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Forschungsprojekt „EcoTram“ erfolgreich abgeschlossen

Mehr als 13 Prozent Energieeinsparung wurden in einem Forschungsprojekt der Wiener Linien, der TU Wien und mehreren Partnerunternehmen erzielt.

Foto: Wiener Linien/Helmer

Foto: Wiener Linien/Helmer

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Bis Anfang Mai war die Energiespar-Bim der Wiener Linien im Rahmen des Forschungsprojekts „EcoTram“ auf der Linie 62 unterwegs, mit dem Ziel Energiesparpotenziale bei Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen von Niederflurstraßenbahnen festzustellen. In den vergangenen 10 Monaten sammelte die EcoTram wichtige Daten hinsichtlich des Energieverbrauchs im Fahrgastbetrieb. Rund 4.200 kWh beziehungsweise mehr als 13 Prozent Energie sparte die EcoTram beim Lüften, Heizen und Kühlen in diesem Zeitraum ein. Das entspricht in etwa dem Jahresenergieverbrauch eines durchschnittlichen österreichischen Haushalts.

Seit 2009 arbeiteten die Wiener Linien gemeinsam mit zahlreichen Partnerunternehmen (Rail Tec Arsenal, SCHIG mbh, Siemens, TU Wien und Vossloh Kiepe) an dem vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekt. In der ersten Phase wurden zuerst Daten einer serienmäßigen ULF-Straßenbahn im Klima-Windkanal und im Linienbetrieb gesammelt. Anschließend wurden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung entwickelt und in einem Prototyp – der EcoTram – eingebaut. Nach erneuten Tests im Klima-Wind-Kanal wurde die EcoTram im Fahrgastbetrieb eingesetzt.

Breites Maßnahmenpaket im Test
In der Test-Bim kam ein umfangreiches Maßnahmenpaket, z.B. ein vorausschauend handelndes Kühl- und Heizsystem, CO2-Sensoren zur Bestimmung der optimalen Frischluftzufuhr, ein mehrstufiges Kühlsystem oder spezielle Beklebungen der Seitenscheiben, zum Einsatz. Erstmals wurde außerdem eine Wärmepumpe in einer Straßenbahn eingebaut, die durch die Nutzung der Umgebungswärme und –kälte energiesparendes Heizen und Kühlen ermöglichte. „In den letzten 5 Jahren konnten wir viele wichtige Erkenntnisse zu Energiesparpotenzialen bei Straßenbahnen gewinnen sowie neue Technologien im Linienbetrieb testen“, freut sich Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer über den erfolgreichen Abschluss des Forschungsprojekts.