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22. März 2010, 19:00 bis 00:00

Öffentliches Geld für welche Forschung: Nach der Krise der Verteilungskampf?

Podiumsdiskussion

Im Lauf der ersten Dekade dieses Jahrhunderts hat die öffentliche Hand in Österreich ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung verdoppelt - auf knapp drei Milliarden Euro pro Jahr. Das hat auch wesentlich zu Österreichs dynamischem Aufholprozess in F&E beigetragen. Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise war es aber abrupt vorbei mit den stolzen Steigerungsraten. Und mit der nun anstehenden Konsolidierung der Staatshaushalte beginnt der Verteilungskampf in der Forschung. Wenn Fördertöpfe kleiner werden, hat der - so scheint es - die besseren Karten, der rascheren Output verspricht. Darum soll die Forschungsprämie angehoben werden, fordert die Industrie. Der Präsident der Wirtschaftskammer will gar die Grundlagenforschung überhaupt in die Verantwortung der EU stellen und in Österreich nur die angewandte Forschung forcieren. In der Wissenschaft reagiert man auf diese Statements alarmiert - und verweist auf den prekären Status der heimischen Hochschulen und auf die in den Schubladen verkommenden Pläne für eine forcierte Spitzenforschung, die ansatzweise den großen Exzellenzinitiativen in Nachbarländern Paroli bieten könnten. Prominente Forscher sehen die Konkurrenzfähigkeit der wissenschaftlichen Forschung in Österreich "im Sinkflug". Was muss die Forschungspolitik in Zeiten der Konsolidierung leisten? Wo liegen die Herausforderungen der Zukunft und die Engpässe im derzeitigen System? Wie sichern wir die Innovationskraft unserer Volkswirtschaft tatsächlich am besten? Welche Rolle spielt dabei die Neugier-getriebene Grundlagenforschung? Was erwartet die Wirtschaft von der Forschung, was braucht die Industrie von der Grundlagenforschung? Welche Aufgaben haben da die Universitäten und welche Chancen haben sie im Verteilungsmatch?
Um Anmeldung wird gebeten: <link clubresearch@jost-consult.com>clubresearch@jost-consult.com</link>

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