemeinsam mit den Industriepartnern Knorr Bremse GmbH – Division IFE Automatic Door Systems und die Seisenbacher GmbH, ein neues Forschungsprojekt mit der Bezeichnung KoWaLo gestartet.

Containerhafen (Copyright Rainer Sturm|Pixelio)

Containerhafen (Copyright Rainer Sturm|Pixelio)

KoWaLo steht für die Entwicklung eines Konfigurationsmodells für wandlungsfähige Logistikketten und fokussiert speziell auf variantenreiche Fertigungen. Ziel des Projektes ist, ein Konfigurationsmodell zu entwickeln, das Unternehmen mit variantenreicher Kleinserien- und Serienfertigungen ermöglicht, ihre Logistikkette auf nicht vermeidbare Einflüsse, wie zum Beispiel unvorhersehbare Auftragsänderungen auszurichten. Das Forschungsprojekt ist Teil des Strategieprogramms „Intelligente Verkehrssysteme und Services“, das sich mit der stärkeren internationalen Einbettung erfolgreich etablierter nationaler Forschungs- und Entwicklungskompetenzen auseinandersetzt.

Die Notwendigkeit, Logistikketten hinsichtlich Wandlungsfähigkeit zu untersuchen, basiert auf einer weiter wachsenden Kundenorientierung mit kurzen Lieferzeiten und einer stetig steigenden Anzahl an Produktvarianten. So kommt es aufgrund unvorhersehbarer Auftragsänderungen in vielen Unternehmen zu Überplanungen. Überplanungen, die eine hohe Flexibilität der Unternehmen erfordert, die sie in der Regel nur durch Kosten intensive Sondertransporte oder hohe Lagerbestände erzielt werden kann.

Um bei hoher Flexibilität gleichzeitig Kosten senken zu können, werden im Forschungsprojekt zwei Ansätze „Wandlungsfähigkeit“ und „Total Cost of Ownership“ integriert betrachtet. Wandlungsfähigkeit heißt, die Flexibilitätsgrenzen anpassen zu können. Dabei müssen wandlungsfähige Systeme unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Veränderungen des Marktes auf einen Langfristhorizont ausgelegt werden. Durch die Betrachtung der Gesamtkosten unter dem Total Cost of Ownership Gesichtspunkt werden alle Kosten berücksichtigt, die durch Sonderprozesse entstehen, um die Kundenleistung zu erbringen. Zu ihnen zählen teure Sonderfahrten oder hohe Bestände. Ihre frühzeitige Betrachtung stellt für viele Unternehmen einen entscheidenden Faktor zur Sicherstellung ihrer Wettbewerbsfähigkeit dar.

Für eine Validierung des zu entwickelnden Konfigurationsmodells wird innerhalb von KoWaLo ein simulationsbasierender Demonstrator entwickelt. Damit können unterschiedlichste Szenarien bewertet werden, um so eine hohe Qualität des Konfigurationsmodells zu gewährleisten.

Ziel des Forschungsprojektes ist nicht nur ein Modell zur Konfiguration von wandlungsfähigen Logistikketten zu entwickeln, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zu einer effizienteren Transport¬logistik und damit eine Entlastung der Umwelt zu leisten, wie bspw. Reduzierung von Sondertransporten, Einsatz umweltschonender Verkehrsträger oder Senkung der Bestände. Mit diesen Maßnahmen können die durch Logistikketten verursachten Gesamtkosten nachhaltig reduziert werden. Für die Erreichung einer langfristig aus¬gelegten wandelbaren Logistik¬kette muss innerhalb des Betrachtungszeitraums ein Opti-mum über direkte und indirekte Kosten angestrebt werden.

Ansprechpartner:

Technische Universität Wien
Institut für Managementwissenschaften
Projektleitung: Prof. Dr. Wilfried Sihn
<link>sihn@imw.tuwien.ac.at
T: +43-1-58801-33040

DI Markus Florian
<link>florian@imw.tuwien.ac.at
<link http: www.imw.tuwien.ac.at>www.imw.tuwien.ac.at