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17. Januar 2011, 09:30 bis 11:30

Ressourceneffiziente Produktion in Industrie und Gewerbe

Andere

Steigende Energiepreise schärfen zwar das Bewusstsein für Energiekosten doch die objektive Bewertung und Optimierung des tatsächlichen Energieeinsatzes ist nur sehr bedingt durchführbar. Dabei stellt diese Optimierung einen wesentlichen Beitrag zur Kostensenkung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit dar. Grund genug, Energieeffizienz als zentrale Zielsetzung bei Planungs- und Optimierungsprojekten aufzunehmen, da sich damit die höchsten Kosteneinsparungen realisieren lassen – sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht. Die Relevanz der Ressourceneffizienz in der Produktion und Logistik wird anhand von Industrie- und Forschungsprojekten sowie aktuellen Ansätze und Methoden vorgestellt. Weiters erhalten Sie auch einen Einblick in die Leistungsspektren der jeweiligen TU Institute in diesem Bereich.


Energieeffizienz in Produktion und Logistik
DI Jürgen Minichmayr, Institut für Managementwissenschaften, Bereich Betriebstechnik und Systemplanung - Leiter Produktionsmanagement bei Fraunhofer Austria

Erhöhung der Ressourceneffizienz in Produktion und Logistik kann durch effizientere Energienutzung sowie Kostensenkung und Reduktion von Schadstoffemissionen in den operativen Unternehmensbereichen wie auch in der Supply Chain erreicht werden. Speziell entwickelte Optimierungsverfahren analysieren, bewerten und optimieren die Energieeinsätze sowohl in logistischen als auch in produktiven Prozessen ganzheitlich mit dem Ziel, Unternehmen Transparenz in ihrem Energieeinsatz zu schaffen und Emissionen durch effiziente Logistikplanungsverfahren zu reduzieren. Dies ist besonders im Zuge von Neuplanungen aber auch bei der Bedarfsreduktion bei der Instandhaltung von ganzen Fabriken relevant.


Energieeffizienz in Industriebau und Gewerbe – ein Gesamtkonzept
Univ.Ass. DI Dr. Iva Kovacic, Institut für interdisziplinares Bauprozessmanagement

Eine langfristige Optimierung des Energieverbrauchs ist durch eine fächerübergreifende Bauplanung, die die unterschiedlichen Ansprüche von Menschen, Maschinen und Prozessen beachtet, gut zu erreichen. Der Industriebau berücksichtigt von architektonisch-baulichen, arbeitswissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Größen bis hin zur Fertigungstechnik all diese Einflussfaktoren und nimmt diese in die Planung neuer Objekte bzw. in Adaption des Bestands auf. Durch die ganzheitliche Betrachtungsweise kann besonders gut auf die Ressourcen- und Energieeffizienz eingegangen werden. Dadurch entsteht eine Werkstätte, die die Gesamtheit des Prozesses widerspiegelt und sich durch hohe Flexibilität und niedrige Lebenszykluskosten auszeichnet.


Energieeffizienz in der Produktion unter Berücksichtigung des Prozesses und der Bearbeitungsmaschine
DI (FH) Christoph Dorn, Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik

Einsparungspotentiale auf Prozessebene können durch eine detaillierte energetische Analyse erhoben werden. Die Erstellung von Simulationsmodellen der Mikrostrukturen von Produktionsbetrieben (Prozesse und Einzelmaschinen macht diese Potentiale sichtbar, die gewonnenen Ergebnisse fließen in Produktionssysteme und Hallenlayout wieder ein. Der Vorgang der Energieoptimierung in Fertigungsbetrieben wird beispielhaft anhand der spanenden Fertigung dargestellt. Die Werkzeugmaschinen sowie der Prozess als solches werden unter der Berücksichtigung von energetischen Kosten und Nutzen beleuchtet.


Ressourceneffizienz durch ökointelligente Produkte
Ao.Univ.Prof. DI Dr. Wolfgang Wimmer, Institut für Konstruktionswissenschaften und technische Logistik, Forschungsbereich „ECODESIGN"

Ökointelligente Produkte zeichnen sich durch eine umweltgerechte Produktentwicklung sowie durch ein hohes Maß an Innovation aus. Um dies zu erreichen, muss der gesamte Lebenszyklus des Produkts und der weiterführenden Produktionsdienstleistungen betrachtet werden. Anhand von errechneten Umweltprofilen unterstützen eigens entwickelte Tools bei der Produktgestaltung wie bei Erfüllung von Richtlinien. Für bereits bestehende Produkte werden Strategien für höhere Effizienz unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ansprüche von Konsumenten wie Produzenten entwickelt. Die so erreichten höheren Energieeinsparungen können in Gütesiegeln und Ökobilanzen anschaulich den Konsumenten kommuniziert werden.


ZIT-Call: „Green Innovation"
Gernot Sauer, MSc, ZIT – Zentrum für Innovation und Technologie der Stadt Wien

Kalendereintrag

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Kostenpflichtig

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Anmeldung erforderlich

Ja