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Geschichte in 3D erleben

Mit Unterstützung der TU Wien wurde ein detailliertes 3D-Modell des Hadrianstempel in der antiken Stadt Ephesus geschaffen.

Hadrianstempel  (Ephesos) während der nächtlichen 3D-Messungen (© R. Kalasek)

Hadrianstempel (Ephesos) während der nächtlichen 3D-Messungen (© R. Kalasek)

Hadrianstempel (Ephesos) während der nächtlichen 3D-Messungen (© R. Kalasek)

Der sogenannte Hadrianstempel im Zentrum der römischen Stadt Ephesus ist eines der bekanntesten und meist besuchten archäologischen Monumente in der heutigen Türkei. Obwohl bereits kurz nach der Entdeckung im Jahr 1956 umfassende Wiederaufbauarbeiten begonnen wurden, sind bislang Chronologie, Funktion und Interpretation dieses bedeutenden Gebäudes nicht abschließend geklärt. Am Österreichischen Archäologischen Institut (ÖAI) in Wien wird derzeit ein durch den Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördertes Projekt zur Beantwortung aller offenen Fragen zum Hadrianstempel durchgeführt.

Bevor diese grundlegenden Fragen überhaupt in Angriff genommen werden konnten, war es von elementarer Bedeutung, zunächst die architektonischen und baugeschichtlichen Parameter der Gebäudestruktur zu klären. Der erste Schritt bestand darin, ein dreidimensionales Oberflächenabbild des Hadriantempels zu generieren. Dazu wurden in Kooperation zwischen dem ÖAI, der TU Wien und der Fa. Breuckmann GmbH in Meersburg (Deutschland) in einem in dieser Größenordnung bisher einmaligen Projekt hochauflösende topometrische 3D-Daten der antiken Tempelstruktur und LaserScan-Daten des Tempels und seiner Umgebung aufgenommen.

3D-Modell im Ars Electronica Center Linz ausgestellt

Das Ergebnis ist ein beeindruckendes, maßstabsgerechtes und detailgetreues 3D-Modell des Tempels, das in seiner vollen Auflösung ca. 100 Millionen Dreiecke umfasst. Dieses dreidimensionale Abbild kann am 17. März 2011 um 20.00 Uhr im Ars Electronica Center Linz bewundert werden.