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Mit dem Venture Mindset in die Zukunft – Stanford-Professor Ilya Strebulaev an der TU Wien

Wie können Universitäten ihre Rolle als Innovationsmotoren weiter stärken? TU Wien, WU Wien und VERBUND Ventures luden zu einem Event mit Stanford-Professor Ilya Strebulaev ein und erhielten wertvolle Impulse für unternehmerisches Denken in der Wissenschaft.

Gruppenbild mit vier Personen auf einer Dachterrasse. Im Hintergrund blauer Himmel und die Dächer Wiens.

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v.l.n.r. Franz Zöchbauer, Jens Schneider, Ilya Strebulaev, Alex Dang (Co-Autor „The Venture Mindset)

Person mit dunklen, gelockten Haaren während eines Vortrags. Er trägt ein weißes Hemd und dunkelblaues Sakko und lehnt leicht an einem Stehtisch

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Ilya Strebulaev

Seitlicher Blick auf das Publikum und den Vortragenden

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Am 29. April 2025 begrüßte die TU Wien Stanford-Professor und Bestseller-Autor The Venture Mindset, Prof. Ilya Strebulaev, zu einer Keynote und Podiumsdiskussion über die Grundlagen unternehmerischen Erfolgs. Gemeinsam mit der WU Wien und VERBUND Ventures organisierte die TU Wien eine Veranstaltung, die führende Expert_innen aus Wissenschaft, Risikokapital und Innovationspolitik zusammenbrachte.
In seiner Eröffnungsrede betonte TUW-Vizerektor Forschung, Innovation und Internationales, Peter Ertl, wie wichtig eine lebendige Spin-off-Kultur im Rahmen der fuTUre fit-Strategie der Universität ist: „Diese Prinzipien stimmen mit unseren Zielen an der TU Wien überein. Wir möchten unsere Forscher_innen und Studierende anregen, mutig zu denken und entschlossen zu handeln“, erklärte er.

Die neun Prinzipien des Venture Thinking

In seiner Keynote The Venture Mindset and the Era of Disruption beleuchtete Ilya Strebulaev die transformative Wirkung von Risikokapital auf globale Innovation. Basierend auf seiner umfangreichen Forschung stellte er neun Schlüsselprinzipien vor, die eine erfolgreiche Venture-Mentalität ausmachen. Dabei hob er Risikobereitschaft, gründer_innenzentrierte Entscheidungsfindung und langfristige Visionen als zentrale Elemente hervor. Mit Beispielen aus wachstumsstarken Sektoren wie KI, Biotech und öffentlicher Software verdeutlichte er die Anwendung dieser Prinzipien in der Praxis.
Im Anschluss an die Keynote moderierte Franz Zöchbauer (VERBUND Ventures) eine Podiumsdiskussion, in deren Zentrum die Frage stand, welche Rolle europäische Universitäten bei der Förderung von Innovationsökosystemen spielen können. Zu den Podiumsteilnehmern gehörten Alexander Schwartz (Partner, xista science ventures), Christian Hoffmann (Senior Advisor für Innovation, TU Wien), Rudolf Dömötör (Geschäftsführer, WU Entrepreneurship Center) und Ilya Strebulaev. Die Diskussion beleuchtete die strukturellen Unterschiede zwischen der US-amerikanischen und der europäischen Venture-Landschaft und erörterte, wie Universitäten ein unternehmerisches Mindset entwickeln können, um gründer_innengeführte Innovationen zu unterstützen.

Visionen für unternehmerisch agierende Unis

Neben der öffentlichen Veranstaltung nutzte Ilya Strebulaev seinen Aufenthalt in Wien auch für Gespräche mit Mitgliedern der Rektorate von TU Wien und WU Wien. Außerdem besuchte er das Archiv der TU Wien, wo ihn Paulus Ebner, Leiter des TUW-Archivs, durch die Patentsammlung der Universität führte – eine Sammlung, die 2024 in das UNESCO-Register Memory of Austria aufgenommen wurde.

Österreichische Universitäten – allen voran die TU Wien – entwickeln sich zunehmend zu „Exit-Schmieden“, die das Startup-Ökosystem in Österreich und weit darüber hinaus prägen. Treiber dieses Wandels sind eine forschungsnahe Gründungskultur, starke Partnerschaften mit der Industrie und ein wachsendes Bewusstsein für unternehmerisches Denken in der Wissenschaft. Formate wie dieses machen deutlich: Die TU Wien denkt Forschung unternehmerisch – und positioniert sich als treibende Kraft für Innovation, Gründergeist und nachhaltigen Wandel in Europa.

Hier weiterlesen: TU Wien als Exit-Schmiede: Österreichische Universitäten prägen die deutsche Startup-Szene