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Aus Leiner wird Lamarr

Am 31. Mai 2023 fand im Rahmen des Seminars "The Future of Construction Processes" eine Exkursion für zwölf Studierende der Technischen Universität Wien statt. Die Exkursion wurde von den renommierten Unternehmen iC consulenten und SIGNA Group geführt. Unser Ziel war das Grundstück des ehemaligen Leiner-Möbelhauses in der Mariahilfer Straße.

Rechts neben dem Rohbau steht ein Kran, daneben ein Baum.

© Oleksandr Melnyk, TU Wien

Auf diesem Grundstück soll ein neues Wiener Kaufhaus namens Lamarr entstehen. Der Name ist eine Huldigung an die Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr. Inspiriert vom berühmten Berliner "KaDeWe", wird das Kaufhaus auch ein Hotel mit 150 Zimmern und einen öffentlichen Park auf dem Dach umfassen.

Die Abbrucharbeiten haben bereits Mitte Mai begonnen und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Das eigentliche Kaufhaus mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern und acht Etagen wird voraussichtlich im Herbst 2024 eröffnet. Die Gestaltung des Gebäudes liegt in den Händen des renommierten Architekturbüros OMA unter der Leitung von Rem Koolhaas. Verschiedene Innenarchitekten kümmern sich um die Gestaltung der einzelnen Etagen.

Das Lamarr-Kaufhaus wird bewusst von herkömmlichen Einkaufszentren abweichen und sich als traditionsreiches Haus mit internationalem Flair und einem erlebnisorientierten Konzept präsentieren. Die Hälfte der Geschäftsfläche wird an lokale und internationale Partner vermietet werden. Es wird auch Pop-up-Stores mit österreichischen und internationalen Designern geben, sowie einen Art Food Market im Untergeschoss. In den oberen Etagen sind Restaurants mit verschiedenen Gastronomie-Partnern geplant.

Das Gründungskonzept des besichtigten Gebäudes sah vor, dass Teile des Bestandsgebäudes bis zu vier Untergeschoße reichten. Um den Anforderungen gerecht zu werden, musste ein zusätzliches Untergeschoß hinzugefügt werden. Für die Stabilität wurden über 250 Bohrpfähle mit entsprechenden Verstärkungen sowie 1300 DSV-Säulen verwendet. Die logistische Herausforderung auf der Baustelle war erheblich, weshalb das Unternehmen Zeppelin ein eigenes Logistikkonzept entwickelte. Derzeit arbeiten rund 250-300 Fachkräfte auf der Baustelle, die von drei Kränen unterstützt werden.

Bericht und Fotos: Oleksandr Melnyk, TU Wien

Studierende mit Bauhelmen stehen vor dem Rohbau und hören den Ausführungen zu.

© Oleksandr Melnyk, TU Wien

Die Studierenden und unsere Mitarbeiter stehen auf dem Dach des Rohbaus. Im Hintergund befindet sich ein Kran und das kunsthistorische Museum von Wien.

© Oleksandr Melnyk, TU Wien