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Hochwasserdaten aus 500 Jahren: Europas Flüsse und das Klima

Eine Analyse von 500 Jahren Hochwassergeschichte beweist die Auswirkungen des Klimawandels. Europas Flusshochwasser haben sich verändert, sagt eine internationale Studie, geleitet von der TU Wien, die nun im Fachjournal „Nature“ erschien.

Hochwasser in Wien um 1830

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Wien

Flüsse, die über die Ufer treten, richten gewaltigen Schaden an: Weltweit schätzt man die jährlichen Flusshochwasserschäden auf über 100 Milliarden Dollar – und sie steigen weiter. Doch Hochwasser hat es immer gegeben. Bisher war unklar, wie ungewöhnlich die Flutkatastrophen der vergangenen Jahre sind, verglichen mit den letzten Jahrhunderten. 

Der österreichische Hochwasserspezialist Prof. Günter Blöschl von der TU Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster leitete eine große internationale Studie, an der insgesamt 34 Forschungsgruppen beteiligt waren.  Dabei zeigte sich klar: Die jüngsten Jahrzehnte gehören zu den hochwasserreichsten Perioden in Europa in den letzten 500 Jahren, und die Überschwemmungen verhalten sich heute grundsätzlich anders als früher. Selbst im Vergleich zu hochwasserreichen Perioden in der Vergangenheit sind die Hochwässer nun vielerorts größer, die Hochwassersaisonen haben sich verschoben und der Zusammenhang der Hochwässer mit der Lufttemperatur hat sich umgekehrt: Früher kam es in Kältephasen zu Überschwemmungen – heute ist es gerade die Klimaerwärmung, die Hochwässer verursacht. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal „Nature, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ publiziert.