Preisträgerin Eva-Maria Wartha

Eva-Maria Wartha ist Dissertantin in der Forschungsgruppe Fluiddynamische Simulation (CFD) unter der Betreuung von Michael Harasek. Ihre Dissertation und Forschungsarbeit als Projektassistentin führt sie am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum K1-Met GmbH durch.

Die gemeinsame Arbeit ist auf die Verbesserung des Hochofenprozesses fokussiert. Dieser ist nach wie vor die wichtigste Technologie für die Roheisenproduktion in Europa. Für die weitere Verbesserung des Ressourceneinsatzes ist das Verständnis der komplexen Phänomene im Hochofen essentiell. Eva-Maria Wartha beschäftigt sich in ihren Forschungsarbeiten mit der Simulation des Hochofens, um die Anwendung von alternativen Reduktionsmitteln (ARAs) und damit die Reduktion des Kokseinsatzes zu ermöglichen. Sie arbeitet insbesondere an der Reaktionsmodellierung in CFD, um so einen kritischen Teil des Hochofens, die Wirbelzone digital abzubilden. Da die Vorgänge in dieser Zone insbesondere von chemischen Reaktionen beeinflusst sind, ist deren Modellierung wesentlich für die korrekte Vorhersage.

Eva-Marias Forschung beschäftigt sich einerseits mit der Beschleunigung vorhandener Reaktionsmodelle, um die Anwendung nahe des industriellen Prozesses zu ermöglichen. Andererseits ist auch die Modellweiterentwicklung im Fokus, um bisher nicht berücksichtigte Phänomene abzubilden. Dafür hat sie ein Modell zur Berücksichtigung der Turbulenz bei der Umsetzung alternativer Reduktionsmittel während eines Forschungsaufenthaltes an der Norwegian University of Science and Technology implementiert und auf die Anwendung für die Hochofenmodellierung getestet.

Der mit 4.000 € dotierte Lions Preis ermöglicht Eva-Maria Wartha die Präsentation der Erkenntnisse auf internationalen Konferenzen (z.B. European Combustion Meeting).