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Ein Schwarzes Loch als Silbermünze

In Zusammenarbeit mit der TU Wien hat die Münze Österreich eine ganz besondere Silbermünze produziert. Zwei öffentliche Vorträge geben im Juli Einblick in die Physik Schwarzer Löcher.

Drei Ansichten der Münze

© Münze Österreich AG

Ein Schwarzes Loch ist ein ganz besonderer Ort. Die Gesetze der Natur stoßen dort an ihre Grenzen. Und so ist es nur logisch, dass auch eine Münze, die ein Schwarzes Loch darstellen soll, auch eine ganz besondere Münze sein muss. In Zusammenarbeit mit Daniel Grumiller vom Institut für Theoretische Physik der TU Wien brachte die Münze Österreich nun eine Silbermünze mit Nennwert von 20 Euro heraus, die nicht eben, sondern in der Mitte trichterförmig gekrümmt ist – damit wird die Krümmung der Raumzeit um ein Schwarzes Loch symbolisiert. Auf der anderen Seite ist die Münze mit einem Farbaufdruck verziert.

Die Veröffentlichung der Münze fällt passenderweise in die Vorbereitungszeit für die große Stringtheorie-Konferenz „Strings 2022“, die von 18. bis 22. Juli in Wien stattfinden wird. Die Münze war ein großer Erfolg: Sie war bereits kurz nach dem Start ausverkauft. Ausgezeichnete Gelegenheiten, mehr über die faszinierende Physik Schwarzer Löcher zu erfahren, gibt es allerdings noch:

Schwarze Löcher für alle: Zwei öffentliche Vorträge

Zwei allgemeinverständliche Vorträge in englischer Sprache werden einen Einblick in die Physik Schwarzer Löcher bieten:

Public Lecture: „Black Hole Information Paradox“

Netta Engelhardt, MIT

22. Juli 2022, 19:00
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Festsaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien

Kann Information einem Schwarzen Loch entkommen? Auf diese Fragen geben die Allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenmechanik, seit fast 50 Jahren unterschiedliche Antworten. Erstere beschreibt das Verhalten von Schwarzen Löchern, die Quantenmechanik beschreibt das Verhalten von Information. Beide Perspektiven können (noch) nicht zur Deckung gebracht werden. Die Uneinigkeit wird als „Black Hole Information Paradox“ bezeichnet.

Kolloquium: „Black Holes: the Most Paradoxical Objects in the Universe“

Andrew Strominger, Harvard University

23. Juli 2022, 19:00
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Festsaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien

In der vergangenen Dekade rückten Schwarze Löcher mehr ins Zentrum theoretischer Überlegungen wie auch der beobachtenden Wissenschaft. Seit Stephen Hawking weiß man, dass Schwarze Löcher präzisen, aber noch rätselhaften Gesetzen gehorchen, die sie – paradoxerweise – sowohl zu den einfachsten als auch zu den komplexesten Objekten des Universums machen. In jüngster Zeit sind mit LIGO und dem Event Horizon Telescope außergewöhnliche Beobachtungen gelungen, die jene rätselhaften Gesetze bereits ein wenig aufhellen. So ist man beispielsweise davon überzeugt, dass den Symmetrien, die in der Nähe der Schwarzen Löcher auftreten, eine besondere Bedeutung zukommt.

 

Nähere Information über die Münze auf der Webseite der Münze Österreich, opens an external URL in a new window