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Digitale Rätselrallyes

Edutainment-Installationen bestimmen immer öfters den Alltag in Museen und ermöglichen BesucherInnen anhand von digitalen Systemen unterhaltsam zu lernen. Im Rahmen des EU-Projektes U-Create beschäftigten sich WissenschafterInnen der Technischen Universität (TU) Wien mit der Frage, wie sie die multimedialen Lernsysteme am schnellsten mit Inhalten "füttern".

Mit Hilfe des Personal Interaction Panel wird die 3D-Szenerie gestaltet.

Wien (TU). – Am Institut für Computergraphik und Algorithmen der TU Wien arbeitet Projektassistent Christoph Traxler an einem "Creative authoring tool for edutainment installations" - so auch der Titel des gleichnamigen EU-Projekts. Das kreative Autorensystem wurde speziell für Edutainment-Installationen entwickelt. Letztere sind eine Mischung aus Education und Entertainment und werden von "Imagination", dem Spin-off Unternehmen des Institutes erfolgreich vermarktet. Es geht darum spielerisch zu lernen und Wissensinhalte im Museum selbst "ausprobieren" zu können. "Im Landesmuseum Linz wird beispielsweise die Kontinentalplattenverschiebung erfahrbar gemacht, in dem BesucherInnen an einem Rad drehen. Im Besucherzentrum des Nationalparks Gesäuse macht man Geologie mittels mehrerer Edutainment-Stationen erlebbar", erklärt Traxler.

Um die nötigen Lehrinhalte zu erzeugen, stehen den ForscherInnen verschiedene Werkzeuge wie zum Beispiel das Personal Interaction Panel (PIP), das an der TU Wien entwickelt wurde, zur Verfügung. Bestehend aus einer Art Stift mit Plastikbrett kann der Benutzer die reale Welt um künstliche Gegenstände erweitern. In der Computergraphik bezeichnet man dieses Gebiet als "Augmented Reality", als "angereicherte oder erweiterte Realität". Für die Edutainment-Installationen wird das PIP erstmals als Gestaltungsinstrument von sogenannten virtuellen Bühnenbildern herangezogen. "Den Ablauf und den Inhalt der Geschichten, die im Museum erzählt werden sollen, überlegen sich MuseumspädagogInnen. Wir erleichtern den AutorInnen lediglich die Arbeitsschritte, indem wir aufwändiges Programmieren durch ein 'interaktives authoring tool' ersetzen. Mit Hilfe des PIP wird die 3D-Szenerie gestaltet, indem virtuelle Objekte arrangiert werden. Anschließend erscheinen sie über diesem Panel und ich kann sie mit dem Stift nehmen und quasi irgendwo im Raum positionieren", erklärt Traxler.
Mit einer konventionellen graphischen Benutzerschnittstelle, die von einem der europäischen Partner in dem EU-Projekt entwickelt wurde, kann dann auch die zugehörige Geschichte für das Edutainment-System visuell definiert werden. Traxler: "AutorInnen regeln somit auch, auf welche Weise die Medienobjekte auf den BenutzerInneninput reagieren sollen." Dabei wird auf möglichst natürliche Interaktion wert gelegt. Der Input kann beispielsweise von optischen Trackingsystemen (Kameras, die Bewegungen verfolgen) kommen. Sie fangen die natürliche Gestik der MuseumsbesucherInnen ein und interpretieren sie. Je nachdem wie diese reagieren, nimmt die Geschichte einen anderen Verlauf oder Ausgang.

Eine Variante der Edutainment-Installationen könnte vor allem für Kinder einen Anreiz darstellen. Ausgerüstet mit kleinen tragbaren Computern (PDA's) können sie, wie in einer digital organisierten Rätselrallye, unterschiedliche Stationen im Museum in verschiedener Reihenfolge besuchen und bekommen Aufgaben zu lösen. "Augmented Reality" ermöglicht hier, dass der PDA zu einer Art magischen Linse wird. Sein Display zeigt virtuelle Objekte, die mit dem Autorensystem in die reale Umgebung eingebettet wurden und mit denen die Kinder dann interagieren können.

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Rückfragehinweis:
Projektass. Dipl.-Ing. Dr. Christoph Traxler      
Technische Universität Wien
Institut für Computergraphik und Algorithmen  
Favoritenstraße 9-11/186, 1040 Wien
T +43/1/58801 – 18602
F +43/1/71825 - 2420
E <link>christoph.traxler@tuwien.ac.at

Aussender:
Mag. Daniela Ausserhuber
TU Wien - PR und Kommunikation
Karlsplatz 13/E011, A-1040 Wien
T +43-1-58801-41027
F +43-1-58801-41093
E <link>daniela.ausserhuber@tuwien.ac.at
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