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Technik trifft Entwicklungszusammenarbeit

Unter diesem Titel startet die Vortragsreihe des Vereins „Ingenieure ohne Grenzen Österreich“ am 14. Oktober 2015 in die zweite Runde. Geplant ist ein abwechslungsreiches Programm mit Diskussionsrunden, Streitgesprächen und ausreichend Zeit für Fragen des Publikums.

Im Rahmen von sechs Veranstaltungsabenden werden Expert_innen den Schnittpunkt von Entwicklungszusammenarbeit (EZA) und Technik sowohl aus theoretischer, als auch praktischer Sicht aufgreifen und von verschiedenen Seiten beleuchten. Ziel dabei ist es, auf globale Ungleichheit aufmerksam zu machen und Denkanstöße dafür zu liefern, wie wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten im technischen Bereich für soziale Projekte einsetzen können. Die Vorträge sollen allerdings auch dazu anregen, EZA  kritisch zu hinterfragen und die Bedeutsamkeit von Nachhaltigkeit und kultureller Sensibilität in der EZA unterstreichen. Willkommen sind alle, die sich für das Thema interessieren und gerne mehr darüber erfahren wollen.

Eingeleitet wird die Veranstaltungsreihe von Friedbert Ottacher und Thomas Vogel, die beide bereits im Vorjahr mit ihren Vorträgen begeistern konnten. Heuer bieten sie in Form eines interaktiven Streitgesprächs einen kritischen und reflektierten Überblick zum Nutzen und zur Sinnhaftigkeit der EZA von ihren Anfängen bis heute. Unterschiedliche Projektzugänge im Laufe der Zeit werden ebenso thematisiert, wie Möglichkeiten, zukünftig auf internationaler Ebene EZA zu betreiben.

Außerdem dürfen wir in diesem Jahr auch einen Gast aus dem Ausland begrüßen: Otto R. Stein, Professor für Civil Engineering an der Montana State University in den USA, berichtet darüber, wie Studium und EZA an der Montana State University kombiniert werden können. Dort engagieren sich Student_innen seit 2004 bei der universitätseigenen Regionalgruppe von Engineers Without Borders - USA, um Grundschulen in Khwisero, Kenya, Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um den Aufbau von elementarer Infrastruktur, sondern auch um einen fortlaufenden kulturellen Austausch.

Organisiert wird die Vortragsreihe von der Regionalgruppe Wien des Vereins „Ingenieure ohne Grenzen Österreich“ - ein gemeinnütziger Verein, der Projekte in der technischen EZA plant und umsetzt. Dabei wird sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit der Projekte und auf die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung gelegt. Die Arbeit im Verein erfolgt ehrenamtlich und wird von einer bunt gemischten Gruppe getragen, wobei viele der Mitarbeiter_innen Studierende oder Absolvent_innen eines technischen Studienganges sind.

Nähere Informationen über den Verein und laufende Projekte: <link http: www.iog-austria.at>www.iog-austria.at

Vortragsreihe "Technik trifft Entwicklungszusammenarbeit"
Termine: 14.10., 28.10., 11.11., 25.11., 9.12., 13.1.
Ort: TU Wien, Campus Getreidemarkt, Seminarraum BD 02, 2. Stock
Uhrzeit: 18:30

Die ersten drei Veranstaltungen im Überblick:

14. Oktober28. Oktober11. November
Entwicklungszusammenarbeit im UmbruchTransplanted Development? Community-led Total Sanitation (CLTS)Erneuerbare Energie im Globalen Süden: Grüne Entwicklung oder "Green Grabbing"?
Interaktives Streitgespräch von Friedbert Ottacher und Thomas Vogel

Sprache: Deutsch

Doppelvortrag von Yuki Seidler und Valentin Seidler

Sprache: Englisch

Vortrag von Magdalena Heuwieser mit anschließender Diskussions- und Fragerunde

Sprache: Deutsch

Friedbert Ottacher als kritischer Journalist und Thomas Vogel als EZA-Experte bieten in Form eines Streitgesprächs einen kritischen und reflektierten Überblick zum Nutzen und zur Sinnhaftigkeit der Entwicklungszusammenarbeit von ihren Anfängen bis heute.

 

Die Vortragenden gehen gemeinsam der Frage nach, warum es sich als sehr schwierig gestaltet, Technologien, die sich in einer Gesellschaft als sehr sinnvoll erwiesen, in eine andere Gesellschaft zu transferieren, der diese Technologien fehlen.

Anhand praktischer Beispiele aus Lateinamerika stellt Magdalena Heuwieser Potenziale, Widersprüche und Gefahren des Booms erneuerbarer Energieprojekte vor.

 

 
Bild: © Fabian Dietrich