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TACO – gezähmte Materialien

In dem neu gegründeten Spezialforschungsbereich TACO untersuchen Forschende von TU Wien und Uni Wien gemeinsam grundlegende Prozesse, die an komplexen Materialien ablaufen.

Probenhalter im Ultrahochvakuum, auf dem eine Materialprobe montiert ist.

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Probenhalter im Ultrahochvakuum, auf dem eine Materialprobe montiert ist.

TACO besteht aus 10 Teilobjekten.

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TACO besteht aus 10 Teilobjekten.

Lassen sich Materialien zähmen? Der Spezialforschungsbereich TACO, kurz für TAming COmplexity in Materials Modeling, stellt sich dieser Herausforderung. Denn komplexe neue Materialien wecken nicht nur das wissenschaftliche Interesse bei Physiker_innen und Chemiker_innen, auch versprechen sich die Wissenschaftler_innen einen konkreten Nutzen von neuen Oxidverbindungen.

TACO und seine 10 Teilprojekte stellen sich am 27. und 28. September an der TU Wien öffentlich vor. Die Forschungsarbeiten starteten bereits im März 2021 und werden im Jahr 2025 abgeschlossen werden. Der Spezialforschungsbereich TACO wird vom Wissenschaftsfonds FWF mit insgesamt 4 Millionen Euro geförde

Materialien für die Zukunft

Ein Problem, das sich mithilfe neuartiger Materialien lösen lässt, ist unter anderem die Gewinnung und Speicherung von Energie. Eine vielversprechende Methode ist dabei die Fotokatalyse, wobei chemische Reaktionen durch Licht ausgelöst werden. Gelingt es zum Beispiel, auf diese Weise Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, so ließe sich reiner Wasserstoff herstellen, der später zur Energiegewinnung genutzt werden kann – und das ganz ohne CO2-Emissionen zu verursachen. Um ein solches Verfahren zu etablieren, müssen zunächst grundlegende Prozesse verstanden werden: „Bei der Fotokatalyse etwa möchten wir zunächst verstehen, wie sich die Wassermoleküle an der Oxidgrenzfläche ausrichten und welche Reaktionen dort genau ablaufen, bevor es zur Fotokatalyse von Wasser kommt,“ erklärt Stefan Uttenthaler, Koordinator des Projekts.

Bereits im Spezialforschungsbereich vorhanden ist das Wissen, wie sich nanostrukturierte Oxide für die Energiegewinnung nutzen lassen. Aus CO2 synthetisch hergestellter Alkohol etwa wäre eine hervorragende Möglichkeit, diese Treibhausgas positiv einzusetzen. Um auch Energiegewinnungsmethoden besser zu verstehen, die bereits in der Anwendung sind, gilt es auf atomarer Ebene zu erforschen, welche Prozesse dabei ablaufen.

Synergien durch Kooperation

Der neue Spezialforschungsbereich markiert nicht nur eine enge Zusammenarbeit zwischen TU Wien und Uni Wien, auch arbeiten Theoretiker_innen und Praktiker_innen bei TACO eng zusammen, ebenso wie Mensch und Maschine. „Mit der Spezialforschungsbereich-Förderung erhalten Forschende die Möglichkeit, in eng vernetzen Teams über mehrere Jahre hinweg einer Forschungsfrage auf den Grund gehen zu können. Ziel ist es, gänzlich neue Erkenntnisse zu gewinnen,“ erklärt Christof Gattringer, Präsident des Wissenschaftsfonds FWF, und wünscht dem Team viel Erfolg. Im Rahmen des Projekts sollen sowohl vorhandene Materialien untersucht und das Verständnis von diesen erhöht werden als auch neue Materialien entstehen. „Bei der Entwicklung neuer Materialien müssen Theorie und Praxis stets eng zusammenarbeiten,“ erklärt Georg Kresse von der Uni Wien, „denn die Möglichkeiten, wie sich die Materialstruktur verändern lässt, sind riesig.“ Um potenzielle Kandidaten zu identifizieren, greifen die Theoretiker_innen gerne auf Algorithmen des maschinellen Lernens zurück, die die Berechnung möglicher Konfigurationen beschleunigen. Bei diesen Berechnungen wird nicht nur die Konzentration und Position der verschiedenen Elemente berechnet, auch lassen sich bereits Annahmen über die Stabilität der Struktur sowie katalytische Eigenschaften treffen. „Im Labor können wir schließlich überprüfen, ob die theoretischen Vorhersagen korrekt sind,“ sagt Ulrike Diebold, Leiterin von TACO.

Um einen kontinuierlichen Wissensaustauch sicherzustellen, treffen sich die Projektpartner_innen regelmäßig – wie auch bei der öffentlichen Vorstellung von TACO im September. Dabei sollen die Forschungsergebnisse auch über die Universitätsgrenzen hinaus kommuniziert werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Spezialforschungsbereichs: sfb-taco.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Streaming-Link

www.tuwien.at/taco, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Kontakt

Dr. Stefan Uttenthaler
Institut für Angewandte Physik
Technische Universität Wien
+43 1 58801 13450, öffnet in einem neuen Fenster
stefan.uttenthaler@tuwien.ac.at

Prof. Dr. Ulrike Diebold
Institut für Angewandte Physik
Technische Universität Wien
+43 1 58801 13425, öffnet in einem neuen Fenster
ulrike.diebold@tuwien.ac.at

Aussenderin:

Sarah Link, MA
PR & Marketing
Technische Universität Wien
+43 664 605882412, öffnet in einem neuen Fenster
sarah.link@tuwien.ac.at