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Dekan der Maschinenbau-Fakultät der TU Wien ortet dringenden Bedarf für einen Neubau

Der Dekan der Fakultät für Maschinenbau an der TU Wien, Prof. Bruno Grösel, bezieht zur Diskussion um den Neubau einer Maschinenbau-Fakultät Stellung. Nach 80 Jahren Ringen um eine adäquate Lösung für den Maschinenbau, bewertet der Dekan den Neubau in der Donau-City als idealen Standort. Grund: die derzeitige dezentrale Lozierung der Institute der Maschinenbau-Fakultät mache ein effizientes Studieren unmöglich.

Wien (TU). - Als besonders prekär bezeichnet Prof. Grösel, Dekan der Fakultät für Maschinenbau an der TU Wien, die Dezentralisierung der Institute der Fakultät - 18 Institute sind an 13 verschiedenen Standorten angesiedelt. Eine gezielte Raumplanung für den Bedarf in den bestehenden Gebäuden konnte nie ernsthaft ins Auge gefaßt werden, da das nötige Raumangebot dafür fehlte. Bereits 1918 wurde der Bau eines Fakultätsgebäudes auf den Aspanggründen entlang des Landstraßer Gürtels beschlossen und dem Maschinenbau ein Areal zweckgebunden zur Verfügung gestellt. Dieser Bau wurde jedoch nie realisiert. In den 60er Jahren wurde als Alternative die erste Baustufe eines Maschinenbaugebäudes am Areal Getreidemarkt errichtet. Das unter Denkmalschutz gestellte Semper-Kulissendepot verhinderte eine weitere Ausbaustufe. In weiterer Folge wurde in Abstimmung mit den zuständigen Ministerien mit der Planung der Maschinenbaufakultät auf den seit Jahrzehnten dafür vorgesehenen Aspanggründen begonnen. Es folgten ein Architektenwettbewerb, ein Auftrag zur Detailplanung und ein Planungsauftrag an ein deutsches Büro. Jenes Büro, das auch für die Planung der neuen Maschinenbau-Fakultät der Technischen Universität München (Fertigstellung 1997) verantwortlich zeichnet. Eine Realisierung des Neubaus auf den Aspanggründen scheiterte jedoch am Geld - das Sparpaket hatte voll gegriffen.

Die Suche nach einer kostengünstigen Alternative begann von Neuem. Im Zuge der Planung eines Forschungszentrums am Standort Donau-City bot sich die Möglichkeit, alle Institute der Fakultät für Maschinenbau in einem Gebäude zusammenzufassen. Die gesamte Fakultät - Professoren, Assistenten und Studenten aller Studienrichtungen der Fachrichtung Maschinenbau- stehen hinter diesem neuen Plan! Die Aufwertung des Studienzweiges Betriebswissenschaften innerhalb der Studienrichtung Maschinenbau zu einer eigenen Studienrichtung “Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau im Rahmen der Studienreform 1992 war eine zukunftsorientierte Reaktion auf geänderte Bedingungen am Arbeitsmarkt. Dies hat dazu geführt, daß die Zahl der Studierenden an der Fakultät für Maschinenbau sogar wieder leicht steigende Tendenz aufweist.

Der Neubau würde laut Prof. Grösel eine enorme Effizienzsteigerung für die gesamte Maschinenbau-Fakultät bedeuten. Dadurch würde in erster Linie die institutsübergreifende Forschung gefördert. Profitieren würden auch die Studierenden: ein kompaktes Lehrangebot an einem einzigen Standort und die günstige Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Dies führt - trotz räumlicher Entfernung zum Hauptgebäude - in Summe gesehen zu einer erheblichen Verbesserung der Studienbedingungen. “Selbst in Zeiten vermehrter Akademikerarbeitslosigkeit finden unsere Absolventen noch immer relativ günstige Berufschancen vor. Ein leistungsfähiges universitäres Zentrum für den Maschinenbau, das sich als bedarfs- und kundenorientiert versteht, könnte in noch größerem Ausmaß zu einer an den Arbeitsmarkt ausgerichteten Ausbildung von Maschinenbau-Absolventen führen”, meint der Dekan der Fakultät für Maschinenbau abschließend.