Die Abnahme konventioneller thermischer Erzeugung hat für den elektrischen Systembetrieb weitreichende Auswirkungen. Im Moment steht die Frage im Raum, ob das grundlegende Systemverhalten, das auf den elektromechanischen Eigenschaften der Synchronmaschine aufbaut, langfristig gehalten werden kann und soll. Diese Frage muss sowohl für die Übergangsphase der elektrischen Energiewende (bis ca. 2035) als auch für die abgeschlossene Transformation (bis ca. 2045) von der Wissenschaft begleitet und praktisch beantwortet werden. Dabei müssen auch zukünftig neu hinzukommende Systemdynamiken berücksichtigt werden, wie sie beispielsweise durch Sektorkopplungsanlagen mit dem Gasnetz oder durch zunehmende Leistungselektronik im Netz selbst verursacht werden.