Das Universitätsarchiv der TU Wien präsentiert in seiner Ausstellung 31 der bisher unbekannten Aktzeichnungen Joseph von Führichs. Die Zeichnungen entstanden in den Jahren 1819 bis 1825 während seiner Studienzeit an der Prager Akademie der bildenden Künste.

Für den bedeutenden religiösen Maler ist dieser Ausschnitt seines Schaffens eine ganz untypische und ungewohnte Perspektive. An den zur Schau gestellten Exponaten läßt sich Führichs Entwicklung bezüglich der Darstellung des Figuralen erkennen. Ebenso wird die Rezeption Dürers und der altdeutschen Maler ersichtlich. Auch noch unter einem weiteren Gesichtspunkt sind die Aktzeichnungen bemerkenswert: mit einer einzigen Ausnahme nahm Führich nie wieder ein lebendes Modell für seine figuralen Darstellungen zur Hilfe.

In den Besitz der Technischen Universität gelangten die Zeichnungen über den Schüler und Freund Führichs, Wenzel Ottokar Noltsch, der Professor für Figuren- und Landschaftszeichnen an der damaligen k.k. Technischen Hochschule in Wien war.

Aus Anlaß der 200. Wiederkehr des Geburtstages von Joseph Ritter von Führich werden die Exponate nun erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.