2 Hälften eines 3D gedruckten Fisches

Studieren an der TU Wien

Sie fragen sich, was orangefarbene Fische mit einem Studium an der TU Wien zu tun haben? Mehr als Sie vielleicht denken. Bei uns zu studieren bedeutet, spannende Herausforderungen zu lösen und Technik zu verstehen. Sie erhalten eine solide wissenschaftliche Grundlage, die Sie nach Ihren Interessen spezialiseren können. Neue Forschungsergebnisse fließen stetig in die Lehre ein, wodurch Ihre Ausbildung immer auf dem aktuellsten Stand ist. Unsere Absolvent_innen sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt und von Top-Unternehmen geschätzt.

Und nun zurück zu den Fischen: Sie sind das Ergebnis eines bahnbrechenden 3D-Druckverfahrens der TU Wien – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Wissen in Innovation verwandelt wird. Tauschen Sie sich aus, lernen Sie unsere Serviceangebote kennen und werden Sie Teil der TU Wien – einer Universität, an der Ideen wachsen und die Zukunft Gestalt annimmt. 


Studienangebot

Drei Bücher liegen übereinander, darauf liegt ein Doktorhut.

© smolaw11 - stock.adobe.com

Entdecken Sie unser Angebot an Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien sowie postgraduale Weiterbildung.

Studieninteressierte

Perspektive von oben: Füße stehen vor drei Pfeilen, die in unterschiedliche Richtungen zeigen.

© New Africa - stock.adobe.com

Sie interessieren sich für ein Studium an der TU Wien? Lernen Sie uns kennen!

Studienanfänger_innen

Ein Person mit Blazer hält sich ein Klemmbrett vor die Brust auf dem "Plan" steht.

© wor_woot - stock.adobe.com

Wir begleiten Sie bei Ihren ersten Schritten im Studium und zeigen Ihnen die Universität.

Studierende

Blick in einen Vorlesungsraum. Zwei junge Studierende sind im Gespräch vertieft

© Drazen - stock.adobe.com

Entdecken Sie unseres Services und Unterstützungsangebote und knüpfen Sie Kontakte in der Community.

International Studieren

Fünf Hände halten einen kleinen Globus

© Ruslan Batiuk - stock.adobe.com

Nutzen Sie unsere Mobilitätsprogramme um im Ausland zu studieren oder planen Sie Ihren Aufenthalt an der TU Wien.

Schüler_innen

Eine Gruppe an Schulkindern steht an einer Tafel und rechnet.

© Tom Wang - stock.adobe.com

Sie möchten Ihre Schüler_innen für Technik und Wissenschaft begeistern? Wir wissen wie.

Lehrende

Eine Lehrende spricht zu Studenten in einem Klassenzimmer

© Monkey Business - stock.adobe.com

Wie bieten unseren Lehrenden vielfältige Unterstützung, um die hohe Qualität der Lehre zu erhalten und sie kontinuierlich zu verbessern.

Nachruf Dr. Peter Varga (1946 –2018)

Mit tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser Kollege ao.Univ.Prof.i.R. Dr. Dr.hc Peter Varga am 27.10.2018 verstorben ist.

Dr. Peter Varga

Dr. Peter Varga

Peter Varga war der TU Wien und dem Institut für Angewandte Physik, IAP (früher: Allgemeine Physik), nicht nur lebenslang verbunden, seine wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Oberflächenphysik haben das Institut zu einem weltweit führenden Zentrum auf diesem Gebiet gemacht.  Vor allem aber war er ein wunderbarer Mensch – uns und vielen anderen ein Freund und Vorbild mit seiner Eleganz, seinem Elan, seinem Witz und seiner Großzügigkeit.

Peter Varga wurde am 30.6.1946 in Wien geboren und hat an der TU Wien Technische Physik studiert.  Schon 1973 hat er am IAP als wissenschaftliche Hilfskraft begonnen, hier 1974 seine Diplomarbeit unter Franz Viehböck geschrieben und war ab 1975 als Projektassistent beschäftigt.  Im Jahr 1978 hat er am IAP bei Hannspeter Winter promoviert.  Bereits für seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten hat er mehrere Auszeichnungen erhalten, den Theodor Körner Preis (1980), den Max Auwärter Preis (1981) und 1981 ein Alexander-von-Humboldt Fellowship, das er für seinen Post-doc Aufenthalt am Max-Planck-Institut in Garching genutzt hat. Unterbrochen nur durch weitere Forschungsaufenthalte (1984 Grenoble, 1985 Osnabrück) ist er der TU und unserem Institut in seiner weiteren Laufbahn treu geblieben, zunächst als Assistenzprofessor und ab 1997 als ausserordentlicher Universitätsprofessor.

Peter Varga hatte das richtige Gespür für wichtige wissenschaftliche Fragestellungen und hat gewusst, wie man sie am besten löst. Schon in den frühen 1980er Jahren hat er damit begonnen, Untersuchungen an Einkristalloberflächen durchzuführen. Seine Habilitation (1990) hat er auf dem Gebiet der Ionen-Oberflächenwechselwirkung durchgeführt. Seine Expertise in der niederenergetischen Ionenstreuung hat für die Untersuchung des Segregationsverhalten von Metalllegierungen eingesetzt. Seine Arbeiten über die Abhängigkeit der Ionen-Oberflächenwechselwirkung vom Ladungszustand der Ionen hat an unserem Institut den Grundstein für die noch heute erfolgreiche Forschungsrichtung der Wechselwirkung zwischen hochgeladenen Ionen und Oberflächen gelegt.

Unter Peter Vargas Leitung wurde auch sehr früh die Rastertunnelmikroskopie an das IAP gebracht. Gemeinsam mit Michael Schmid hat er diese Methode für bahnbrechende Oberflächenuntersuchungen eingesetzt. Legendär sind zum Beispiel die ersten atomar aufgelösten Rastertunnelmikroskopieaufnahmen von dichtgepackten Platin-Nickel Legierungen und die ersten Darstellungen von ultradünnen Natriumchloridschichten auf Aluminium. Dieses System wird heute weltweit dazu verwendet, organische Moleküle elektronisch vom Metallträger zu entkoppeln.

Die hervorragende Performance des am IAP etablierten Instruments hat zu vielen fruchtbaren Zusammenarbeiten mit internationalen Arbeitsgruppen geführt. Peter Varga hat als einer der Ersten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Theorie und Experiment in der Oberflächenphysik erkannt und diese gewinnbringend zur Interpretation von experimentellen Ergebnissen eingesetzt. Insbesondere auf dem Gebiet der ultradünnen Oxidschichten waren solche Arbeiten führend und oxidische Oberflächen sind heute der Hauptfokus des Forschungsbereichs Oberflächenphysik am IAP.

Seine Arbeiten waren stets kreativ konzipiert und sorgfältig durchgeführt. Durch diese Kombination wurden oft hitzige wissenschaftliche Kontroversen beigelegt. Besonders wichtig hier die Struktur von ultradünnen Eisenschichten auf Kupfer, die durch Messungen in seiner Gruppe eindeutig als kubisch flächenzentriert festgestellt werden konnten. Dieses System hat ihn bis zum Schluss fasziniert: gemeinsam mit Kollegen am CEITEC in Brno hat er diesen Juli sein letztes FWF Projekt abgeschlossen, in dem die von ihm konzipierten ultradünnen paramagnetischen Eisennickelschichten für magnonische Nanostrukturen verwendet werden.

Der persönliche Kontakt zum wissenschaftlichen Nachwuchs war für Peter Varga immer von besonderer Bedeutung. Seine Rolle als Betreuer zahlreicher Diplom- und Doktorarbeiten nahm er sehr ernst. Hier kam auch seine große Menschenkenntnis besonders wirksam zum Einsatz, seine Schülerinnen und Schülern erinnern sich an ihn mit großer Zuneigung und Respekt. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen seiner Arbeitsgruppe sind heute in Führungspositionen in Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen zu finden.

Nicht nur seine wissenschaftlichen Ergebnisse sind erwähnenswert, durch die Organisation von Workshops, Symposien und Kongressen (unter anderem eine der bedeutendsten Konferenzen in der Oberflächenphysik, die European Conference on Surface Science in Wien 1999) und durch seine jahrelange Mitwirkung in der ÖGV (Präsident 1997-2001) und der IUVSTA, der International Union of Vacuum Science and Technology, hat er unserem Institut international einen Namen verliehen.

Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt Peter Varga eine Reihe von Auszeichnungen, u.a. das Ehrendoktorat der Universität Lund im Jahr 2010 und erst vor wenigen Monaten einen Preis der Japanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (JSPS) für ".... his distinguished contribution on the clarification of surface phenomena by atomic level investigation and the development of novel functional materials."

Nach seiner Pensionierung 2011 hat er als ‚Post-Prof‘ der Arbeitsgruppe Oberflächenphysik weiterhin wertvolle Beiträge geleistet. Sein Einsatz und Engagement am CEITEC in Brno hat wesentlich dazu beigetragen, dieses neugegründete Forschungszentrum auf wissenschaftlich hohes Niveau zu bringen.

Peter Varga war aber nicht nur ein hervorragender Physiker, er war ein großartiger Mensch und vielen ein wirklicher Freund. Er hat das Leben in vollen Zügen genossen.  Und er war dafür bekannt, Dinge beim Namen zu nennen und mit seinem ihm eigenen scharfsinnigen – oft auch scharfzüngigem – Humor auf den Punkt zu bringen. Vielleicht spiegelt sich seine Persönlichkeit am besten in der von ihm gegründeten und geleiteten 3S-Symposiumsreihe (die Abkürzung 3S steht für Symposium on Surface Science) wider: Seit mehr als 30 Jahren versammelt sich Jahr für Jahr jeden Winter das Who’s Who der Oberflächenphysik, um für eine Woche brillante Wissenschaft mit sportlichem Schifahren und ausgelassener Geselligkeit zu verbinden.

Peter Varga hat uns gezeigt, wie man die Suche nach wissenschaftlicher Erkenntnis mit Lebensfreude und echtem Interesse an Menschen verbinden kann – er hat uns die Leichtigkeit des Seins vorgelebt. Wir vermissen ihn sehr.

Ulrike Diebold & Friedrich Aumayr

Die Beerdigung findet am Montag, den 5. November 2018, um 11:00 Uhr am Romantikerfriedhof Grenzgasse 7, 2344 Maria Enzersdorf, statt.