Seit 99 Jahren wird der Frauentag "gefeiert". Natürlich ist er entstanden, weil Frauen und Männer nicht die selben Chancen hatten und haben. Er ist aber auch ein Anlass, all jenen Frauen, die sich in Forschung, Lehre und Dienstleistung erfolgreich an der TU Wien einsetzen, seitens des Rektorats ein Dankeschön auszusprechen.
Die Unterrepräsentanz von Frauen zeigt sich in allen Bereichen. Bei den Studierenden wurde in diesem Wintersemester erstmals die 25%-Marke überschritten. Im Dienstleistungsbereich ist der Frauenanteil in vielen Bereichen schon über dem angestrebten 40%-Ziel. Aber auch hier stoßen Frauen oft an die "Gläserne Decke", sprich je näher man der Spitze kommt, desto weniger Frauen sind zu finden. In der Wissenschaft ist der Fortschritt am geringsten. Erfreulich: in den letzten beiden Jahren konnten jeweils zwei Professorinnen berufen werden. Damit wird die TU Wien auch erstmals einen 6stelligen Betrag aus dem Excellentia-Programm des BMWF lukrieren.
Teile dieser Mittel werden auch "reinvestiert". Zwei Beispiele: Das Projekt "Leaky Pipeline" (Arbeitstitel) unter der Leitung von Sabine T. Köszegi soll Daten liefern, an welchen Punkten der Karriere Frauen aus dem System fallen. Die Analyse der Ausgaben (Stichwort: Gender Budgeting) soll weitere Aufschlüsse liefern, wodurch Nachteile für Frauen entstehen.