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Mein Covid-19-Semester: Neuer Job und Studienabschluss

Evgeniia Korkeshko studiert Architektur an der TU Wien und ist Studentische Mitarbeiterin im Fachbereich PR und Marketing. Eine Alltagsbeschreibung aus ihrem Covid-19-Betrieb.

Evgeniia sitzt an ihrem Arbeitsplatz vor dem PC.

Neuer Job an der TU Wien

Das Sommersemester 2020 ist für mich eine große Herausforderung geworden, da ich mit Anfang März an der TU Wien im Fachbereich PR und Marketing als Studentische Mitarbeiterin zu arbeiten angefangen habe und somit fast gleich im Home-Office gelandet bin.


Es war sehr ungewohnt, aber trotzdem interessant, neue Kolleg_innen im GoToMeeting kennenzulernen! Obwohl wir uns kaum live gesehen haben, habe ich trotzdem das Gefühl, dass ich sehr schnell zum Teil des Teams geworden bin. Natürlich haben mir die sozialen Komponenten auch gefehlt. Nur dadurch, dass immer jemand für mich da war, um meine Fragen zu beantworten, war das kein Problem. Was mir dabei auch sehr geholfen hat, ist, dass unsere Abteilung immer wöchentlich eine Besprechung hat, die natürlich auch unser Team-Gefühl stärkt.

Da ich davor noch nie von zuhause aus gearbeitet habe, fand ich es spannend, das einmal ausprobieren zu können. Was mir dabei aufgefallen ist, ist, dass ich damit sehr viel Zeit sparen kann, da der Weg vom Bett zum Tisch wesentlich kürzer ist, als bis zum Büro. Die Zeit habe ich für mein neues Hobby Laufen benutzt, das auch ein wenig Ausgleich zu meinem Alltag zuhause gebracht hat.

Bachelor Abschluss während COVID-19

Für das laufende Semester (WS 2020/21) habe ich mir vorgenommen, mein Bachelorstudium Architektur abzuschließen. Da mir nur noch wenige Prüfungen gefehlt haben, habe ich parallel schon mit meinem Masterstudium angefangen und mir im Zuge dessen noch zwei Entwerfen-Projekte genommen. Bei Entwerfen läuft jetzt alles nur online ab, jede Woche haben wir Online-Meetings, die der Besprechung der Projekte dienen. Am Anfang fiel es mir schwer, eigene Ideen und Konzepte digital zu präsentieren, da mir die Möglichkeit gefehlt hat, eine Idee skizzieren zu können, wenn es nicht so klar „rüberkommt“. Nun, jetzt sehe ich es als eine neue Herausforderung, eigene Gedanken klarer formulieren zu können, damit ich nicht mehr zusätzliche Hilfsmittel für die Erklärungen brauche.

Am Anfang des Semesters konnte ich noch fast alle mir fehlende Prüfungen in Präsenzformat (mit Einhaltung von Abstand, MNS-Maske) schreiben. Vor dem zweiten harten Lockdown hat mir nur noch eine letzte „Hochbau 2“-Prüfung gefehlt. Ich war schon zu einem Präsenztermin angemeldet, der aufgrund von neuen Maßnahmen abgesagt worden ist. Ein Ersatztermin ist rasch angeboten worden, für alle jene, die wie ich vor dem Studienabschluss stehen, damit wir das Studium noch in der Nachfrist abschließen können. Die Prüfung wurde als „Schriftliche Online-Prüfung auf Papier“ angeboten, was ein Vorteil für uns war, weil es keine Formatänderung durch die Umstellung auf den Online-Modus gab.

Derzeit warte ich noch auf meine letzte Note und überlege mir, wie ich meinen Studienabschluss in Zeiten von COVID-19 feiern kann. Wahrscheinlich wieder online.