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Ausgezeichnet: Ruth Strobl erhält Gabriele-Possanner-Förderungspreis

Ruth Strobl räumt in ihrer Diplomarbeit mit der Einschätzung auf, dass KI und Robotik neutrale und objektive Technologien sind. Dafür erhielt sie am 1. März 2022 den Gabriele-Possanner-Förderungspreis.

Preisträgerin Strobl vor weißer Videowall mit Blumen

© Philipp Schuster

Ruth Strobl, die stolze Preisträgerin des Gabriele-Possanner-Förderungspreises 2022

Ruth Strobl arbeitet und forscht im Bereich Gender an der TU Wien. Ihre Diplomarbeit schrieb sie zum Thema „Gender, Künstliche Intelligenz und Robotik: Wie Künstliche Intelligenz und Roboter Gender Stereotype und Gender Biases weiterführen“. Darin beschäftigt sie sich, basierend auf verschiedenen feministischen Technologieforschungsansätzen, mit der Frage, wie Geschlecht in die Entwicklung, im Design und in die Funktionsweise von KI und Robotik-Technologien eingearbeitet wird. Sie zeigt neue Perspektiven auf und räumt mit der falschen Einschätzung auf, dass KI und Robotik neutrale und objektive Technologien sind, indem sie systematisch darstellt, wie eng ihre Entwicklung, ihr Design, ihre technischen Grundlagen und ihre Funktionsweise mit Gender verwoben sind. 

Für das Thema der Diplomarbeit hat sich Strobl im Zuge ihrer Tätigkeit als Studienassistentin bei Univ.-Prof.in Sabine Köszegi (Institut für Managementwissenschaften) entschieden. „Durch eine ihrer Lehrveranstaltungen habe ich angefangen mich mit dem Thema Gender auseinanderzusetzen. Durch die Mitarbeit beim Doktoratskolleg „Trust in Robots“ wurde mein Interesse für den Forschungsschwerpunkt „Robotics and AI“ geweckt. In meiner Diplomarbeit, betreut von Univ-Prof.in Sabine Köszegi, konnte ich diese beiden für mich äußerst spannenden Themenfelder zusammenführen,“ erklärt Strobl.

Für ihre Arbeit wurde sie am 1. März mit dem mit 12.000 Euro dotierten Gabriele-Possanner-Förderungspreis ausgezeichnet. „Ich freue mich sehr über diese tolle Auszeichnung. Den Preis betrachte ich als ein Zeichen dafür, dass Genderforschung – gerade in technischen Bereichen – ein lohnenswertes Unterfangen ist und hoffe, dass Preise wie diese viele Wissenschaftler_innen dazu motivieren, Genderaspekte in ihrer Forschung verstärkt mitzudenken und einzubauen“, fasst Strobl ihre Freude über die Auszeichnung zusammen.

▶️ Die Preisverleihung zum Nachschauen (Video auf Facebook, Laudatio für Ruth Strobl ab Timecode 19:50, Preisverleihung ab 26:00 Min.), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Der Gabriele-Possanner-Preis

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) vergibt seit 1997 alle zwei Jahre die Gabriele-Possanner-Preise, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster für wissenschaftliche Leistungen, die der Geschlechterforschung in Österreich förderlich sind. Es gibt einen Staats-, einen Würdigungs- sowie zwei Förderungspreise, wobei die Vergabe durch die_den Bundesminister_in für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf Vorschlag einer internationalen Fachjury erfolgt.