Wissenschaft muss nicht abstrakt sein, und Technik keine undurchdringbare Black-Box. Dass Naturwissenschaft und Technik uns in vielen Lebensbereichen begegnen, zeigte ein Besuch bei der Langen Nacht der Forschung. Am Campus Science Center der TU Wien konnten sich die Besucher_innen sowohl an Ständen über aktuelle Forschungsprojekte informieren und selbst Experimente durchführen als auch im Rahmen einer Führung einen Blick in die Großlabore der TU Wien werfen. Beide Teile – Ausstellung und Führung – standen unter dem Motto „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und darüber hinaus“.
Gemäß dem Motto veranschaulichte die Materialchemie den Besucher_innen, wie Sonnenenergie in grünen Wasserstoff umgewandelt und als Treibstoff verwendet werden kann. Die Forschung der TU Wien trifft somit den Zahn der Zeit und trägt zur Erreichung der SDGs (Ziele für nachhaltige Entwicklung) bei – Schritt für Schritt und mithilfe von Technik. Zu diesen gehört auch die Reinhaltung von Wasser. Einerseits zeigten die Forschenden, wie der Boden zur Reinhaltung des Trinkwassers beiträgt, andererseits präsentierte die Verfahrenstechnik DNA-Schnelltests, mit deren Hilfe sich die Wasserqualität überprüfen lässt. Auch wie sich Städte und Gemeinden nachhaltig gestalten lassen, zeigten Bauingenieurwesen, Architektur und Raumplanung an interaktiven Beispielen.
Darüber hinaus begeisterten Forschungsprojekte aus den verschiedensten Bereichen die Besucher_innen: Am Beispiel von Erdbeersaft erklärten die Verfahrenstechniker_innen beispielsweise, wie Säfte ihre Farbe verlieren und wie man den Prozess verlangsamen kann. Aber auch abstraktere Themen wurden durch Virtual Reality-Anwendungen greifbar gemacht: Das Institut für Mikroelektronik erlaubt den Besucher_innen, einen Blick auf molekulare Strukturen zu werfen, die einem mit bloßem Auge verborgen bleiben. Was selbstverständlich auch nicht fehlen durfte, war ein Var der Graaf Generator, nach dessen Kontakt einem die Haare zu Berge stehen.