Profil

Korinna Lindinger studierte Soziologie an den Universitäten Wien und Istanbul sowie Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seit 2024 ist sie Senior Lecturer am Forschungsbereich und v.a. für soziologische Theorien und sozialwissenschaftliche Methoden im Bachelor- und Masterstudium Raumplanung zuständig. 

Aufbauend auf ihre Arbeit zu Wohndeprivation von Kindern in Wien forschte Lindinger von 2012 bis 2017 am Institut für Kinderrechte und Elternbildung zu Lebenslagen von jungen Menschen. Auftraggeber:innen der explorativ oder evaluativ angelegten Forschungsprojekte in den Bereichen Bildung, soziale Ungleichheit und Flucht waren u.a. das Sozial- sowie das Bildungsministerium, die Stadt Wien, die Länder Niederösterreich und Oberösterreich und die Arbeiterkammer Wien. Von 2017 bis 2022 war Lindinger Universitätsassistentin am Forschungsbereich der Fakultät für Architektur und Raumplanung an der TU Wien. Sie ist Teil der fakultätsübergreifenden Initiative Arbeitsraum Bildung und forschte u.a. im Rahmen des Projekts „Bildungslandschaften in Bewegung“ (AUVA). Von 2022 bis 2024 beschäftigten sie als Senior Scientist an der Abteilung Kulturwissenschaften der Universität für angewandte Kunst Wien in Lehre und Forschung Fragestellungen zu Stadträumen, Armut und Reichtum in urbanen Kontexten, feministischem Hacking sowie Spiel und empirischer Forschung

Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist Korinna Lindinger seit 2020 Teil der künstlerischen Leitung am Symposion Lindabrunn. Der Kunstraum im Naturschutzgebiet widmet sich in einem Skulpturenpark von 12ha inter- und transdisziplinär Fragestellungen von Kunst und Ökologie sowie Strategien der Raumproduktion zwischen Digitalität und Sympoiesis. Von 2012 bis 2019 war Lindinger zentral an der Entwicklung des Tinkerlab, einem offenen Labor für Elektronik und künstlerisches Prototyping der Schmiede Hallein beteiligt sowie als Kuratorin für das Residency- und Ausstellungsprogramm subnetAIR, einer Kooperation der Medienkunst- und Technologieplattform subnet Salzburg und dem Bereich Human-Computer-Interaction der Universität Salzburg tätig. Lindinger war Beirätin für interdisziplinäre Kunst (2013 bis 2017) des Bundeskanzleramts. 2022 erhielt sie das Jahresstipendium Medienkunst des Landes Salzburg für die künstlerisch-forschenden Erhebungswellen ihrer Dissertation „Ein Kinderrecht auf Stadt? Stadträume aus Perspektive von Kindern mit Armutserfahrungen“.

Forschung

Sozialräumliche Ausgrenzung, soziale Ungleichheit und Armutserfahrungen aus Perspektive von jungen Menschen zu verstehen und in Bezug auf urbane Raumproduktion ernst zu nehmen ist ein zentraler Fokus von Lindingers Forschungstätigkeit. Ihr empirischer Zugang zeichnet sich aus durch gegenstandsbezogene Methodenentwicklungen, zuletzt vor allem auch die Integration spiel- und kunstbasierter Forschungsprozesse in den Raum- und Planungswissenschaften. Dies vertiefte sie 2024 auch als Gastforscherin der Universität Rennes 2 | ESO – Espaces et Sociétés

Lehre

Aktuelle Lehrschwerpunkte sind soziologische Theorien von Stadt und Raum, empirische Methoden der Sozialwissenschaft und intersektional angelegte Lehrforschungsprojekte zu Themen sozialräumlicher Ungleichheit sowie erweiterten Bildungsräumen. Lindinger lehrt bzw. lehrte zudem Kinderrechte an der Universität Wien, Stadtsoziologie an der Fachhochschule Salzburg sowie stadt- und spielsoziologische, methodische und projektbezogene Lehrprogramme an der Universität für angewandte Kunst Wien. 

Mitgliedschaften

Korinna Lindinger ist Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) sowie der International Sociological Association (ISA). 

Gutachterinnentätigkeit

für Forum Qualitative Sozialforschung (FQS), Digital Culture and Society (DCS) und Child Indicator Research.

Keywords

Stadtsoziologie; Räume von Kindern und Jugendlichen; sozialräumliche Ungleichheit und soziale Teilhabe; empirische Sozialwissenschaft; qualitative, künstlerische, spielerische und partizipative Forschungsprozesse