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Bundespräsident überreicht Forschungspreise

Die Forschungspreise der Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen wurden von Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreicht – drei der acht Preise gingen an Absolventen der TU Wien.

Die TU-Preisträger mit den Urkunden: Bernhard Ortner, Marco Schwai, Johannes Falkner

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Die TU-Preisträger mit den Urkunden: Bernhard Ortner, Marco Schwai, Johannes Falkner

Bernhard Ortner

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Bernhard Ortner

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Johannes Falkner

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Johannes Falkner

Johannes Falkner

Marco Schwai

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Marco Schwai

Marco Schwai

Wissenschaftliche Arbeiten aus verschiedenen Disziplinen werden von der Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen ausgezeichnet. Am Ingenieurtag 2018, am 3. Oktober, wurden in der Orangerie beim Schloss Schönbrunn vom Bundespräsidenten acht Preise für „herausragenden Nachwuchs“ in den Ingenieursdisziplinen vergeben. Drei Preisträger kommen von der TU Wien – Bernhard Ortner wurde für seine Masterarbeit bei Prof. Min Tjoa (Institut für Information Systems Engineering) ausgezeichnet, Johannes Falkner erhielt den Preis für seine Diplomarbeit, betreut von Prof. Hans Neuner (Department für Geodäsie und Geoinformation), und Marco Schwai gewann den Forschungspreis mit seiner Masterarbeit bei Gerhard Navratil (ebenfalls Department für Geodäsie und Geoinformation).

Bernhard Ortner – anonymisierte Daten

Wenn sensible, vernetzte Daten erhoben und ausgewertet werden sollen – zum Beispiel aus dem Gesundheitsbereich – dann muss man zwei Anforderungen gegeneinander abwägen: Einerseits sollen die Daten möglichst zuverlässig anonymisiert werden, um den Datenschutz zu gewährleisten. Andererseits aber möchte man auch dafür sorgen, dass die Daten möglichst gut statistisch ausgewertet werden können. Man muss also dafür sorgen, dass beim Anonymisieren die wesentliche Information erhalten bleibt. Bernhard Ortner hat sich in seiner Masterarbeit mit dieser Problematik beschäftigt und neue Verfahren entwickelt.

Johannes Falkner – Ingenieurgeodätische Messungen an der aufblasbaren Brücke

Mit der baubegleitenden ingenieurgeodätischen Vermessung und der Untersuchung der Geometrie einer Wildbrücke hat sich Johannes Falkner beschäftigt. Die neue Baumethode für deren Errichtung wurde an der TU Wien entwickelt und besteht darin, dass man zuerst Beton flach am Boden erhärten lässt und dann einen aufblasbaren Luftposter unter der Betonplatte aufbläst, wodurch die Betonkonstruktion verformt und angehoben wird. Falkner entwickelte ein automatisiertes, Messsystem, mit dem die Geometrie der Konstruktion und deren Änderungen im Bauverfahren präzise überwacht und analysiert werden können. Aus diesen Messdaten entwickelte er dann am Computer ein Modell der Konstruktion.

Marco Schwai – Grundbesitz in drei Dimensionen
Wer an „Grundeigentum“ denkt, stellt sich normalerweise eine Landkarte vor, auf der verzeichnet ist, wem welches Flächenstück gehört. In der Stadt, wo viele Leute übereinander wohnen, ist die rechtliche Situation komplizierter. Marco Schwai hat sich in seiner Diplomarbeit mit der Frage beschäftigt, ob sich die für die Schaffung von Wohnungseigentum erforderlichen Parifizierungspläne, in denen die Wohneinheiten innerhalb der Häuser dargestellt sind, für die Erstellung eines dreidimensionalen Katasters nutzen lassen.

Fotos: © Bundeskammer ZT, Fotos Katharina Schiffl