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Ein Mauerwerks-Roboter für Effizienz im Industrie- und Wohnungsbau

Einblick für Studierende in die baubetriebliche Praxis

Fabrikshalle mit Ziegelroboter

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Roboter WLTR bei der Arbeit.

Fabrikshalle mit Ziegelsteinen

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Menschen stehend, zur Kamera gedreht Johann Marchner und Roland Blab

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Johann Marchner, Geschäftsführer von Wienerberger Österreich und Roland Blab, Dekan der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen (von links)

Am 14. November 2024 fand im Rahmen des Seminars „Seminar mit Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ (234.986) eine Exkursion mit Präsentation des Ziegel-Bau-Roboters WLTR statt. Die Veranstaltung, organisiert vom Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster der TU Wien in Zusammenarbeit mit Wienerberger Österreich, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, zeigte neue Ansätze zur Automatisierung im Bauwesen.

Zu Besuch bei Wienerberger

Im Rahmen der eintägigen Exkursion bekamen die Studierenden Einblick in das Thema Robotik und Automatisierung bei der Firma Wienerberger.

Kooperationen als Schlüssel zur Innovation

Univ.-Prof. Dr. Roland Blab, Dekan der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen, hob in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie sowie die Rolle der Digitalisierung im Bauwesen hervor. Technologische Innovationen wie der WLTR könnten helfen, Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigende Baukosten zu bewältigen. Johann Marchner, Geschäftsführer von Wienerberger Österreich, betonte die Relevanz solcher Technologien. Sie sollen Bauprozesse beschleunigen, Arbeitskräfte entlasten und die Produktivität steigern – vor allem in einer Branche, die zunehmend unter Druck steht, mehr Wohnraum bereitzustellen.

Ziegel: Tradition trifft Moderne

Univ.-Prof. Agathe Robisson, PhD, beleuchtete in ihrem Vortrag die Vielseitigkeit von Ziegeln. Von historischen Anwendungen bis zu modernen Bauprojekten wurde deutlich, wie dieses Material sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt hat. Sie stellte zudem Forschungsarbeiten zur Materialalterung und Nachhaltigkeit vor.

Live-Demonstration des WLTR

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Roboter WLTR, der vor Ort eine Demonstrationswand errichtete. Der Roboter kann bis zu 10 m² Ziegelfläche pro Stunde aufbauen, was der Tagesleistung eines erfahrenen Maurers entspricht. Besondere Merkmale sind der speziell entwickelte Greifer und Algorithmen, die den Verlegeprozess automatisieren. Wienerberger hat hierfür auch das Ziegelportfolio angepasst, um Produkte „robot-ready“ zu machen.

Ausblick und Potenziale

Die abschließende Diskussion zeigte, dass der Einsatz des WLTR vor allem bei großflächigen und repetitiven Bauprojekten, wie Mehrfamilienhäusern oder Industriegebäuden, sinnvoll ist. Aktuell wird der Roboter in der Tschechischen Republik eingesetzt; weitere Modelle sollen bald auch in Österreich verfügbar sein. Mit dem WLTR wird ein Schritt in Richtung Automatisierung und Digitalisierung im Bauwesen gemacht. Gleichzeitig bleibt Forschungsbedarf, insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit und der Anpassung an individuelle Bauprojekte.

 

Text: Oleksandr Melnyk