Energie und Umwelt - News

Aus CO2 wird Methanol

Ein TUW-Projekt, das Kohlendioxid in wertvolles Methanol umwandelt, wurde mit dem „Greenstar-Award“ ausgezeichnet und nun der Bundesministerin Leonore Gewessler vorgestellt.

Drei Personen bei der Überreichung eines Schecks im Wert von 20.000 Euro

© Cajetan Perwein

Wenn es gelingt, das Treibhausgas Kohlendioxid aus Emissionen abzuscheiden, ist das ein wichtiger Schritt für das Klima. Noch besser ist es freilich, wenn man dieses abgeschiedene Kohlendioxid dann auch noch in wertvolle Rohstoffe umwandeln kann. Genau das gelingt Prof. Karin Föttinger und ihrem Team an der TU Wien: Mit speziellen Katalysatoren wird aus CO2 Methanol hergestellt.

Vom Klima- und Energiefonds wurde das Projekt mit dem „Greenstar Award“ ausgezeichnet. Aus der Idee soll nun das Spin-Off-Unternehmen „co2ol catalyst, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ (sprich: „cool catalyst“ werden. Das Team präsentierte die Idee nun auch der Klimaministerin Leonore Gewessler.

Vom Treibhausgas zum Start-Up

„Methanol ist eine der wichtigsten Grundchemikalien in der chemischen Industrie“, sagt Karin Föttinger. „Es kann vielfältig eingesetzt werden, etwa direkt, als Treibstoffzusatz, oder man verarbeitet es zu hochwertigen Materialien weiter, wie etwa zu Polyolefinen, aus denen etwa die Hälfte aller verbrauchten Kunststoffe in Europa hergestellt werden.“

Die Technologie basiert auf einem neuartigen Katalysatormaterial, das an der TU Wien entwickelt wurde und nun nicht nur im Labor, sondern auch in der Chemie-, Stahl- oder Zementindustrie angewendet werden soll.

Greenstar(t)s 2023

Als eines von insgesamt drei Siegerprojekten (ohne innere Reihung) wurde „co2ol catalyst“ am 30. November vom Klima- und Energiefonds mit einem „Greenstar-Award“ ausgezeichnet. Dieser Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird einmal im Jahr an Start-Ups vergeben, die mit klimarelevanten Ideen eine Fachjury besonders überzeugen können. Das Start-Upco2ol catalyst“ soll die an der TU Wien entwickelten Ideen nun kommerziell nutzen und wird weiterhin fachlich eng mit der TU Wien zusammenarbeiten.