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Die Besten des Landes

Gleich drei Studierende der TU Wien wurden am 29. November vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft mit dem Staatspreis für die 50 besten Diplom- bzw. Masterabschlüsse ausgezeichnet.

Der mit 3.000 Euro dotierte Würdigungspreis wird seit 1990 jährlich an die 50 besten Diplom- und Masterabschlüsse an allen österreichischen Universitäten und Fachhochschulen vergeben. Finanziert wird der Staatspreis aus Mitteln der Studienförderung.
Die Vorschläge kommen von Universitäten und der Fachhochschulkonferenz, die aus den ca. 16.000 Abschlussarbeiten pro Jahr auswählen.

Bei der Verleihung 2016 erhielten 3 TU-Studierende den Würdigungspreis:

DI Markus SCHÖBINGER, BSc (Technische Mathematik – Masterstudium)

Die Arbeit von Markus Schöbinger beschäftigt sich mit der Lösung von m-Laplacegleichungen. Diese Rechenoperationen werden zur Simulation physikalischer Vorgänge verwendet und sollen dabei bestimmte Funktionen wie Temperatur oder elektrische Ladung bestimmen. Problematisch ist, dass das Änderungsverhalten in der Gleichung wiederum von der gesuchten Funktionen abhängt. Die Lösung von Markus Schöbinger teilt das zu simulierende Gebiet in kleine Intervalle mit einfachen Funktionen auf, die die Gleichung erfüllen. Somit ist eine elegante und unproblematische Lösung dieser komplexen Rechenoperationen möglich. 

DI Christian HARTL, BSc (Elektrotechnik - Masterstudium Mikroelektronik&Photonik)

THz-Strahlung kann Tumore in menschlichem Gewebe sichtbar machen oder Moleküle in entfernten Regionen des Weltraums identifizieren. Mit heutiger Technologie kann THz-Strahlung aber nur schwer detektiert oder erzeugt werden. In seiner Diplomarbeit konnte Christian Hartl einen theoretischen und experimentellen Nachweis des Starkkopplungsregimes in neuartigen Halbleiterstrukturen erbringen. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Phänomen der Physik, das ein effizientes Umwandeln von THz-Strahlung in elektrischen Strom und umgekehrt erlaubt. Durch die dabei entwickelten Algorithmen und Lösungsmethoden wurde ein wesentlicher Beitrag für die weitere Erforschung dieses Phänomens erbracht.

DI Christian HAFNER, BSc (Informatik - Masterstudium Visual Computing)

Die geometrische Form traditioneller Instrumente ist schlicht, ihre Bauweise ist wohlbekannt. Geometrisch komplexere Instrumente zu konstruieren ist da wesentlich schwieriger. Christian Hafner hat für dieses Problem eine neue Software entwickelt. Damit können Designer_innen ihre Instrumente in beliebiger Form und mit dem gewünschten Klang als 3D-Modell am Rechner konstruieren. Das erste geometrisch komplexe Instrument kann sich sehen bzw. hören lassen: Ein Glockenspiel mit Klangstäben in der Form von Tieren.

Bild: © BMWFW | Willy Haslinger