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Neuer Bachelor-Studienplan - Verfahrenstechnik ist „fuTUre fit“

Durch die Reform des Bachelorstudiums Verfahrenstechnik setzt die TU Wien neue Maßstäbe in der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung und bereitet Studierende gezielt auf die Herausforderungen einer sich wandelnden Welt vor.

Frau in weißem Labormantel arbeitet an Maschine

© TU Wien

Der neue Bachelor-Studienplan Verfahrenstechnik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster tritt mit 1. Oktober 2025 in Kraft. Für alle Studierende, die bereits inskribiert sind, gibt es entsprechende Übergangsbestimmungen. 

Die Studienrichtungen „Verfahrenstechnik“ sowie „Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen–Maschinenbau“ waren im Studienjahr 2023/24 die ersten Studienrichtungen, für die an der TU Wien der neue Prozess „Peer Review in der Lehre“ durchgeführt wurde. Damit ist nun ein weiteres, wichtiges qualitätssicherndes Element in der Lehre etabliert. Im Rahmen dieses Prozesses wurden die Studienpläne durch eigens beauftragte, externe Gutachter_innen evaluiert. Die gegebenen Rückmeldungen waren Input für einen internen Reflexionsprozess und enthielten konkrete Hinweise und Empfehlungen, mit denen die Studienpläne weiterentwickelt wurden. Die externen Expert_innen haben speziell für das Bachelorstudium Verfahrenstechnik wertvolle Impulse geliefert, unter anderem wie das Studium besser gestaltet und inhaltlich auf die zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Verfahrenstechnik, wie z.B. die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, ausgerichtet werden kann. In Folge hat die Studienkommission mit dem Vorsitzenden Franz Rauscher gemeinsam mit der sehr engagierten Studienrichtungsvertretung, ambitionierten Lehrenden und der Studiendekanin Bettina Mihalyi-Schneider den Studienplan überarbeitet, um das Studium nicht nur besser studierbar, sondern auch inhaltlich spannender und zukunftsfähig zu gestalten.

Die Änderungen im Detail

Die Kernfächer der Verfahrenstechnik wurden gestärkt und um insgesamt 4 ECTS erweitert. Die Vorlesungen sind jetzt mit Übung als VU angelegt, wodurch sich der Praxisbezug verstärkt. Die Bio-Verfahrenstechnik ist als neue Pflichtlehrveranstaltung im Bachelor dazu gekommen, damit erhalten die Studierenden auch einen Einblick in biotechnologische Prozesse, ein Bereich, der in Forschung und Industrie immer wichtiger wird.

Entsprechend den Empfehlungen der Gutachter_innen sind nun folgende neue Lehrveranstaltungen auf die spezifischen Bedürfnisse in der Verfahrenstechnik angepasst bzw. inhaltlich überarbeitet worden: 

  • Die, als für den Studienerfolg besonders kritisch identifizierten, Mechanik 1 Lehrveranstaltungen wurden in einer neuen VU Mechanik 1 für Verfahrenstechnik inhaltlich auf die Bedürfnisse der VT zugeschnitten und in der Durchführung werden innovative didaktische Methoden wie problem based learning genutzt.
  • Eine weitere Empfehlung war die Neu-Ausrichtung der chemischen Fächer, welche durch die Aufnahme der VO Einführung in die analytische Chemie und die LU Instrumentelle analytische Chemie anstelle der LU Synthesechemie umgesetzt wurde
  • Digitalisierung: Die Vorlesung Programmieren für VT wurde überarbeitet und stärker auf angewandte Programmierung und Datenanalyse ausgerichtet. Studierende lernen darin, mit Softwaretools umzugehen, wie sie später im Beruf oder in der Forschungganz selbstverständlich eingesetzt werden. Diese Kenntnisse werden nun auch in den Laborübungen für Physikalische Chemie und Analytische Chemie angewandt.
  • Vorlesungen mit praktischer Umsetzung bei Elektrotechnik für VT

Weitere Änderungen und Anpassungen:

  • Die inhaltlichen Redundanzen und Lücken, die im Rahmen des Peer-Review Prozesses identifiziert wurden, sind durch intensiven Austausch zwischen den Lehrenden in den zusammenhängenden oder aufbauenden Themenfeldern weitgehend bereinigt.
  • Die Prüfungskoordination wird von Studiendekanin Bettina Mihalyi-Schneider durch Erstellung eines Prüfungskalenders und der Absprache zwischen den Lehrenden eines Semesters durchgeführt, mit dem Ziel die Prüfungstermine möglichst Gut zu verteilen und Überschneidungen zu vermeiden.
  • In den Lehrveranstaltungen Programmieren und Mechanik sind durch die Umgestaltung zwei Professorinnen neu in der Pflichtlehre dazu gekommen, wodurch die Sichtbarkeit von Frauen (role models) verstärkt wird. (Genderaspekt)
  • Um auch bereits in den Grundlagen des Bachelorstudiums mehr „nachhaltige Themen“ und Genderaspekte zu integrieren sind verschiedene Gesprächsrunden bzw. Vorträge für die Lehrenden geplant um sie diesbezüglich zu sensibilisieren.
  • Im Masterstudium, das bereits vor 2 Jahren neugestaltet worden ist und damit dem Bedarf an der Entwicklung einer umweltschonenden und nachhaltigen Produktionsweise entgegenkommt, wird es ab WS25/26 zusätzlich einen „individuellen Schwerpunkt“ geben, der im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes gestaltet werden kann.