Alle News an der TU Wien

Fördertechnik-Exkursion 2025: Technik hautnah erleben

gruppenfoto

© TU Wien

1 von 4 Bildern oder Videos

Gruppenfoto

© TU Wien

1 von 4 Bildern oder Videos

Gruppenfoto

© TU Wien

1 von 4 Bildern oder Videos

Gruppenfoto

© TU Wien

1 von 4 Bildern oder Videos

Im Rahmen der Lehrveranstaltung 307.431 Fördertechnik fand vom 26. bis 28. Mai 2025 eine dreitägige Exkursion in die Tiroler Alpenregion statt. Ziel war es, den Studierenden praxisnahe Einblicke in moderne Förder- und Lagertechnik sowie in bedeutende Infrastrukturprojekte zu ermöglichen. Die Reise führte von Wien über Langkampfen und Jenbach bis nach Innsbruck und in den Brennerraum.

Der erste Exkursionstag begann mit einem Besuch bei der STIHL Tirol GmbH in Langkampfen, dem Kompetenzzentrum für bodengeführte Gartengeräte innerhalb der STIHL-Unternehmensgruppe. Neben spannenden Vorträgen zur Produktentwicklung und Logistik erhielten die Studierenden eine Führung durch die Produktionsanlagen. Besonders beeindruckend waren der werkseigene Akustikraum, die Kunststoffgehäusefertigung sowie das vollautomatisierte Autostore-Lagersystem. Am Nachmittag stand das Speicherkraftwerk Achensee in Jenbach auf dem Programm. Die Besichtigung der Maschinenhalle mit fünf Peltonturbinen, die über eine Fallhöhe von 390 Metern eine Engpassleistung von 79 MW erzeugen, bot einen eindrucksvollen Einblick in die Energiegewinnung aus Wasserkraft.

Am zweiten Tag besuchte die Gruppe das Unternehmen Sport Okay in Innsbruck, einen innovativen Online-Versandhandel für Outdoor-Sportequipment. Die Führung durch das hochautomatisierte Lager – inklusive Autostore-System, fahrerlosem Transportsystem und einer Anlage zur maßgefertigten Kartonproduktion – zeigte eindrucksvoll, wie moderne Logistiklösungen in der Praxis umgesetzt werden. Am Nachmittag ging es mit der Hungerburgbahn zur Talstation der Nordkettenbahn. Nach einer Sicherheitsunterweisung erhielten die Studierenden auf der Seegrube und der Hafelekarspitze exklusive Einblicke in den Betrieb der Seilbahnanlagen, inklusive Maschinenräume, Spannvorrichtungen und Tragseilbremsen.

Der dritte Tag begann mit einem Besuch der traditionsreichen Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck. Die Führung durch Museum und Produktion – geleitet von einem Mitglied der Eigentümerfamilie – vermittelte nicht nur technisches Know-how, sondern auch einen Einblick in jahrhundertealtes Handwerk. Ein besonderes Erlebnis war das Läuten der berühmten Wunschglocke. Den Abschluss der Exkursion bildete die Besichtigung der Baustelle des Brenner Basistunnels – mit 64 Kilometern künftig der längste Eisenbahntunnel der Welt. Nach einer Sicherheitsunterweisung ging es rund vier Kilometer tief in den Berg. Vor Ort konnten die Studierenden die komplexen Abläufe des Tunnelbaus, den Einsatz von Fördertechnik unter Extrembedingungen sowie die logistischen Herausforderungen hautnah miterleben. Ein Highlight war die Mitfahrt eines Studierenden auf einem Muldenkipper im Tunnelbereich.

Die Exkursion bot den Teilnehmenden eine einzigartige Gelegenheit, theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen. Die Vielfalt der besuchten Betriebe – von Industrie über Infrastruktur bis hin zu traditionellem Handwerk – ermöglichte einen umfassenden Einblick in die Anwendung moderner Fördertechnik in unterschiedlichsten Bereichen.