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Pionierinnen in der Informatik: Erfolge, Herausforderungen und Zukunftsvisionen

Am 10. Juni berichteten führende Informatikerinnen über ihre Erfolge, Herausforderungen und Visionen für die Zukunft von Frauen in der Informatik.

Gruppenfoto: Jens Schneider, Claudia Plant, Marta Sabou, Monika Henzinger, Laura Kovács, Gabriele Kotsis und Gerti Kappel (von links)

© Amélie Chapalain / TU Wien Informatics

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Jens Schneider, Claudia Plant, Marta Sabou, Monika Henzinger, Laura Kovács, Gabriele Kotsis und Gerti Kappel (von links)

Frauen sitzend auf Podium, im Gespräch

© Amélie Chapalain / TU Wien Informatics

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Am 10. Juni veranstaltete die Fakultät für Informatik der TU Wien „Voices of Innovation: Women, Academia, and the Age of AI“, bei der führende Informatikerinnen zu einer Podiumsdiskussion zusammenkamen, um über die Erfahrungen und Herausforderungen von Forscherinnen in der Wissenschaft zu sprechen.

In seiner Eröffnungsrede hob Rektor Jens Schneider das Engagement der TU Wien für Vielfalt, Diversität und Innovation hervor und betonte die Rolle der Universität bei der Förderung von Kreativität, technologischen Fortschritten und verantwortungsvoller KI-Forschung. Die Dekanin der Fakultät für Informatik, Gerti Kappel, skizzierte die außergewöhnlichen Beiträge österreichischer Informatikerinnen in Wissenschaft und Forschung nach, unterstrich jedoch auch die anhaltende Notwendigkeit von Frauenförderung. Als Diskussionsteilnehmerinnen waren Monika Henzinger (Institute of Science and Technology Austria, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster), Gabriele Kotsis (Johannes Kepler Universität Linz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster), Laura Kovács (Fakultät für Informatik der TU Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster), Claudia Plant (Universität Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) und Marta Sabou (Wirtschaftsuniversität Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) eingeladen.

Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Mentoring, flexible Karrierewege und frühzeitige Maßnahmen zur Förderung des Interesses von Mädchen an MINT-Fächern. Die Diskussionsteilnehmerinnen hoben kritische Karrierestufen hervor – insbesondere nach dem Abschluss des Doktorats und während und nach der Elternkarenz– und sprachen sich für Mentoring-Programme und institutionelle Richtlinien, die eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie ermöglichen, aus. Ein wiederkehrendes Thema war die „leaky pipeline“ in der Wissenschaft, ein Phänomen, bei dem talentierte Frauen aufgrund systemischer Barrieren aus der Forschung ausscheiden. Die Podiumsteilnehmerinnen betonten die Bedeutung proaktiver Maßnahmen zur Schaffung inklusiver Karrierewege, wie z. B. Tenure-Track-Programme, Unterstützung für Doppelkarrieren und verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Sie diskutierten auch die entscheidende Rolle weiblicher Vorbilder für die Inspiration künftiger Forschergenerationen.

Ein zentrales Thema war die positive Entwicklung der Geschlechtergerechtigkeit, wobei auf das wachsende Bewusstsein und die zunehmende Vertretung von Frauen in Ausschüssen, bei wichtigen Preisen, und bei prestigeträchtigen Ausschreibungen hingewiesen wurde. Die Podiumsdiskussion endete mit einem positiven Ausblick und betonte das Potenzial der KI, die Gesellschaft zu verändern, wenn sie verantwortungsvoll und inklusiv durch vielfältige Perspektiven aus Wissenschaft und Forschung gestaltet wird. Während der gesamten Veranstaltung, ganz besonders aber in der Diskussion, wurden inspirierende weibliche Vorbilder gewürdigt, die den Weg für zukünftige Generationen von Wissenschaftlerinnen ebnen.