Energiegemeinschaften und Bürger:innenkraftwerke sind wichtige Treiber einer demokratischen Energiewende. Ob sie gelingen, hängt aber davon ab, ob sie sich in bestehende Entwicklungsvorstellungen von Gemeinden und Regionen einfügen können. Darüber berichten Johannes Suitner und Kolleg:innen in ihrer neuen Publikation im Journal of Environmental Policy & Planning.

Die nachhaltige Transformation unserer Energiesysteme ist eine globale Notwendigkeit. Auf lokaler Ebene wird ihr Erfolg von Faktoren beeinflusst, die über technische Aspekte hinausgehen. In ihrem neuen Paper zeigen Johannes Suitner vom SRF und seine Ko-Autor:innen, dass die Problemwahrnehmungen und Entwicklungsvorstellungen einer Gemeinde und Region großen Einfluss auf partizipative Energiewende-Initiativen haben.

Die Studie analysiert sechs partizipative Initiativen in Österreich und erkennt darin idealistische, pragmatische und reproduktive Beteiligungsstrategien. Während idealistische Ansätze mithilfe von Partizipation versuchen, das Verständnis von Energiewende und Energiedemokratie zu transformieren, nutzen reproduktive Strategien Beteiligung zur Festigung bestehender Energiesysteme und Machtstrukturen. Die Autor:innen unterstreichen damit, dass Partizipation in der Energiewende nicht per se „gut“ ist und dass lokale Rahmenbedingungen und Zukunftserwartungen starke Einflussfaktoren lokaler Transformationen sind.

Das Paper steht Open Access unter folgendem Link zur Verfügung:

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/1523908X.2025.2476055, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster