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ESG-Nano-Preis für Markus Leitgeb

Für eine Technik zur Herstellung von porösem Siliziumcarbid wurde der TU-Elektrotechniker Markus Leitgeb ausgezeichnet.

Portrait Markus Leitgeb

Markus Leitgeb

Markus Leitgeb [1]

Eine neue Halbleiter-Bearbeitungstechnik entwickelte Markus Leitgeb gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Forschungsgruppe von Prof. Ulrich Schmid am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme der TU Wien (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik). Dafür wurde Markus Leitgeb nun mit dem ESG-Nano-Preis der Erwin Schrödinger Gesellschaft für Nanowissenschaften ausgezeichnet.

Nano-Schwämme
Sie sehen aus wie ein Schwamm im Nano-Format: Extrem feine poröse Strukturen mit winzigen Löchern kann man heute aus Halbleitern herstellen. Das bietet neue Möglichkeiten, winzige Sensoren zu bauen oder ungewöhnliche optische und elektronische Bauteile zu konstruieren. Schon bisher gab es dazu Experimente mit porösen Strukturen aus Silizium. An der TU Wien gelang es, ein Verfahren für die kontrollierte Herstellung von porösem Siliziumcarbid zu entwickeln. Siliziumcarbid hat entscheidende Vorteile gegenüber Silizium: Es ist chemisch widerstandsfähiger und kann deshalb ohne zusätzliche Beschichtung für z. B. biologische Anwendungen eingesetzt werden.

Um die Möglichkeiten der neuen Technik zu demonstrieren, wurde nun ein spezieller Spiegel aus einer Vielzahl hauchdünner Schichten mit einer Dicke von jeweils etwa 70 nm mit unterschiedlicher Porosität hergestellt, der unterschiedliche Lichtfarben selektiv reflektiert.

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Markus Leitgeb

Aufgewachsen ist Markus Leitgeb in der Südoststeiermark. Nach dem Schulabschluss trat er zunächst eine Lehrstelle als Chemielaborant bei AT&S an, spürte aber bald das Bedürfnis, sich naturwissenschaftlich weiterzubilden. Daher holte er nach dem Lehrabschluss die Matura nach und begann dann, an der TU Wien Chemie zu studieren. Nach dem Bachelor-Diplom vertiefte er seine Ausbildung noch mit einem Masterstudium in Materialwissenschaften an der TU Wien. Seine Masterarbeit schrieb er bei Joanneum Research, wo er an der Entwicklung eines Polymerstempels für Nanoimprint-Lithographie beteiligt war.

Dann zog es Markus Leitgeb wieder an die TU Wien zurück und er begann seine Dissertation bei Prof. Ulrich Schmid. Nach seiner Promotion schloss sich Leitgebs Ausbildungs-Kreis: Er ging wieder zur AT&S, wo er bereits als Lehrling gearbeitet hatte – nun freilich in anderer Funktion: Er ist dort jetzt für die Entwicklung von Hochfrequenz-Leiterplatten zuständig.

Der ESG-Nano-Preis

Mit dem alle zwei Jahre vergebenen ESG-Nano-Preis fördert die Erwin Schrödinger Gesellschaft für Nanowissenschaften den wissenschaftlichen Nachwuchs in der österreichischen Nanotechnologie-Forschung. Einer von sechs ESG-Nano-Preisen wurde nun beim diesjährigen ESG-Symposium an Markus Leitgeb verliehen.

Auch ein zweiter ESG-Nano-Preis ging an die TU Wien - <link https: www.tuwien.ac.at aktuelles news_detail article>an Simone Schuler vom Institut für Photonik.

[1] Foto: Bildermacher/Donauzentrum