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Ausgezeichnet! Preise für TUW-Spin-offs

TUW-Spin-offs mit Innovationen mit Forschungen aus den Bereich Medizin und Klimaschutz wurden diesen Herbst prämiert. Sie stellen das hohe Potenzial von TUW-Forschungen eindrucksvoll unter Beweis.

Die prämierten präsentieren sich mit überdimensionalen Schicks. Dominierende Bildfarben sind lila und schwarz.

© Fehringer

Preisträger David Wurm (2.v.l.), Julian Quehenberger (3.v.l.), Martin Wilkovitsch (2.v.r.), Sebastian Hecko (1.v.r.)

Preise und Auszeichnungen sind das Tüpfelchen auf dem i: Sie heben die Ausgezeichneten aus der Masse hervor und bringen Ruhm, der immer wieder eine starke Wirkung entfaltet – sei es für die Karriere oder das Selbstbewusstsein der ausgezeichneten Person.
TUW-Wissenschaftler_innen erfreuen sich regelmäßiger Auszeichnungen, wie zuletzt eine Reihe bemerkenswerter Spin-offs, die durch TUW-Services wie jene des TUW i²c, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster begleitet wurden. Innovationen im medizinischen Bereich bilden dabei einen thematischen Schwerpunkt. Hier ein Überblick über Auszeichnungen für TUW-Spin-offs, die das hohe Potenzial der TUW-Forschungen eindrucksvoll unter Beweis stellen:

best of biotech – Auszeichnungen für NovoArc und Velaex Technologies

Die beiden TUW-Spin-offsNovoArc, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und Velaex Technologies haben mit ihren Forschungen und Umsetzungen im Bereich der Medizin überzeugt. Im Rahmen ihrer „best of biotech, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“-Auszeichnungen erhielten sie jeweils 6.000 Euro.

NovoArc: Good News für Spritzenphobiker_innen (Winner:Start-up Track)

NovoArc, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster ist ein junges, 2021 gegründetes und im TUW i²ncubator betreutes Unternehmen, das mittlerweile vielen Patient_innen mit Angst vor Spritzen große Erleichterung schafft, denn NovoArc entwickelte eine Technologie, die Spritzen durch Tabletten ersetzt: Das Unternehmen arbeitet an der industriellen Produktion von stabilen Lipiden für die Herstellung magengängiger Transportvesikel als Schutzhülle für oral verabreichte Pharmazeutika. Die Herstellung dieser Lipide, die derzeit nicht in ausreichender Menge und Qualität verfügbar sind, erfolgt in einem Bioprozess mit Hilfe eines extremophilen Mikroorganismus.
NovoArc dazu: „Wir beschäftigen uns seit über sechs Jahren intensiv mit der biotechnologischen Nutzung dieses Organismus und konnten so fundiertes Wissen im Bereich Fermentationstechnik sowie gezielter Steuerung der Lipidzusammensetzung generieren. Im Moment verpacken wir Wirkstoffe in gezielt hergestellte Lipidmischungen, um so die herausragenden Eigenschaften der hergestellten Transportvesikel in in-vitro und in-vivo-Studien zu bestätigen und führen bereits Machbarkeitsstudien mit Wirkstoffen von mehreren Kunden aus der pharmazeutischen Industrie durch.“

Team: Dr. David Wurm, Dr. Julian Quehenberger,  Advisor: Prof. Oliver Spadiut
(Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik & Technische Biowissenschaften)

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NovoArc - Forget injections- Just take a pill

Chemie zum Leben erwecken. Velaex Technologies (Winner Early Track")

Velaex Technologies ist derzeit noch ein Forschungsprojekt der TU Wien, das durch das TUW i²ncubator-Programm auf ihrem Weg zum Spin-off unterstützt wird.
Ziel von Velaex Technologies ist es, die schlechte Selektivität herkömmlicher Krebs-Chemotherapeutika zu überwinden, indem die Sicherheit dieser Medikamente verbessert wird. Erreicht wird dies durch die Nutzung kontrollierbarer, ultraschneller chemischer Reaktionen in vivo. Damit sollen Medikamente präzise nur an den Ort der Krankheit gebracht und aktiviert werden. Auf der Grundlage einzigartiger Moleküldesigns hat die Forschergruppe chemische Werkzeuge entwickelt, die die Standards der derzeitigen modernen Ansätze übertreffen. Im Rahmen von Velaex Technologies stellen sie Methoden zur Verfügung, mit denen die Bewegung von Substanzen in lebenden Systemen „vorprogrammiert“ werden kann. Ermöglicht werden so zielgerichtete Arzneimittelstrategien. Diese bieten bisher unerreichte Effizienz, Selektivität und Sicherheit und ebnen damit den Weg zu neuartigen, hochpräzisen Therapeutika.

Team: Dr. Martin Wilkovitsch, Dr. Sebastian Hecko, Betreuer:  Ass. Prof. Hannes Mikula
(Institut für Angewandte Synthesechemie, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster)

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Velaex Technologies - Bringing Chemistry to Life

S&B Award des Rudolf Sallinger Fonds

Der Sallinger Fonds unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen und hat sich dem Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft verschrieben. Bei den S&B Awards, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster 2022 waren vier der zehn Finalist_innen TUW-Spin-offs, die durch TUW i²c unterstützt wurden und werden: NovoArc (s.o), Legitary sowie CompreVie (s.o.) und Sisyphus:

Ein Katalysator für geringeren CO2-Ausstoß. Sisyphus gibt die Richtung vor

An der TU Wien suchte das von Prof. Christoph Rameshan geleitete Projekt TUCAS nach einem Katalysator, der Kohlendioxid in andere Substanzen umwandeln kann. Die Mitarbeiter_innen des Projekts waren erfolgreich, denn sie entdeckten, dass erhebliches Potenzial zur Weiterentwicklung und Verbesserung des CO2-Recyclings in neuartigen Katalysatoren steckt, die auf speziellen Mineralien, den Perowskiten, basieren. Diese zeigen außergewöhnliche Leistung und Stabilität bei der Umwandlung von CO2 in nützliche Produkte. So ermöglichen sie etwa die Entwicklung von Technologien zur effizienten Herstellung grüner Treibstoffe und Chemikalien aus Industrieemissionen und anderen CO2-Quellen. Die Jury hat das Potenzial dieser Technologie überzeugt. Denn mit ihr wird der riesige Markt angesprochen, der sich zurzeit im Übergang von fossilen zu erneuerbaren Kraftstoffen befindet. Die entwickelte Technologie bildet eine Grundlage, um Fortschritte auf unserem Weg zu Net-Zero-Emissionen zu erzielen.

Sisyphus wurde zudem mit dem „Brutkasten Sonderpreis“ bei den S&B Awards ausgezeichnet.

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Team: Assoc. Prof. Christoph Rameshan, Dr. Thomas Cotter, Dipl.-Ing. Lorenz Lindenthal, BSc, Richard Buchinger, BSc
(Institut für Materialchemie)

CompreVie – für Leben ohne Tierversuche

CompreVie verfolgt das Ziel, Tierversuche zu ersetzen und zu neuen Therapien beizutragen. Dafür hat das vielversprechende TUW-Spin-off einen Chip entwickelt, der wie die menschliche Haut reagieren kann: Auf diesem Chip können Umweltreize, Stress, Wunden und pathologische Bedingungen nachgeahmt werden. Diese Plattform (wie die Forscher_innen sie nennen) kann bis zu sechs Monate lang kultiviert werden und wird die erste echte mikrofluidische in vitro Organ-on-Chip-Plattform sein, auf der Substanzen oder Therapien in Kombination mit mechanischen Kräften getestet werden können. Darüber hinaus werden anpassbare Lab-on-chip-Produkte in Form von intelligenten Verbrauchsmaterialien für eine nachhaltige und physiologisch relevante Zellkultur angeboten.
Die Produkte des Unternehmens basieren auf jahrelanger Forschung auf dem Gebiet der In-Vitro-Modellierung kranker und gesunder menschlicher Haut und der Entwicklung und Forschung von Mechano-Mikrochips an der TU Wien.

Team: Ifigeneia Petrocheilou, Elizabeth Pavez Lorie, PhD, Mag. Christian Hoffmann

Lignovations – wie Stroh zu Sonnencreme wird

Das TUW Spin-OffLignovations, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster hat eine Technologie entwickelt, die eine industrielle Nutzung von Lignin als Alternative zu gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien ermöglicht. Lignin ist wie Zellulose ein Hauptbestandteil von Pflanzen und schützt sie vor UV-Strahlung der Sonne, Sauerstoffangriff und anderen negativen Umwelteinflüssen.

Durch Lignovations-Technologie können Hersteller von Konsumgütern diese schützenden Funktionen des Naturstoffs Lignin in ihren Produkten nutzen. Dazu wird Lignin aus Reststoffen, wie z.B. Sägewerksabfällen, Stroh oder Strauchschnitt, in spezielle Ligninpartikel umgewandelt. Diese können in einer Vielzahl an Endprodukten, wie etwa Sonnencremes, Holzschutzmittel oder Verpackungen eingesetzt werden. Dadurch werden Stoffe mit schädlichen Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Umwelt ersetzt und der Verbrauch fossiler Ressourcen verringert.

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Team: Dr. DI Stefan Beisl, Dr. DI Angela Miltner, Dr. DI Martin Miltner, Victor Tibo, MSc
(Institut für Verfahrenstechnik)

Wir gratulieren den erfolgreichen Preisträger_innen!