Der diesjährige Österreichische Hygienepreis wurde an Mag. Sonja Schauer, Mitarbeiterin am Interuniversitären Kooperationszentrum Wasser und Gesundheit (ICC Water & Health), einer Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien verliehen.
Die ausgezeichnete Arbeit trägt den Titel "Rapid and Sensitive Quantification of Vibrio cholerae and Vibrio mimicus Cells in Water Samples by Use of Catalyzed Reporter Deposition Fluorescence In Situ Hybridization Combined with Solid-Phase Cytometry", und wurde Ende 2012 im Top-Journal "Applied and Environmental Microbiology" veröffentlicht*.
In dieser Studie wurde ein neues zellbasierendes Verfahren entwickelt, um Vibrio cholerae, den Erreger der Cholera und anderer Infektionskrankheiten und seinen nahen Verwandten Vibrio mimicus in Wasserproben nachzuweisen und zu quantifizieren. Durch die Kombination von Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung und Festphasenzytometrie gelang erstmals der spezifische Nachweis dieser Krankheitserreger in extrem geringen Konzentrationen in natürlichen Umweltproben. Von der Probenahme bis zum Ergebnis dauert das Verfahren weniger als 24 Stunden. Da für die Quantifizierung von V. cholerae / V. mimicus mittels Kultivierung keine internationalen Standardverfahren zur Verfügung stehen und die Verwendung der üblicherweise verwendeten "most-probable-number" Ansätze sehr aufwändig ist, kann das neu entwickelte Verfahren als hoch geeignet für ökologische Studien und Risikoabschätzungen angesehen werden.
*Schauer S, Sommer R, Farnleitner AH and Kirschner AKT (2012) Rapid and Sensitive Quantification of Vibrio cholerae and Vibrio mimicus Cells in Water Samples by Use of Catalyzed Reporter Deposition Fluorescence In Situ Hybridization Combined with Solid-Phase Cytometry. Applied and Environmental Microbiology (78) 20: 7369-7375
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Bild [1]: © ÖGHMP (Österreichische Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin)