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Mei U-Bahn is ned deppat! – YouTuber trifft Projektleiter

Unter diesem Motto diskutierten am 22.05.2025 Bernhard Rennhofer und Günter Steinbauer über den Bau der Wiener U-Bahn. Die öffentliche Diskussion war Teil der Lehrveranstaltung „Grundlagen des Baubetriebs“ an der TU Wien.

Vier Männer sitzen vor einer Tafel am Podium, der linke hält ein Mikrofon in den Händen

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YouTuber trifft… Heuer zum Thema "Mei U-Bahn is ned deppat!"

Hörsaal mit PowerPoint Präsentation auf der "Faszination" steht. Davor zwei Männer.

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Einführung von Leopold Winkler und Arthur Schönwälder zur Faszination des Baubetriebs.

zwei Frauen stehen vor einer Tafel und sprechen zum Hörsaal

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Jacqueline Raab und Astrid Bischofberger bei der Vorstellung des Instituts für Baubetrieb und Bauwirtschaft.

Mann im weißen Hemd erklärt stehend etwas .

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Bernhard Rennhofer bei seinen Erklärungen.

Gut gefüllter Hörsaal von oben, unten vier Männer am Podium.

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Voller Hörsaal und zahlreiche Publikumsfragen bei der Diskussion.

Vier Männer am Podium, vor einer Tafel.

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Am Podium (von links) Leopold Winkler, Bernhard Rennhofer, Günter Steinbauer und Arthur Schönwälder.

Gruppenfoto von sieben Männern, die in die Kamera lächeln

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Veranstaltungsteam „Mei U-Bahn is ned deppat“ (von links): Leopold Winkler, Arthur Schönwälder, Bernhard Rennhofer, Günter Steinbauer, Frank Lulei und Oliver König.

Hörsaal von oben, auf den Tischen liegen Handschuhe und Feuerzeuge

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Arbeitshandschuhe für Teilnehmer_innen zur Erinnerung, dass Baubetrieb auf Baustellen stattfindet.

In der nun zweiten Veranstaltung der Reihe „YouTuber trifft …“ tauschten sich der Absolvent des Bauingenieurstudiums (TU Wien) und ehemalige Geschäftsführer der Wiener Linien Günter Steinbauer und der YouTuber und Bauingenieur Bernhard Rennhofer unter der Moderation der Universitätslektoren Arthur Schönwälder und Leopold Winkler zum Bau der Wiener U-Bahn aus. Generationenübergreifende Themen des Baubetriebs standen dabei im Vordergrund. Die offene Vorlesung „Mei U-Bahn is ned deppat!“ bildete den Abschluss der Vorlesung „Grundlagen des Baubetriebs“.

Faszination Baubetrieb

Die Universitätslektoren Arthur Schönwälder und Leopold Winkler starteten mit der Frage, wie die Faszination am Baubetrieb bereits im Kindesalter geweckt und bis in den Berufsalltag von Bauingenieur_innen hineinreichen kann. Dabei spannten sie den Bogen von der Sandkiste als Spielwiese für erste baubetriebliche Experimente bis hin zu sogenannten Regulatory Sandboxes als Grundlagen für praxisbezogene Baubetriebsforschung. 

Wie die Faszination für den Baubetrieb gerade bei Studierenden geweckt werden kann? Indem Baubetriebs-Expert_innen in Forschung und Unternehmen vor das Podium geholt werden, um deren Begeisterung für den Baubetrieb zu transportieren. Arthur Schönwälder sprach von funkelnder Begeisterung stolzer Bauleiter_innen. Leopold Winkler forderte die Anerkennung und Förderung von Baubetriebsforschung und Entwicklung auf Baustellen. Aus seiner Sicht beweist die niedrige F&E-Intensität in österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur österreichischen Wirtschaft den Aufholbedarf. 

Abschließend betonten die Lektoren die Wichtigkeit ganzheitlichen Denkens – insbesondere im Zeitalter der Spezialanwendungen rund um KI. Das Bauingenieurstudium biete den besten Werkzeugkoffer dazu, und die baupraktische Erfahrung im Berufsleben lehre uns, mit diesen Werkzeugen umzugehen.

Als Vertreterinnen des Instituts für Baubetrieb und Bauwirtschaft erläuterten Jacqueline Raab und Astrid Bischofberger die Interdisziplinarität des Instituts und dessen Bedeutung im Rahmen der universitären Ausbildung. 

YouTuber Rennhofer zum Bau der U-Bahn am Karlsplatz

Bekannt wurde Bernhard Rennhofer durch seine baubetrieblichen Videos, die bereits die Marke von 1 Mio. Aufrufen geknackt haben. Nun konnte er direkt vor Publikum interessante Einblicke in die Geschichte der U-Bahn am Karlsplatz geben.

Die Inhalte seines Vortrags sind in seinem eigenen Video nachzusehen: Wie wurde Wien’s größte U-Bahn-Station gebaut? | Baugeschichte der Wiener U-Bahn Teil 1: Karlsplatz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Baumeister und Zivilingenieur Bernhard Rennhofer fesselte mit detailreichen Informationen nicht nur erfahrene Bauingenieur_innen, sondern auch jene Personen ohne bautechnisches Hintergrundwissen.

Diskussionsforum YouTuber und Geschäftsführer

Im Hauptteil der Veranstaltung „Mei U-Bahn is ned deppat!“ wurde eine lebhafte Diskussion zwischen dem jungen Bauingenieur Bernhard Rennhofer und dem ehemaligen Projektleiter und Geschäftsführer Günter Steinbauer geführt. Es wurden die Herausforderungen des historischen U-Bahnbaus diskutiert und Parallelen zu heutigen Projekten gezogen. Dabei waren insbesondere die rechtlichen Rahmenbedingungen und die unterschiedliche Herangehensweise an große U-Bahnprojekte Gegenstand der Diskussion. Auch das interessierte Publikum stellte zahlreiche Fragen und beteiligte sich an der Diskussion. 

Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass der U-Bahnbau in Wien historisch als auch heute mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert ist. Mutige Entscheidungen sowohl von Bauingenieur_innen als auch durch politische Entscheidungsträger_innen waren laut Günter Steinbauer essenziell für den bisherigen Erfolg der Wiener U-Bahn. Er erwähnte, dass wesentliche Linienführungen des öffentlichen Verkehrs im Prinzip bereits seit vielen Jahrzehnten existieren. Im Zuge des U-Bahnausbaus wurde die vorliegende Netzstruktur lediglich optimiert und erweitert. Bernhard Rennhofer belebte den Generationendialog durch tagesaktuelle Beispiele seiner Bauprojekte. Arthur Schönwälder und Leopold Winkler resümierten, dass technische Lösungen immer möglich sind – am Ende entscheiden jedoch auch rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie zwischenmenschliche Aspekte wesentlich über den Projekterfolg. Dies wird auch in Zukunft notwendig sein, um die Erfolgsgeschichte der Wiener U-Bahn fortzusetzen.

Institutsvorstand Frank Lulei schloss die Veranstaltung mit dem Reminder, dass es die Erfahrung der Bauingenieur_innen benötige, um die Herausforderungen zu meistern, die mit der Abwicklung eines Bauprojekts einhergehen. Trotz der Automatisierung und des Fortschritts am Bau sind es Menschen, die die Zukunft des Baus gestalten werden.

Über „Grundlagen des Baubetriebs“

Die Vorlesung „Grundlagen des Baubetriebs“ verfolgt mehrere Ziele: Mit baupraktischen Beispielen sollen theoretische Grundlagen im Sinne einer forschungsgeleiteten Lehre ergänzt werden. Dies gelingt, indem die Dozierenden Themen aus dem aktuellen Baubetrieb in die Lehre integrieren und neueste Erkenntnisse aus der Baubetriebsforschung vorstellen. Dazu gehört auch, Expert_innen aus Unternehmen über tagesaktuelle Baustellen und Bauverfahren – „made in Austria“ einzuladen und berichten zu lassen. Auch Wissenstransfer wird durch den Austausch von Bauingenieur_innen verschiedenen Alters und Berufserfahrung ermöglicht. 

Letztes Jahr startete „Grundlagen des Baubetriebs“ das Dialogformat „YouTuber trifft …“ mit „Insel muss Insel bleiben“.

 

Ein Dank gilt dem Sponsor Swietelsky AG, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Die gesamte Vorlesung vom 22.5. kann hier nachgesehen werden:

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Mei U-Bahn is ned deppat - Youtuber trifft Projektleiter

Aufzeichnung von “Mei U-Bahn is ned deppat”