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Ehrenamt mit Herzblut

Neuer HTU-Vorsitz an der TU Wien

Gruppenfoto 4 Menschen sitzend auf Tisch: Marvin Kleinlehner, Astrid Albrecht-Kramreiter, Lukas Wurth und Mehmet Koyun (von links)

© TU Wien/Matthias Heisler

Marvin Kleinlehner, Astrid Albrecht-Kramreiter, Lukas Wurth und Mehmet Koyun (von links)

Seit 1. Juli 2025 gibt es einen neuen HTU Vorsitz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster an der TU Wien. In den nächsten zwei Jahren werden sich Astrid Albrecht-Kramreiter, Lukas Wurth, Mehmet Koyun und Marvin Kleinlehner für die Studierenden der TU Wien und deren Interessen einsetzen. Im Gespräch geben die vier Vorsitz-Teammitglieder Einblick in ihren Arbeitsalltag und verraten, was sie als Team auszeichnet.

Mit welchen Aufgaben beschäftigt ihr euch?

Astrid: Es sind eigentlich eine Menge Themen und Aufgaben, die wir vier bewältigen. Jeder von uns hat eigene Schwerpunktthemen, an denen wir arbeiten. In meinem Fall ist das die Vertretung der Studierenden im Senat – da bin ich Personengruppensprecherin, alles rund um die Universitätsvertretung – das ist sozusagen unser Nationalrat, die Finanzen der HTU und die Finanzierung unserer Projekte sowie die bundesweite ÖH-Vernetzung. 

Marvin: Meine Themenschwerpunkte sind Diversität, insbesondere die Gleichbehandlung von Frauen sowie das Aufbrechen alter Rollenbildern und das Schaffen von Vorbildern. Nachhaltigkeit sowohl innerhalb der HTU als auch an der TU Wien fällt auch in meinen Bereich, Stichwort Klimakrise. Ich bin auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und für die Kommunikation mit den Communities.

Mehmet: Ich habe einen sehr vielfältigen Bereich. Ich bin für die Entsendung von Studierendenvertreter_innen in diverse Gremien zuständig und werde mich auch um die Anerkennung dieser kümmern. Es fallen aber auch Themen wie der TU Ball, die TU Krabbelstube oder die Mensa in meinen Bereich. Beim Thema Mensa wird mein Schwerpunkt auf gesünderem Essen und der Verankerung von mehr vegetarischen und veganen Angeboten in die tägliche Menüoption liegen.

Lukas: Zu meinen Aufgaben gehört die HTU-Verwaltung, außer uns gibt es mittlerweile vier HTU Angestellte. Ich widme mich auch den Themen Studierbarkeit und Qualitätssicherung in der Lehre sowie dem Thema Doktoratsstudium und Forschung. Doktoratsstudierende haben eine Art Sonderstellung, sie sind Studierende und Forschende, meist auch an der TU Wien angestellt, das führt immer wieder zu Schwierigkeiten. Und auch der fuTUre fit Strategieprozess wird mich beschäftigen, die HTU wirkt bei neun der 19 eingereichten Projekte mit.

Wart ihr schon davor in der HTU tätig oder seid ihr neu zum Team gestoßen?

Mehmet: Astrid und ich waren in der Studienvertretung Physik tätig. Gemeinsam sind wir dann in die HTU gekommen. Ich als Sachbearbeiter im Referat für Infrastruktur und Digitalisierung und Astrid als Mitglied des Senats.

Astrid: Neben der Studienvertretung habe ich gemerkt, dass mich viele HTU-Projekte interessieren, bei denen man noch mehr Verbesserungen für Studierende herausholen kann. Ich habe schnell gemerkt, dass ich meine Ideen nicht nur irgendwo einkippen, sondern selber umsetzen möchte. Ich habe gesehen, dass ich wirklich etwas ändern kann, wenn ich an den Sachen dranbleibe und Spaß macht es mir obendrein.

Marvin: Ich bin über die TU Robots ins Sportreferat gekommen. Zuerst habe ich nur reingeschnuppert, aber wie Astrid schnell gemerkt, dass ich meine Ideen und Projekte gerne verwirklichen möchte, und das es klappen kann, wenn ich mich engagiere.

Lukas: Ich war schon im ehemaligen Vorsitzteam ein Jahr in der letzten Amtsperiode tätig, nachdem eines der Mitglieder kurzfristig aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist. Mir hat die Tätigkeit auf Anhieb Spaß gemacht, ich habe gemerkt, hier kann ich wirklich etwas bewegen, wenn ich will. Aber wollen ist der springende Punkt. Rund 30 Stunden verbringe ich jede Woche neben Studium und Arbeit mit den HTU-Vorsitz-Aufgaben. Es ist eine ehrenamtliche Tätigkeit, es fließt viel Herzblut hinein und es ist schön, dass wir rasch in einen guten Team-Modus gefunden haben. Die Arbeit und die Aufgaben lasten auf vier Schultern, wir können uns aufeinander verlassen und füreinander einspringen, wenn jemand von uns Prüfung hat oder es andere terminliche Kollisionen gibt.

Welche Vorhaben gibt es für die zweijährige Amtsperiode?

Marvin: Diese Frage ist schwierig zu beantworten, wir wollen selbstverständlich die Arbeit unserer Vorgänger würdig weiterführen und keinen Rückschritt setzen. Weiters wollen wir aber auch mehr Studierende auf die Vielzahl an tollen Services die Fachschaften, HTU und ÖH für sie zur Verfügung stellen, aufmerksam machen. Zwar ist laut TU Satzung die Wiederholbarkeit von Teilleistungen mittlerweile geltendes Recht, trotzdem gibt es noch viel LVAs in denen Studierende im Rahmen eines einzelnen Prüfungsantrittes scheitern können. Zwei neue Referate sind derzeit auch in Planung also gibt es genug zu tun in den kommenden zwei Jahren.

Lukas: Definitiv ist die Professionalisierung der HTU ein großes Ziel und Vorhaben für uns. Je effizienter wir arbeiten und je besser die Kommunikation intern zwischen uns, aber auch mit den diversen Stakeholder_innen läuft, desto mehr Zeit bleibt für die Planung und die konkrete Umsetzung von Projekten.

Mehmet: Dazu passt auch ein weiteres Vorhaben sehr gut, nämlich die Transparenz. Wir wollen nach außen zeigen, was die HTU macht und wie einfach es ist, sich bei uns einzubringen. 

Lukas: Das geht wirklich sehr einfach, nur ein E-Mail an mitmachen@htu.at schicken and that’s it. Wenn Studierende schon wissen, wo sie mitmachen wollen, umso besser, aber es reicht auch die Info ich möchte bei euch mitmachen und gemeinsam finden wir Projekte, die passen.

Beschreibt einen typischen Arbeitstag

Astrid: Egal, wann ich ins Büro komme, Marvin und Mehmet sind schon vor mir da (lacht).

Marvin: Lukas ist fast immer der Erste im Büro.

Lukas: Aber man sieht mich erst am Nachmittag, ich stelle immer nur schnell meinen Roller ins Büro und dann habe ich durchgehend Meetings bis am frühen Nachmittag. Die TU-Stakeholder_innen sind in dieser Zeit besonders gut zu erreichen.

Astrid: Unsere Arbeitstage sind sehr lange, wir würden uns mehr als 24 Stunden wünschen. Die Studierenden sind am Vormittag mit LVAs beschäftigt und sind daher am Abend besser erreichbar.

Marvin: Ich glaube, das zeigt ganz gut, dass es bei uns nicht den typischen Arbeitsalltag gibt, es ist ein ständiges Kommen und Gehen, sehr dynamisch, immer etwas los und definitiv kein 9-to-5-Job.

Drei Adjektive, die euch als Team auszeichnen

Marvin: Diskussionsfreudig.

Astrid: Aber auch kritisch hinterfragend. Wir arbeiten basisch-demokratisch und wenn wir eine Entscheidung treffen, dann stehen wir dahinter und handeln danach.

Mehmet: Im Team haben wir sehr viel Energie, immer ist etwas in Bewegung, es tut sich viel, wir sind dynamisch.

Lukas: Ich finde wir sind ein sehr kommunikatives und koordiniertes Team, wir halten uns durch Updates auf dem Laufenden. Und, was ich persönlich besonders wichtig finde ist, dass wir immer als Team agieren, uns vier sind die Anliegen, an denen wir arbeiten, und die HTU allen gleich wichtig.

Danke euch für das nette Gespräch.