GIScience steht für "Geographic Information Science". Der Fokus der Konferenz sind räumliche (geographische) Informationen und ihre Nutzung in Entscheidungsprozessen. Es gibt eine Schätzung wonach 80% aller Entscheidungen eine räumliche Komponente besitzen. Geographische Informationssysteme (GIS) unterstützen diese Entscheidungsfindung durch Bereitstellung der notwendigen Informationen in einer entsprechend aufbereiteten Form.
Wie in vielen anderen Bereichen auch gibt es eine Kluft zwischen der theoretischen Grundlagenforschung und der angewandten Forschung und Entwicklung. Ideen und Konzepte der Grundlagenforschung benötigen oft 10 Jahre und mehr, um sich auch in Produkten wiederzufinden. Aus diesem Grund wurde die GIScience im Jahr 2000 ins Leben gerufen und hat seither im 2-Jahresrhythmus stattgefunden. Die Konferenzen haben dabei abwechselnd in den USA und Europa stattgefunden und dabei jeweils 300-350 Teilnehmer aus aller Welt angezogen. Ziel ist die Diskussion der Teilnehmer über neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich GIScience.
Die Teilnehmer an der GIScience kommen aus vielen Bereichen der Wissenschaft: Geographie, Informatik, Kartographie, Linguistik, Mathematik, Soziologie, Vermessung u.v.m. Die Ursache für diese breite Fächerung ist, dass GIS als Werkzeug in vielen Bereichen der Wissenschaft und des täglichen Lebens eingesetzt werden. So steckt beispielsweise hinter dem Stadtplan Wien, der Verkehrsauskunft der Wiener Linien oder dem Routenplaner AnachB jeweils ein GIS.