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ASC-Absolventin Alexandra Holzinger wird Assistant Professor an der Universität Utrecht

Nur zwei Jahre nach Promotion wurde Alexandra Holzinger als Assistant Professor an die Universität Utrecht berufen. Wir gratulieren ihr sehr herzlich zu diesem großen Karriereschritt!

Foto im Querformat von Alexandra Holzinger vor einem mediterranen Baum mit Meer im Hintergrund und Felsen auf der rechten Seite

© privat

Alexandra HOLZINGER schloss im Jahr 2023 am ASC unter der Leitung von Ansgar JÜNGEL ihr PhD-Studium sub-auspiciis ab. Für ihre Dissertation wurde sie mit dem Hannspeter-Winter-Preis 2023 ausgezeichnet. Danach wechselte sie als Postdoktorandin an die Universität Oxford, wo sie bis Ende September 2025 tätig war. 

Dort forschte sie in der Forschungsgruppe OxPDE unter der Anleitung von José A. CARRILLO weiter an sogenannten Mean-Field-Limiten, einem Forschungsgebiet, das Partielle Differentialgleichungen (PDEs) und Stochastik miteinander verbindet.

Dabei werden große stochastische interagierende Teilchensysteme motiviert aus Anwendungen wie Physik, Biologie oder Sozialwissenschaften analysiert und deren räumliche Verteilung untersucht. Die Beschreibung solcher Systeme durch partielle Differentialgleichungen führt zu einer erheblichen Dimensionsreduktion, da die zugrunde liegenden Teilchenmodelle in vielen Anwendungen – etwa bei der Simulation von Synapsen im Gehirn – zu komplex sind, um direkt simuliert zu werden. Ein Mean-field Limes stellt somit ein mathematisches Modell dar, um stochastische Teilchenmodelle mit Partiellen Differentialgleichungen zu verknüpfen. Aufgrund ihrer breiten Anwendungsmöglichkeiten gewinnen Mean-Field-Limiten sowohl in der reinen, von Alexandra hauptsächlich betriebenen, mathematischen Forschung als auch in der angewandten Mathematik zunehmend an Bedeutung.

Ein besonderer Schwerpunkt Alexandras Arbeiten liegt in der Analyse von Teilchensystemen im moderaten Interaktionsregime, das eine zentrale Rolle für das Verständnis lokaler PDEs spielt. Eine spezielle mathematische Herausforderung stellen dabei besonders singuläre Interaktionskerne dar, für deren Untersuchung in internationalen Kooperationen neue mathematische Methoden entwickelt wurden, an denen Alexandra maßgeblich beteiligt war.

Neben ihrer Forschungstätigkeit war Alexandra auch als Stipendiary Lecturer am The Queen’s College in Oxford tätig, wo sie Tutorien abhielt und Bachelorstudierende des Colleges betreute.

Seit dem 1. Oktober 2025 ist sie nun an der Universität Utrecht als Assistenzprofessorin beschäftigt.