Bericht 2018

OY / OZ (ehemals Objekt 214)

Die Vorbereitungen für die nächste Ausbau-stufe des Vienna Scientific Cluster, des VSC4, als auch die Übersiedlung des Hochleistungslaserforschungsbereiches des Institutes für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik wurden gestartet und die Umsetzung eingetaktet, sodass die Umsetzung mit Jahresbeginn 2019 begonnen werden konnte.

OA (ehemals Siemenshalle /Objekt 221)

Der Rein- und Präzisionsmessraum des Institutes für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik (E311) wurde im Frühsommer fertiggestellt und konnte dem Institut übergeben werden.

OB – MAGNA-Halle

Die Arbeiten an der Fassade der MAGNA-Halle wurden im Frühjahr abgeschlossen. Ebenso wurden die sehr umfangreichen Installationen der Elektro- und Haustechnik inkl. der Einbindung der Motorprüfstände im ersten Quartal fortgesetzt.

Ab dem Frühsommer begannen die Einregulierung und Komplettierung der Technikkomponenten. Begleitend dazu wurde die Projekterweiterung „Kälteemissions-Rollenprüfstand“ im westlichen Teil der Halle vorbereitet.

Im vierten Quartal wurde die ehemalige „Luftschifffahrtshalle“ oder „Panzerhalle“ nach ihrer Generalsanierung und umfangreichen Adaptierung durch die TU Wien übernommen.

Derzeit laufen seitens des Institutes für Fahrzeugantriebe die Einsiedelung und der Probebetrieb der Prüfstände.

Laborkonzentration der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen (OC)

Nach dem Abbruch des ehemaligen Fernheizwerkes (Objekts 222) wurde zu Beginn 2018 die Baustelle eingerichtet und im westlichen Bereich mit den Pfahlgründungen begonnen

Ab dem Frühjahr starteten die Rohbauarbeiten, begonnen mit den Kellerwänden im östlichen Teil und im westlichen Teil mit der Aufstellung der Fertigteilstützen für die Halle.

Die zwischenzeitliche Integration des Labors des Fachbereiches Geologie und den diesbezüglichen nutzerspezifischen Anforderungen wurden in der Planung berücksichtigt und die Umsetzung entsprechend angepasst.

Über die Sommermonate konnten die Rohbauarbeiten soweit fertig gestellt werden, dass im Herbst mit der Rohinstallation und der Dachdeckung begonnen werden konnte.

Beim bisherigen Rohbau wurden rund 7.500 m3 -Beton mit mehr als 600 t Bewehrung verbaut, und ca. 18.000m2 Wandschalung verwendet. Besondere Herausforderung war die Herstellung der Drückprüf- und der Dauerschwinganlage des Institutes für Tragkonstruktionen (E212) bei Toleranzen im Millimeterbereich.

In den letzten Wochen vor Jahresschluss wurde intensiv an der Fassade und dem Dach gearbeitet, sodass fristgerecht das zukünftige Laborgebäude „dicht“ wurde.

Neue Wasserbauhalle (OD)

Im Zuge des Auf- und Ausbaues ihres Laborstandortes Science Center, kann die TU Wien zukünftig eine weitere Fläche nutzen. Gegenüber dem neuen Laborgebäude (OC) konnte für die von den Aspanggründen (Eurogate) absiedelnde Wasserbauhalle ein neuer Standort gefunden werden. Der Bereich Wasserbau und -güte der TU Wien erhält hier ein modernes Laborgebäude. In Kombination mit dem benachbarten Laborgebäude sind somit alle Labors der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen an einem Standort gebündelt.

Zukünftige Nutzer werden die Institute E222 - -Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie und E226 - Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement sein.

An Stelle des ehemaligen Objektes 219 kommt ein vollflächig unterkellertes Gebäude, das als mehrgeschoßiger Baukörper mit einer Länge von rund 58,4 m, einer Breite von 34,7 m und einer Höhe von 13,7 m konzipiert ist. Es gliedert sich in den straßenseitigen „Büro-Labortrakt“, mit Büro- und Laborräumen sowie einer Werkstatt und der dahinterliegenden neuen Versuchshalle.

Im ersten Quartal 2018 wurde das alte Objekt O219 vollständig geschliffen und der Bauplatz vorbereitet. Zwischenzeitlich wurde das Projekt um die Labors des Institutes für Wassergüte und Ressourcenmanagement (E226) erweitert.

Nach den entsprechenden Planungsarbeiten und Behördeneinreichungen erfolgten im Sommer die Ausschreibungen und der Start der bauvorbereitenden Maßnahmen. Kurz vor Jahresende 2018 konnte dann mit den Bauarbeiten des neuen Laborgebäudes begonnen werden.

TU Wien Science Center  

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TU Wien Science Center

Bildergalerie

Blick aufs Dach von oben

Arsenal - Science Center - Luftansicht

© Matthias Heisler

Blick aufs Dach von oben

Arsenal - Science Center - Luftansicht

© Matthias Heisler

Technisches Raum

Arsenal - Science Center

© Matthias Heisler

Das Gebäude von außen im Winter

Arsenal - Science Center

© Matthias Heisler

Das Gebäude von außen. Aufnahme von Ecksituation, vordere Teil des Baus ist in schwarze Farbe ausgeführt, hintere Teil ist aber hell.

Arsenal - Science Center

© Matthias Heisler

Ein Innenhof und das Gebäude im Hintergrund im Winter.

Arsenal - Science Center

© Matthias Heisler

Bisherige Meilensteine 2006 bis 2017

In Phase 1 dieses Projektes wurden die Speziallabors der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften und die nächste Generation des Superrechenzentrums Vienna Scientific Cluster (VSC) am Arsenal untergebracht. Es wurden über 20.000 m2 bespielt und über 40 Mio. Euro verbaut.

In der Folge soll das Science Center auch jene Labors aufnehmen, die voraussichtlich für das Projekt „Eurogate“ auf den Aspanggründen, Areal B, zu räumen sind, zudem Platz für weitere Groß- und Sonderlabors aller Fakultäten der TU Wien bieten. Der Raum soll Platz für Kooperationsprojekte, Spin-offs und Entwicklung geben. Die Bundesimmobiliengesellschaft hat mit der Gründung der neuen Tochtergesellschaft Austrian Real Estate (ARE) die Liegenschaften an diese grundbücherlich übergeben.

Das Arsenal ist eines der wesentlichen Entwicklungsgebiete der Stadt. Um das Gebiet mit Leben zu füllen, müssen im Vorfeld die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Es müssen Grundstücke geteilt, Bebauungsbestimmungen definiert, Straßen abgetreten und Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüsse hergestellt werden.

Nutzer_innen

TU Smart Minerals

VSC/HPC – Rechenzentrum Vienna Scientific Cluster (2. & 3. Ausbaustufe)

Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung

Raum für Entwicklungen (teilweise Architektur-Zeichensäle, Institutsflächen)

Das Objekt 214 wurde systematisch saniert und an die Bedürfnisse und Vorgaben der TU Wien angepasst. Parallel dazu erfolgten die thermische Sanierung des Objektes und die generelle Modernisierung der haustechnischen Infrastruktur.

Für die Gesamtsanierung des Objektes 214 wurden 2013 das Behördenverfahren eingeleitet und die ersten Ausschreibungen durchgeführt. Die Teilprojekte im Objekt 214 (VSC III, HPC II, BOKU LLC Labor, Fluid Mechanics, Smart Minerals) wurden zusammengeführt.

Die Arbeiten für die Sanierungen und Adaptierungen, die für den Betrieb der Forschungs- und Lehreinrichtungen notwendig wurden, sind im vollen Gange. Mit den Fassaden- und Dacharbeiten wurde begonnen. Auch die weiteren Gewerke (Haustechnik, Trockenbau und Innenraum) wurden vergeben.

Weiters wurde die Installation einer Klimakammer für die Smart Minerals GmbH forciert und vorgezogen, damit die baulichen Rahmenbedingungen noch vor Jahresende hergestellt werden konnten. Parallel dazu erfolgten intensive Gespräche mit der Smart Minerals GmbH über die geplante Zusammenarbeit und der damit verbundenen Unterbringung im Objekt 214.

Die bestehenden haustechnischen Anlagen wurden erneuert und erweitert, um dem Stand der Technik und den Anforderungen der neuen NutzerInnen zu entsprechen.

Bei den baulichen Maßnahmen wurden die begonnenen Sanierungen und Funktionsanpassungen (Schaffung neuer Raumtrennungen und -strukturen) fortgesetzt, inklusive der Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Atrium.

Die betontechnologische Instandsetzung und die brandschutztechnische Ertüchtigung sowie die allgemeinen Baumeisterarbeiten wurden Anfang 2015 weitgehend abgeschlossen; im Sommer wurde der Einbau der neuen Fenster und die Herstellung der Fassade inklusive neuem Vollwärmeschutz fertiggestellt.

In der Folge wurde mit den Innenausbau-Leistungen (Trockenbau, Maler etc.) und den Installationsarbeiten für Elektrotechnik sowie Haustechnik (Heizung, Klima, Lüftung & Sanitär) begonnen und bis zum Jahresende abgeschlossen.

In der Rekordzeit von wenigen Monaten wurde 2015 ein neuer weiterer Serverraum inklusive Batterielade- und USV-Station errichtet, der auch als Speicherrechenzentrum für die Forschungsaktivitäten im Zusammenhang mit den angrenzenden Ausbaustufen des Vienna Scientific Cluster (VSC) dient. Dazu wurden Decken verstärkt, Fenster zugemauert und statische Kompensationsmaßnahmen gesetzt. Die haustechnische Anbindung (insbesondere Kälteleistung) erfolgt über Reserveleistungen des VSC-2.

Mit der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) beziehungsweise der gemeinsamen Tochtergesellschaft der TU Smart Minerals GmbH (SMG) wurden letzte Details hinsichtlich des angestrebten Untermietverhältnisses besprochen. Die SMG soll zwei Stockwerke des Südtraktes beziehen. Die vorgezogene Installation einer Klimakammer für die SMG wurde in Betrieb genommen.

Der Vienna Scientific Cluster (VSC) ist ein gemeinsam genutzter Verbund von Höchstleistungsrechnerressourcen, der ursprünglich den Bedarf der Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur Wien decken sollte.

Nach der erfolgreichen Installation des VSC-1 Ende 2009 war bereits nach kurzer Zeit klar, dass aufgrund der extrem hohen Auslastung die Planung eines weiteren Systems dringend erforderlich war. Die Entscheidung fiel zugunsten eines neuen Clustersystems aus, welches im Arsenal aufgebaut wurde.

Dazu wurde das Objekt 214 entsprechend adaptiert und laufend ausgebaut. Nicht nur die Rechnerleistung ist imposant, auch an die bau- und haustechnische Infrastruktur werden enorme Ansprüche gestellt. Eine Stromleistung von ca. 1,8 MW (1,2 TU Wien und 0,6 MW Uni Wien) und eine Kälteleistung von ca. 800 kW in der ersten Ausbaustufe – natürlich mit entsprechender Ausfallsicherheit – müssen zur Verfügung gestellt werden. Zum Vergleich: der Strombedarf von ca. 6,5 Mio. kWh entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von ca. 1.500 österreichischen Haushalten, nur auf rd. 125m2 komprimiert.

Neben der Rechenleistung war das Thema „Green IT“ bei der Wahl des Gerätes ausschlaggebend. Durch energiesparende Prozessoren und ein effizientes Kühlsystem von ca. 18° C (andere Supercomputer benötigen 6° C kaltes Kühlwasser) am Standort der TU Wien im Science Center ist die Energieeffizienz des VSC-2 etwa doppelt so hoch wie jene des Vorgängermodells. Weiters wurden die Arbeiten für das Rechenzentrum der Universität Wien (HPC) abgeschlossen.

Der Bau für die nächste Ausbaustufe des Großrechners VSC 3+ (dritte Ausbaustufe) wurde im Beisein des damaligen Wissenschaftsministers Karlheinz Töchterle und den Projektpartner_innen im Juni 2013 gestartet.

Anfang Sommer 2013 begannen die Bauarbeiten für die neuen Rechnerräume. In den vorhandenen Räumen im Objekt 214 wurden eine Zwischendecke abgebrochen und zwei neue Decken eingebaut. Das ermöglichte eine Effizienzsteigerung bei der Raumausnutzung. Die neu geschaffenen Geschoße sind an den Bestand angebunden, sodass ein barrierefreier Zugang gewährleistet ist. Dies ist auch für die Anlieferung der Hardware von großem Vorteil.

Das Vergabeverfahren für die Rückkühler wurde noch im Jahr 2013 gestartet, wobei wegen der großen Leistung auf die Energieeffizienz besonderer Wert gelegt wurde. Dies war ob der großen Rechnerleistung (800 kW) eine besondere Herausforderung.

Am 4. Juli 2014 wurde der VSC 3+ in Anwesenheit des Bundesministers für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Reinhold Mitterlehner feierlich eröffnet:

„Österreichs Wissenschaft hat einen neuen Supercomputer. Aus über 32.000 einzelnen Prozessorkernen besteht der VSC 3-Cluster, der nun im Science Center der TU Wien in Betrieb genommen wird. Insgesamt sind acht österreichische Universitäten an dem Projekt beteiligt. Wissenschaftliche Berechnungen aus vielen unterschiedlichen Forschungsgebieten, von Meteorologie bis zur Teilchenphysik, werden durch den neuen VSC 3 möglich.“ (Pressemeldung)

Auf der Top-500-Liste der leistungsfähigsten Super-computer konnte sich der VSC 3+ auf Platz 85 positionieren. Auch die mit dem Rechner und der begleitenden Infrastruktur angestrebte Energieeffizienz fand öffentliche Aufmerksamkeit und führte auf der Liste der energieeffizientesten Großrechner der Welt („Green-500-Ranking“) zu Platz 86.

Was den VSC 3+ zum ökologischen Vorzeigeprojekt macht, ist sein Kühlsystem. Die gesamte Hardware des Clusters ist in Tanks installiert, die mit einem speziellen Weißöl gefüllt sind. Das Öl (insgesamt mehr als 30.000 l) hat besonders gute Wärmetransporteigenschaften, wodurch die an den Prozessoren anfallende Wärme sehr effizient abgeleitet werden kann.

Über „Free Cooling“-Einheiten am Dach kann ohne den Einsatz von energieintensiven Kompressoren das Öl rückgekühlt werden. Außerdem ermöglicht die hohe Temperatur des Kühlmittels eine energetische Nachnutzung, zum Beispiel für die Beheizung des Gebäudes. Damit kann auf Lüfter verzichtet werden, die in luftgekühlten Systemen 10 -Prozent und mehr des gesamten Energieverbrauches verursachen.

Im Herbst 2014 wurde noch die haustechnische Infrastruktur komplettiert und der eigentliche Rechnerbetrieb aufgenommen.

2016 wurden die noch offenen Bauarbeiten und der Innenausbau abgeschlossen. Ebenso wurden die aufwendigen Haustechnik- und Elektroinstallationen weitgehend finalisiert. Durch die guten Witterungsbedingungen konnten auch die Außenanlagen hergestellt werden.

Im Anschluss begann der etappenweise Einzug der Laboratorien des Institutes für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung. Dabei wurde einerseits im Zusammenhang mit der Neuberufung für den Forschungsbereich „fluidmechanics“ eine neue Versuchseinrichtung eingebaut und andererseits die Übersiedlung der Strömungsversuchseinrichtung aus dem Karlsplatz fixiert. Auch das TU-Tochterunternehmen Smart-Minerals GmbH (SMG) begann mit der Einrichtung, wobei seitens der TU Wien eine Unterstützung zur Bewilligung als Arbeitsstätte erfolgte.

Bereits in Funktion befanden sich die High-Performance-Computing Cluster (HPC) sowie das neue Rechenzentrum, das gemeinsam mit dem EODC und der ZAMG betrieben wird. Begonnen wurden die Planungen für die nächste Ausbaustufe des -Vienna Scientific Clusters: VSC 4.

Mit der Fakultät für Informatik wurde die temporäre Unterbringung eines multifunktionalen Labors -(Virtual Reality) im Objekt 214 vereinbart, die im Frühjahr 2017 erfolgte.

Im ersten Quartal 2017 übersiedelte die Smart--Minerals GmbH (SMG) in Räumlichkeiten des Südtrakts. Ebenfalls übersiedelt ist die Strömungsversuchseinrichtung des Institutes für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung (E322) vom Karlsplatz.

Darüber hinaus konnte noch der Forschungsbereich Produktionsmesstechnik und Qualität des Institutes für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik ins Objekt 214 übersiedeln, auch wenn es sich nur um eine temporäre Nutzung handelt.

Nach der Besiedlung durch die verschiedenen Nutzer_innen gastierte am 19. Juni 2017 die erste Veranstaltung im Atrium des Objektes 214: „Forschung bewegt“ stellte jeweils einen der fünf Forschungsschwerpunkte der TU Wien exemplarisch vor und lud dazu Gäste aus Industrie und Wirtschaft ein, vor Ort Forschungsthemen kennenzulernen.

Für die nächste Ausbaustufe des Vienna Scientific Clusters (VSC4) hat 2017 die Planung eingesetzt.

Das Objekt 221 wurde in den Jahren 1916 bis 1918 als Anlage für elektrische Hochspannungsversuche errichtet. Neben den Hallenbereichen war ein Hörsaal mit 165 Sitzplätzen situiert, der über einen eigenen repräsentativen Zugangsbereich verfügt. Im Science Center wird es seitens der TU Wien zukünftig als Großraumlabor genutzt.

2012 wurden nach einer entsprechenden Planungsphase die Behördenverhandlungen zur Sanierung und Adaptierung abgeschlossen. Die Schnittstelle zur neuen Franz-Grill-Straße war Hauptpunkt der Behördengespräche. Mit den weiteren zuständigen Magistraten wurden die entsprechenden Vorverhandlungen geführt.

Nutzer_innen

Institut für Energietechnik und Thermodynamik

Institut für Fertigungs- und Hochleistungslasertechnik

Noch im November 2013 war Baubeginn und bis zum Jahresende konnte ein Großteil der alten technischen Anlagen und Böden abgebrochen werden.

Nach den Abbrucharbeiten wurde mit der Erneuerung der Bodenplatte und den baulichen Maßnahmen zur Sanierung und Adaptierung (Funktionsanpassungen) des Bestandes begonnen. Parallel dazu erfolgte die thermische Sanierung des Objektes: Komplette Erneuerung der Gebäudehülle inkl. Fenstertausch.

Eine intensive Diskussionsphase mit dem Bauherrn erforderte die weitere Vorgangsweise bei der notwendigen Sanierung des Daches: Die mangelhafte Dachkonstruktion musste ausgewechselt und eine neue Stahlkonstruktion (räumliches Fachwerk bzw. Stahlwabenträger) errichtet werden.

Auf Basis der vorliegenden Planungen erfolgten entsprechende Vorgespräche mit der Behörde für die erforderliche Planauswechslung.

Die Adaptierungsarbeiten am Objekt 221 als Großraumversuchshalle mit Labor- und Bürobereichen für Institute der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften wurden fortgesetzt. Parallel dazu liefen die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten für die Besiedelung und spätere Nutzung.

Erweitert wurde das Projekt um eine Thermoölanlage für das Institut für Energietechnik und Thermodynamik zur Untersuchung des Wärmespeichervermögens unterschiedlicher Materialien und Medien (Sand, Salz usw.).

Anfang 2015 wurde die behördliche Auswechslungsplanung für die neue Dachtragkonstruktion baupolizeilich eingereicht. Der Abbruch der alten Betonkonstruktion und die Errichtung einer neuen Stahlkonstruktion (räumliches Fachwerk und Stahlwabenträger) wurden aufgrund vertiefter Untersuchungen seitens der Statik im Jahr 2014 notwendig. Die behördliche Verhandlung und die Bewilligung erfolgten zügig im zweiten Quartal. Parallel zum Behördenverfahren wurde das Vergabeverfahren für die Stahlbauarbeiten fertiggestellt und am Markt platziert. Zwischenzeitlich wurden die für die Dachtragkonstruktion notwendigen Vorarbeiten wie der Abbruch der Kräne und der Kranbahnen fortgeführt. Später wurden auf den Bohrpfählen entsprechende Fundamentköpfe für die Stahlstützen hergestellt, Wände verstärkt und Rostausbildungen hergestellt. Im April wurde die neue Dachtragkonstruktion behördlich verhandelt.

Die eigentlichen Stahlbauleistungen für die neue Dachtragkonstruktion wurden im dritten Quartal begonnen und konnten bis zum Jahresende für die Hallenbereiche fertiggestellt werden.

Innerhalb nur eines Jahres wurde die neue Thermoölanlage (jene Anlage, die am Getreidemarkt Bauteil BF – Labortrakt abgebrannt war) geplant, behördlich bewilligt und errichtet. Im Herbst begannen die Bauaktivitäten mit den Gründungsarbeiten (GEWI-Pfähle) und der Bodenplatte. Parallel zu der Errichtung der baulichen Hülle konnte seitens des Instituts für Energietechnik und Thermodynamik mit der Aufstellung der Anlagenteile auf der Bodenplatte (Wärmetauscher, Becherwerk etc.) begonnen werden.

Kurz vor Jahresende 2015 wurden die Bauarbeiten zur Thermoölanlage abgeschlossen und formal übergeben.

Nach der Fertigstellung der Stahlkonstruktion als neues Tragwerk für die Dächer erfolgte 2016 der Startschuss für den Abbruch der darüber liegenden „alten“ desolaten Dachschale und der Aufbau der neuen Dachhaut, die im Sommer fertiggestellt werden konnte.

Zwischen dem Nordtrakt und dem Objekt 222 -erfolgte die Errichtung der neuen Trafostation.

Nach der Fertigstellung der Fassadenarbeiten, des Innenausbaues und der umfangreichen Installationen begann im Hebst 2016 die Besiedelung, die 2017 abgeschlossen wurde. Die aufwendige Sanierung und der moderne Innenausbau bieten viel Raum und Möglichkeiten: die Laboraktivitäten des Institutes für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik (E311) wurden übergreifend in den nördlichen Hallen 4-6 untergebracht; die Lehrwerkstätte und die großmaßstäblichen Versuchseinrichtungen (Bereich Hydrodynamik) und Prüfstände (Thermische Turbomaschinen) des Institutes für Energietechnik und Thermodynamik in die Hallen 1-3. Im Anschluss konnte mit den Testläufen und der Einregulierung der Anlagen begonnen werden.

Dabei übersiedelten Anlagen aus den verschiedenen Standorten, insbesondere vom Karlsplatz, Engerthstraße, Getreidemarkt und Atominstitut. Die Anlagen wurden dabei auf die neuen örtlichen Gegebenheiten und den Stand der Technik angepasst.

Für den Hochpräzisionsmessraum des Institutes für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik wurden die Planungen und Vorbereitungen für die Installation abgeschlossen sowie die entsprechenden Leistungen beauftragt.

Das Objekt 227, ehem. Luftschifffahrtshalle, wurde 1916 bewilligt und errichtet. Die historische Stahlbetonkonstruktion besteht aus fassadenseitigen Stützen und lediglich zwei inneren Stützen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Einbau einer Stahlbetonkonstruktion mit Galerie, zwei Stiegenanlagen mit Lastenliften und einer weiteren Massivdecke, welche auf einem eigenen Stützenraster aufliegt.

Aufbauend auf der von der TU Wien erarbeiteten Standortentwicklung wird das Objekt 227 zum neuen Entwicklungs- und Prüfzentrum für das Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik ausgebaut und ersetzt die alten Prüfhallen auf dem Campus Getreidemarkt.

Die Planung sah die Errichtung von 15 Motor- und sechs Komponentenprüfständen sowie eines Kälteemissionsrollenprüfstandes vor. Bedingt durch die erhaltenswerte, historische Hallenkonstruktion wurden die Prüfstände in einer Modul-Bauweise in zwei Ebenen in das Gebäude eingebaut. Die übergeordnete Haus- und Anlagentechnik wurde konventionell im Gebäude errichtet. Ergänzt wurde die Prüfhalle durch Büro- und Kommunikationsflächen.

Bedingt durch Einsprüche beim Bundesverwaltungsgericht (Vergabeamt) gegen eine Zuschlagsentscheidung verzögerte sich der Baubeginn. Erst im vierten Quartal 2014 konnte endlich mit den Abbrucharbeiten begonnen werden. Sämtliche späteren Ein- und Zubauten der 1916 errichten Halle wurden abgebrochen, sodass die ursprüngliche Nutzung sehr gut erkennbar wurde: Im Ersten Weltkrieg diente sie mit den zwei 60 m langen Längsschiffen und einer beachtlichen Innenlichte von 18 m zum Bau von Luftschiffen.

Um die vorhandene historische Tragwerkskonstruktion und Fundamentierung nicht weiter zu belasten, wurden die tragenden Säulen mit einem Stahlkorsett gesichert und mit Querriegeln versteift. Im Anschluss daran wurde mit den Gründungsarbeiten begonnen, die im Herbst beendet wurden. Da der tragfähige Untergrund rund 15 m unter der Geländeoberkante liegt, wurden rund 6.000 Lfm. Pfähle eingebaut. Darauf erfolgte der Einbau der Untergeschoße, wobei zu Jahresende die Platte für das Erdgeschoß errichtet wurde.

Parallel dazu wurde die Ausschreibung für die Stahlbauarbeiten auf dem Markt platziert und die Ausschreibung für die fortführenden Baumeisterarbeiten sowie für die Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung vorbereitet.

Mit 1. November 2015 wurde ein Sponsoringvertrag zwischen TU Wien und der MAGNA International Inc. geschlossen. Die vertragsgemäße Anbringung der neuen Bezeichnung MAGNA-Halle wird im Zuge der Bauarbeiten umgesetzt.

Anfang 2016 wurden mit der Errichtung der Außen- und Innenwände des Erdgeschoßes in Stahlbetonbauweise begonnen. Im zweiten Quartal wurde die Decke über dem Erdgeschoß sowie für die Zwischengeschoße betoniert. Die ehemalige Luftschifffahrtshalle konnte daraufhin von den Stützkonstruktionen und Schwerlaststehern befreit werden. Im Herbst wurden die Rohbauarbeiten weitgehend abgeschlossen. In der Folge begannen die Arbeiten an der Fassade und für das Dach. Weiters wurden die Anlagentechnik und technische Gebäudeausrüstung für die zahlreichen (Motor-)Prüfstände vergeben.

Anfang 2017 wurde die Dachdeckerarbeiten fertig gestellt. Begonnen wurde mit dem Einbau der Fenster. Südseitig mussten diese mit den Ausbauarbeiten an der Franz-Grill-Straße abgestimmt werden. Ebenfalls begonnen wurde mit der Installation der Haustechnik.

Ab Sommer 2017 wurden die ersten beiden Motorprüfstände für den neuen Laborstandort des Institutes für Fahrzeugantriebe (E315) im Objekt 227, MAGNA-Halle, im Arsenal angeliefert. Mit einem 5 m breiten und 21 m langen Sondertransport erfolgte in der Nacht aus Graz die Anlieferung. In der Folge wurden die beiden je 31 Tonnen schweren Module über einen freigelassenen Ausschnitt in der nördlichen Fassade mittels Kran im ersten Stock der Prüfhalle eingebracht und mit einer speziellen Hebekonstruktion an ihrem zukünftigen Standort eingebaut. Im August wurde die zweite Tranche und im Oktober die restlichen Motorprüfstände eingebaut.

Im Herbst erfolgte der Einbau des Muster-Fassadenelementes. Nach erfolgreicher Abnahme startete die Montage der Fassade, der Einbau der Fenster wurde fertiggestellt.

Durch die gemeinsame Anstrengung des Forschungsbereiches für Straßenwesen, des Dekanats für Bauingenieurwesen und der Abteilung Gebäude und Technik gelang es 2012, neue Flächen für das Straßenbaulabor in der RELLA-Halle auf den Aspanggründen / Wien Landstraße zu finden.

Diese wurden adaptiert und ab Sommer 2012 liefen alle Aktivitäten des Labors im Bereich der Forschung und Lehre in den neuen Räumlichkeiten.

Seitens der Stadt Wien stieg der Druck auf die Bundesimmobiliengesellschaft/Austrian Real Estate (Tochtergesellschaft) und somit indirekt auch auf die TU Wien hinsichtlich der Räumung der Aspanggründen. Die dort situierten Bereiche der TU Wien sollten mittelfristig in das Arsenal übersiedeln. Avisiert wurden die Objekte 219 und 222, also in direkter Nachbarschaft zu den bisherigen Objekten 227, 221 und 214.

Seitens der TU Wien wurde deshalb ein Absiedelungskonzept ausgearbeitet und mit der BIG akkordiert. Zum Jahreswechsel 2013/14 -wurde eine entsprechende Rahmenvereinbarung für eine Übersiedlung ins Arsenal von beiden Seiten unterzeichnet.

Parallel dazu erfolgte die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Unterbringung der Pilotfabrik Industrie 4.0, die mit Unterstützung durch das BMVIT im Arsenal umgesetzt wird.

Noch zum Jahresende 2014 wurden eine Rahmenvereinbarung sowie die Mietverträge für eine Übersiedlung der TU-Liegenschaften auf den Aspanggründen (Eurogate) ins Arsenal (Science Center) zwischen der Bundesimmobiliengesellschaft (beziehungsweise der Austrian Real Estate) und der TU Wien vorbereitet.

Die TU Wien gab am Areal Eurogate Flächen im Ausmaß von rund 10.000 Quadratmetern auf und übersiedelte diese auf das Areal des Science Centers. Auf den freigewordenen Flächen am Euro-gate entstanden überwiegend Wohnungen sowie Büros und Gewerbeflächen. Im Rahmen einer Pressekonferenz im März 2015 informierten Rektorin Sabine Seidler und BIG-Geschäftsführer Hans--Peter Weiss die Öffentlichkeit über die anstehenden Ausbaupläne.

„Im Science Center stellt die TU Wien Entwicklungsflächen für Forschung und Lehre bereit und wertet dadurch den Standort auf. Unsere Wissenschaftler_innen erhalten hochwertige Forschungsarbeitsplätze und werden den Raum auch für ihre Wirtschafts- und Industriekooperationen nutzen“, hielt Rektorin Sabine Seidler fest.

Im zweiten Quartal wurden die Raum- und Funktionsprogramme für die Unterbringung der Institute der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen erarbeitet. Parallel dazu fanden Untersuchungen am Bestand (Substanz, Baugrund, Infrastruktur) statt. Auf Basis der Raum- und Funktionsprogramme wurden Verortungsvarianten ausgearbeitet und einer Bewertung unterzogen.

Im Herbst wurde von der TU Wien die ausgearbeitete Variante der Laborkonzentration, die sämtliche Bauingenieurlabors exklusive des Wasserbaus in einem Komplex entlang der Lilienthalgasse auf dem Grundstück des TU-Objektes 221 zusammenfasst, favorisiert. Die Wasserbauhalle wird gegenüber errichtet.

Im dritten und vierten Quartal erfolgten auch die Abstimmungen mit den betroffenen Instituten, die Planung wurde vorangetrieben.

Einer der großen Forschungsschwerpunkte an der TU Wien und natürlich auch an der Fakultät gilt dem Thema Material. Von der feinmechanischen Untersuchung der Strukturen über kleinmaßstäbliche Probenanalysen bis zu großmaßstäblichen Experimenten im Maßstab 1:1 gewinnen die Forscher_innen immer neue materialwissenschaftliche Erkenntnisse. Ideal ergänzt wird die Grundlagenforschung von der angewandten Forschung aus dem Hoch-, Grund- und Straßenbau.

Die Laborinfrastruktur für all diese Forschungsaktivitäten wird nunmehr in einem Gebäudekomplex entlang der Lilienthalgasse im Science Center, dem Groß- und Speziallaborstandort der TU Wien im Arsenal, zusammengefasst. In einem 150 Meter langen Objekt wechseln sich Versuchshallen und Forschungslabors räumlich ab. Ergänzt werden diese um großzügige Lehr- und Aufenthaltsbereiche für die Studierenden sowie um Büros im Obergeschoß.

Als Solitär wird direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite der Lilienthalgasse die neue Wasserbauhalle mit knapp 60 Meter Länge errichtet.

Dazu wurden mit der Fakultät und den beteiligten Instituten die Detailabstimmungen durchgeführt.

2016 wurden die Abstimmungen mit den Nutzer_innen und die Planungen soweit abgeschlossen, dass das Projekt der Laborkonzentration durch die BIG bei der zuständigen Behörde eingereicht werden konnte.

Parallel dazu wurde an der Ausschreibung für die Baufreimachung (Abbruch, technische Versorgung und Geländenivellierung) und für den Neubau gearbeitet.

Nach der Behördenverhandlung 2016 erfolgte zu Jahresmitte 2017 die Baubewilligung.

Im September wurde mit dem Abbruch des ehemaligen Fernheizwerkes, Objekt 222, begonnen und konnte bis zum Jahresende weitgehend abgeschlossen werden. Dabei wurden rund 4.300 m3 Stahlbeton abgebrochen. Dieser wurde und wird vor Ort zerkleinert und für den Neubau wiederverwertet. Neben der alten Fernwärmetechnik wurden noch rund 1200 t Stahl ausgebaut und knapp 10.000 m3 an Erdmaterial bewegt.

Auch die „Wasserbauhalle“ übersiedelt von den Aspanggründen ins Science Center der TU Wien im Arsenal. Anstatt des bisherigen Objektes 219 kann die TU Wien die gesamte Fläche nördlich der neuen Laborkonzentration (ehemaliges Fernheizwerk O222) für eine neue Versuchshalle für die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen nutzen.

Zu Jahresende 2017 wurde mit der Demontage der Fassadenelemente des „Plattenbaues“ und dem Abriss der Gebäudekonstruktion gestartet

Im neunen Laborgebäude einschließlich der Außenanlagen mit rund 2.200 Quadratmetern findet neben der Lehre hauptsächlich Drittmittelforschung statt. Die Ergebnisse fließen in modernen Hochwasserschutz, effektive Pumpstationen, neuartige Wehranlagen und Sonderbauwerke wie Staudämme ein.

Der in unmittelbarer Nähe gebaute Hauptbahnhof Wien ist der Impuls für weiterführende Entwicklungsplanungen im Arsenal seitens der Stadt Wien. Ziel ist die Forcierung eines weiteren städtischen Forschungsstandortes in Wien.

Dies führt zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs, zur Schaffung von Versorgungseinrichtungen und Aufwertung des benachbarten Wohnviertels.

Erste konkrete Maßnahme ist der Ausbau der Franz-Grill-Straße, der sich in der Vorbereitungsphase befindet.