Eines der zentralen Elemente der europäischen Industrieproduktion ist die Herstellung von Fertigteilen aus Rohmaterial. Selbst in hochautomatisierten Szenarien erfordern die Prozesse der Teileherstellung (z. B. Fräsen) immer noch menschliche Interaktion. In den Fabriken werden menschliche Arbeitskräfte benötigt, um eine gleichmäßige Fertigung und eine hohe Qualität der Teile zu gewährleisten. Aufgrund dieser Abhängigkeit ist die Teilefertigung sehr anfällig für Situationen, in denen es zu einem Arbeitskräftemangel kommt, wie z. B. bei Pandemien wie dem letzten COVID-19-Ausbruch. Neue Formen der Telearbeit auf der Grundlage interaktiver Systeme, die Visualisierungs- und Kommunikationstechnologien, kollaborative Roboter, schnelle Internetverbindungen und die Fernsteuerung von Werkzeugmaschinen umfassen, haben das Potenzial, diese Herausforderungen zu bewältigen. 

Im Projekt PartRe2Work wollen wir herausfinden, wie solche Modi und Systeme gestaltet sein müssen, um Aufgaben zwischen Telearbeitern und Mitarbeitern vor Ort zu teilen. Wir verwenden einen interdisziplinären Ansatz zwischen Fertigungstechnik, Ergonomie/Human Factors und Mensch-Computer-Interaktion, um herauszufinden, wie das Konzept des Human-Centered Design (HCD) gestaltet werden muss. Nach der Beschreibung von Anwendungsszenarien werden wir den Benutzerkontext spezifizieren und Anforderungen identifizieren. Danach werden wir Lösungen für die Zusammenarbeit entwickeln und diese evaluieren. Schließlich werden die Ergebnisse verallgemeinert, um ein Rahmenwerk zu bilden, das Richtlinien für Hersteller zur teilweisen Verlagerung von Vor-Ort-Fertigungsaufgaben in die Telearbeit bietet.


Laufzeit: 15.11.2023 - 14.12.2025

Fördergeber: Österreichischer Wissenschaftsfonds (FWF)

Partner:


Kontakt: Taeho Kang
E-Mail: taeho.kang@tuwien.ac.at